Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1964

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Schneider Wibbel

Erstsendung (ARD/ WDR):
Sonntag, 29.11.1964, 20.25-22.00 Uhr

 Regie:
Wolfgang Spier

Dauer/ Bild:
88', s/w

Inhalt

Anno 1805 stehen im Rheinland die Soldaten Napoleons. Der vaterlandstreue Schneidermeister Wibbel, erbittert über die Gleichgültigkeit seiner Mitbürger, fordert in einer Wirtschaft eine Sängerin auf, ein anti-napoleonisches Lied zu singen. Ein französischer Beamter lässt ihn verhaften, Wibbel wird zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Seine Frau Fin hat die rettende Idee: ein Geselle Wibbels soll sich als Schneidermeister ausgeben und für seinen Chef die Strafe absitzen. Als der Geselle unerwartet stirbt, gerät Wibbel in eine prekäre Lage - plötzlich gilt er als tot ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
Westdeutsche TV-Versionen:
04.04.1954 ARD: Schneider Wibbel
13.06.1959 ARD: Schneider Wibbel
29.11.1964 ARD: Schneider Wibbel
28.06.1980 ARD:
Schneider Wibbel
Kritiken
Gong 48/1964, Seite 26 zur Erstausstrahlung: rwüchsiges Volksstück vom Schneider, der seiner eigenen Beerdigung zusehen muss und sich nur durch die List seines wackeren Weibes wieder zu den Lebendigen zählen darf."
Gong 51/1964, Seite 71: "Die Welt der querköpfigen Kleinbürger und durchtriebenen Handwerker - wer hätte sie krauser dargestellt als der Düsseldorfer Volksdichter Hans Müller-Schlösser? 1959, zu seinem 75. Geburtstag, hatte das Deutsche Fernsehen seinen unverwüstlichen 'Schneider Wibbel' mit dem lärmigen, effektvollen Willy Millowitsch in der Titelrolle ausgestrahlt. Diesmal verkörperte Karl-Maria Schley, spitzbübisch und spitzbärtig, aber stiller, den Part jenes Meisters der Nadel, der seiner eigenen Beerdigung zusehen muss und der sich nur durch die List seines wackeren Weibes wieder zu den Lebendigen zählen darf. Müller-Schlösser hat in seinem turbulenten, vollsaftigen Stück hunderte Mal selbst mitgewibbelt. Am eindruckvollsten war wohl Paul Henckels auf dem Schneidertisch - da kam Karl Maria Schley schwerlich mit. Auch hätte man der Inszenierung ein bisschen mehr Tempo und Schwung gewünscht; liebevoll im Detail war diese Inszenierung ja und im Dialekt hübsch düsseldorferisch eingefärbt. Alles in allem: ein urwüchsiges Spiel von rheinischer Lebensfreude. Der Poet aber, der mit dieser Schneider-Schnurre den Rahmen der Lokalposse sprengte, kobolzte wie ein Düsseldorfer Radschläger kopfüber in die Literaturgeschichte."
Hörzu 51/1964, Seite 91: "Temperamentvoller, rheinischer ging es zu in W. Spiers Inszenierung. Das Stück steht und fällt mit der Titelrolle. Hier stand es. Denn Karl-Maria Schley spielte den Wibbel mit feinem, verschmitztem Charme."
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Anton Wibbel Karl Maria Schley
Fin Elsa Faure
Mölfes Fritz Korn
Zimpel Ludwig Thiesen
Krönkel Frank Barufski
Heubes Alfred Hansen
Fläsch Harry Grüneke
Knipperling Hans Joachim Worringen
Herr Fitzkes Robert Olbrück
Frau Fitzkes Birgid Füllenbach
Picard Wolfgang Forester
Hopp-Majänn Helga Kruck
Polizist Lutz Pley
Pangdich Carl Raaf
Der Küster Hansjakob Gröblinghoff
Fernsehspiel nach der Komödie von Hans Müller-Schlosser
Musik William Keiper
Szenenbild Alfred Kuenzer
Regie Wolfgang Spier
Eine Sendung des WDR

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 09.01.2020

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