Professor Bernhardi |
Erstsendung (ORF):
Sonntag, 11. Juni 1989, 20.15 - 23.00 Uhr |
Regie:
Otto Schenk |
Dauer/
Bild:
164'35'', Farbe |
Inhalt
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Wien um 1900. Der angesehene
Mediziner Professor Bernhardi, Direktor der Elisabeth-Klinik, wird durch einen
unerwarteten Zwischenfall vor eine schwierige Entscheidung gestellt. Eine junge
Patientin, die im Sterben liegt, soll die letzte Ölung erhalten, doch Bernhardi
verweigert dem Priester den Zutritt zum Krankenzimmer. Er ist der Ansicht, das
junge Mädchen, das sich in einem Zustand der Glückseligkeit befindet und keine
Ahnung vor dem nahenden Tod hat, werde einen Schock erleiden. Eine
Krankenschwester kündigt hinter dem Rücken Bernhardis der Todkranken den
Priesterbesuch an. Daraufhin stirbt das Mädchen. Kollegen, die schon lange auf
den Posten des jüdischen Mediziners erpicht sind, nehmen den Vorfall zum Anlass,
gegen Bernhardi ein Gerichtsverfahren wegen 'Religionsstörung' anzustrengen. Die
Auseinandersetzung zwischen Medizin und Theologie entwickelt sich zum Politikum
... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Otto Schenk wählte 1988 - zum
50. Jahrestag des Anschlusses Österreichs an Nazi-Deutschland - Schnitzlers
Tragikomödie als Antrittsstück seiner Direktionszeit in der Josefstadt. Der
renommierte deutsche Schauspieler jüdischer Herkunft Michael Degen gab in
der Titelrolle sein Wiener Theaterdebüt. |
Kritik |
Pressestimmen zur damaligen
Aufführung: "Die Inszenierung ist einfühlsam und genau, trifft hervorragend
die Atmosphäre dieser Zeit und ist darüber hinaus von brisanter Aktualität.
Michael Degen gestaltet eine Figur von Eigensinn und Autorität, Energie und
Sensibilität mit scharfem Intellekt und voller Emotionen." (Neue
Illustrierte Welt). "Blutvoll heutiges Theater, hier stehen Menschen, nicht
Ideenträger, auf der Bühne." (Wiener Journal). "Schenks Inszenierung ist so
sicher und kennerisch und kunstvoll ... Auf der Bühne sind Menschen, die es
gegeben hat und die es gibt." (Kronenzeitung). "Was will man mehr? Ein
Stück, dem die Aktualität nicht erst aninszeniert werden muss. Dazu ein
Ensemble, das dreieinhalb Stunden lang die Spannung auf der Bühne hält. Und
eine Inszenierung, die sich die Regie-Rufezeichen und andere Eitelkeiten
spart." (Wochenpresse). "Ein exzellentes Herrenensemble. Der Jubel des
Publikums wurde dieser ersten Schenk-Premiere der Josefstadt uneingeschränkt
und verdient zuteil." (Vorarlberger Nachrichten) |
"Professor-Bernhardi"-Versionen
im deutschsprachigen Fernsehen |
ORF 1962:
Professor
Bernhardi (mit Leopold Rudolf, Regie: Erich Neuberg)
ZDF 1964:
Professor Bernhardi (mit Karl Paryla,
Regie: Peter Beauvais)
ORF 1983:
Professor Bernhardi (mit Norbert
Kappen, Regie: Angelika Hurwicz)
ZDF 1987:
Professor Bernhardi (mit Wolfgang
Hinze, Regie: Volker Hesse)
ORF 1989:
Professor Bernhardi (mit Michael Degen,
Regie: Otto Schenk) |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Dr. Bernhardi, Professor für Innere Medizin, Direktor des Elisabethinums |
Michael Degen |
Dr. Ebenwald, Professor für Chirurgie, Vizedirektor |
Eugen Stark |
Dr. Cyprian, Professor für Nervenkrankheiten |
Horst Dieter Sievers |
Dr. Pflugfelder, Professor für Augenkrankheiten |
Franz Stoß |
Dr. Filitz, Professor für Frauenkrankheiten |
Alfred Reiterer |
Dr. Tugendvetter, Professor für Hautkrankheiten |
Georg Hartmann |
Dr. Löwenstein, Dozent für Kinderkrankheiten |
Harald Harth |
Dr. Schreimann, Dozent für Halskrankheiten |
Robert Werner |
Dr. Adler, Dozent für pathologische Anatomie |
Franz Robert Wagner |
Dr. Oskar Bernhardi, Assistent Bernhardis |
Christian Spatzek |
Dr. Kurt Pflugfelder, Assistent Bernhardis |
Friedrich Schwardtmann |
Dr. Wenger, Assistent Tugendvetters |
Helmut Schleser |
Hochroitzpointner, Kandidat der Medizin |
Josef Bilous |
Ludmilla, Krankenschwester |
Elfriede Ramhapp |
Prof. Dr. Flint, Unterrichtsminister |
Sieghardt Rupp |
Franz Reder, Pfarrer der Kirche zum Heiligen Florian |
August Schmölzer |
Hofrat Dr. Winkler im Unterrichtsministerium |
Albert Rueprecht |
Dr. Goldenthal, Verteidiger |
Kurt Sobotka |
Dr. Feuermann, Bezirksarzt in Oberhollabrunn |
Siegfried Walther |
Ein Diener bei Bernhardi |
Dimiter Angel Mitkoff |
Ein Diener im Elisabethinum |
Alois Potocnik |
Ein Diener im Unterrichtsministerium |
Ingomar Kaiser |
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Komödie in fünf Akten von |
Arthur Schnitzler |
Dramaturgie |
Cornelia Krausz |
Bühnenbild |
Xenia Hausner |
Kostüme |
Monika Zallinger |
Kamera |
Felix Kränkl
August Bendel
Wolfgang Hirschl
Karl Goger |
Bildschnitt |
Kurt Zöhrer |
Lichtgestaltung |
Wilhelm Marhold
Rudolf Fuchs |
Tongestaltung |
Ernst Köhler |
MAZ-Schnitt |
Peter Fochler
Wolfgang A. Hermann |
Bildtechnik |
Rudolf Grahsl |
Produktionsleitung |
Robert Hoffer |
Produktion |
Peter Müller |
Regieassistenz |
Martin Polasek |
Redaktion |
Hedda Egerer |
Bildregie |
C. Rainer Ecke |
Inszenierung |
Otto Schenk |
Aufzeichnung einer Aufführung aus dem
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Theater in der Josefstadt Wien 1988 |
Eine Sendung
des |
ORF |
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