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Drei Schwestern

Erstsendung (ZDF):
Mittwoch, 22.01.1964, 20.00-21.35 Uhr

Regie:
Peter Beauvais

Dauer/ Bild:
 95'29'', s/w

Inhalt

Olga, Mascha und Irina, drei Töchter eines in die östliche russische Provinz versetzten Brigadegenerals, sehnen sich von ganzem Herzen nach Moskau, der Stadt ihrer Kindheit und Jugend. Ihr provinzieller Alltag, ihr ganzes Leben wird von Tag zu Tag grauer und trostloser, überall ist der melancholische Reiz des Verblühens und Welkens zu verspüren. Mascha verheiratet sich mit einem törichten Gymnasiallehrer, Olga wird Direktorin eines Mädchengymnasiums und Irina, die jüngste und hübscheste, verliert ihren Bräutigam im Duell mit einem eifersüchtigen Soldaten, wird daraufhin Volksschullehrerin. All ihre großen Erwartungen wurden zu großen Enttäuschungen, für die drei Schwestern bleibt nur noch die Hoffnungslosigkeit der Zukunft. Selbst ihr Bruder Andrej, Stolz der Familie, hat seine Karriere als Wissenschafter aufgegeben, ist gekettet an eine unsympathische Ehefrau ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes

Gong 3/1964, Seite 32 zur Erstausstrahlung: "Sehr melancholisches, fast pessimistisches Schauspiel. Es beschreibt die Stimmung einer bürgerlichen Lebenshaltung und Denkart wie eine Krankheit." - Weitere (Theater)-Fassungen: am 21.12.1977 und am 08. und 09.09.1986 im ZDF und am 02.02.1966 und am 19.12.1980 im NDR.

Kritiken

Gong 6/1964, Seite 10: "Anton Tschechow erscheint zu oft auf unseren Bildschirmen. Seine Stücke entbehren der fesselnden Dramatik, sind nicht für das große Theater und schon gar nicht für das Fernsehen geschrieben. [...] Man könnte in den 'drei Schwestern' wahrhaftig ein großes 'russisches Welttheater' sehen, in dem die Hoffnung auf die gute Zukunft, die Sehnsucht nach der anderen Welt und die Resignation in der bösen Gegenwart erbittert miteinander ringen. Kommt das aber im Fernsehspiel zum Ausdruck? Die schauspielerischen Leistungen waren ungewöhnlich gut, die Atmosphäre dicht und echt. Nur: der Bildschirm ist kein Kammertheater, auch dann nicht, wenn sich die Mehrzahl der Fernseher im Kölner Karneval auf dem anderen Kanal tummelt."
Hörzu 6/1964, Seite 79: "Eine bemerkenswerte Regie-Leistung war Peter Beauvais' Fernseh-Einrichtung der 'Drei Schwestern'. Ein homogenes Ensemble aus teils altbewährten, teils jungen Kräften, das Szenenbild und die Kamera beschworen die tiefe Melancholie, die dieser dramatischen Dichtung eigen ist: die Gloriole der Erinnerung, die ungestillte Sehnsucht, die Trostlosigkeit der Gegenwart, die Hoffnungslosigkeit der Zukunft."

Die "Drei Schwestern"-Adaptionen im deutschen Fernsehen
Drei Schwestern (1964, ZDF)
Drei Schwestern (1966, NDR/ RB/ SFB)
Drei Schwestern (1977, ZDF)
Drei Schwestern (1980, NDR)
Drei Schwestern (1986, ZDF)
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Andrej Sergejewitsch Prosorow Hartmut Reck
Natalja Iwanowna Eva-Ingeborg Scholz
Olga Ursula Schult
Mascha Johanna von Koczian
Irina Hilde Ziegler
Kulygin Alfred Böhm
Werschinin Carl Lange
Baron von Tusenbach Wolfgang Weiser
Soljonny Lukas Ammann
Tschebutykin Manfred Inger
Fedotik Kai Seefeld
Rode Gerhart Lippert
Ferapont Heinz Kargus
Anfissa Lisa Helwig
Schauspiel von Anton Tschechow
Kamera Gerhard Genig
Hans Canal
Heinz Christ
Henric von Barnekow
Alois Nitsche
Masken Fritz Seyfried
Irmgard Förster
Bildschnitt Helga Stupica
Ton Arno Bamberg
Musik Bernd Kampka
Szenenbild Jan Schlubach
Kostüme Charlotte Flemming
Produktionsleitung Gustl Gotzler
Fernsehbearbeitung und Regie Peter Beauvais
Eine Produktion der InterTel

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 04.01.2019

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