Pension
Schöller |
Erstsendung (ZDF):
Dienstag, 13.07.1976, 19.30-21.00 Uhr |
Regie:
Erich Neureuther |
Dauer/
Bild:
90', Farbe |
Inhalt |
Rentier Philipp Klapproth, der auf
einem Landgut in der Nähe Berlins lebt, hat einen außergewöhnlichen Wunsch. Er
möchte einmal im Leben eine Irrenanstalt besuchen. Neffe Alfred nutzt diesen
Wunsch, um einen Heidenspaß zu inszenieren. Er lädt Onkel Philipp zu einem
seriösen Gesellschaftsabend in der vornehmen Pension Schöller ein, die zwar von
verschrobenen, aber völlig normalen Menschen bevölkert wird. Dem Onkel erzählt
Alfred, dies sei eine Nervenheilanstalt für wohlhabende Patienten und schärft
ihm ein, sich nicht anmerken zu lassen, dass er es mit Geisteskranken zu tun
hat. Dadurch stolpert Onkel Philipp in allerlei komische Situationen. Mulmig
wird ihm, als die vermeintlich 'Irren' eines Tages auf seinem Landgut auftauchen
... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Gong 28/1976, Seite 52 zitiert
zur Erstausstrahlung: "Erich Neureuther gelingen einige treffliche
Charakterzeichnungen. Wer auf Herz und Gefühl steht, kommt ebenfalls auf
seine Kosten. Wer seinen Spaß am puren Nonsens hat, wird natürlich
zufriedengestellt. Neureuther verzichtet bewusst darauf, den Blödsinn zu
überdrehen, Karikaturen zu karikieren, dies scheint mir sehr positiv. Daraus
ergibt sich allerdings partiell auch das schleppendere Tempo ... Das
Ensemble ist ohne Ausnahme mit Spiellaune und größtmöglicher Perfektion bei
der Sache. Großartig Paul Esser als Provinzonkel. Er beherrscht die Kunst
der leisen Zwischentöne, erstaunlich seine gestische und mimische
Gestaltungskraft. Dieser neugierige, verschreckt-verhuschte,
gutmütig-trottlige, tapsige Provinzonkel ist große Klasse. Ein besonderes
Lob hat sich Marina Genschow in der Rolle des schüchternen braven
Bürgertöchterleins verdient." (Der Nord-Berliner) |
Kritik |
Bild + Funk 28/1976, Seite 51
zitiert: Zur Premiere schrieb Friedrich Luft: "Auch der höhere Blödsinn
bedarf der Dramaturgie. Die der Posse geht immer nur auf das schlimmste
Missverständnis und auf die komischste Konfrontation aus. Insofern ist dies
alte Spaßstück wirklich nicht von schlechten Eltern. Es erfüllt seinen
profanen Zweck prima."
Hörzu 31/1976, Seite 27 gibt plus-minus: "Die alte, geliebte Berliner Posse
feiert fröhliche Urständ. Zu Recht. Doch der hanebüchene,
zwerchfellerschütternde Wirbel blieb aus. Der Aufführung fehlte es an Tempo.
Schade, bei der trefflichen Besetzung."
Bild + Funk 31/1976, Seite 20: "Ein Stück wie dieses ist gar nicht
umzubringen. Seine Komik bezieht es aus bewusst gesetzten
Missverständnissen, und das ist auch auf dem Bildschirm noch ein köstlicher
Spaß. Ein bisschen dick aufgetragen wirkte vielleicht das verständnisinnige
Augenzwinkern zum Zuschauer. Aber zum Klamauk artete die Posse dank der
maßvoll geführten Schauspieler nicht aus." |
"Pension
Schöller"-Versionen |
Pension
Schöller (08.12.1956 ARD, Regie: Hermann Pfeiffer)
Pension
Schöller (04.07.1965 ARD, Regie: Erich Neureuther)
Pension
Schöller (31.12.1968 ARD, Regie: Fred Kraus)
Pension
Schöller (13.07.1976 ZDF, Regie: Erich Neureuther)
Pension
Schöller (31.12.1978 ORF, Regie: Heinz Marecek)
Pension
Schöller (06.01.1980 ZDF, Regie: Wolfgang Spier) |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Philipp Klapproth |
Paul Esser |
Ulrike Sprosser, seine Schwester |
Inge Landgut |
Ida, ihre Tochter |
Uschi Bour |
Franziska, ihre Tochter |
Karin Mumm |
Alfred Klapproth |
Mathias Grimm |
Ottokar Bernhardy |
Siegfried Gröning |
Josephine Krüger |
Marianne Berendsdorf |
Direktor Schöller |
Eric Vaessen |
Amalie Pfeiffer, seine Schwägerin |
Vera Eckert |
Friederike, ihre Tochter |
Marina Genschow |
Gröber, Major a.D. |
Charles Hans Vogt |
Eugen Rümpel |
Ulrich del Mestre |
Zahlkellner |
Horst Thomas |
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Posse von |
Carl Laufs und Wilhelm Jacoby |
Szenenbild |
Peter Osborn |
Bearbeitung, Inszenierung und Bildregie |
Erich Neureuther |
Aufzeichnung einer Aufführung des
|
Hansa-Theaters Berlin |
Eine Sendung
des |
ZDF |
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