Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1968

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Bürgerkrieg in Russland
Teil 2: Kampf um die Macht

Erstsendung (ZDF):
Freitag, 03.05.1968, 20.00-21.30 Uhr

Regie:
Wolfgang Schleif

Dauer/ Bild:
90' ca., s/w

Allgemein zum Fünfteiler

Zum 50. Jahrestag der Oktoberrevolution versuchte diese auf fünf Teile angelegte Dokumentarspielreihe die wichtigsten Vorgänge wahrheitsgemäß nachzuvollziehen. Wochenschauaufnahmen, Amateurfotos, Korrespondenzen und Dokumente wurden dazu herangezogen, die Hauptakteure nach größtmöglicher Ähnlichkeit ausgesucht. Hörzu 37/1967, Seite 4 ff: Die Dreharbeiten fanden u.a. im August 1967 in Oldenburg statt, wo bei 30 Grad im Schatten ein Bataillon Komparsen 30 Grad Frost mimen musste und sich das Oldenburger Krankenhaus mittels Kameratrick in das Petersburger 'Taurische Palais' verwandelte. Lenin-Darsteller Rytjkow spielte bereits in der Sowjetunion den Revolutionär, wurde unter Stalin nach Sibirien verbannt und fiel nach einer kurzen Erfolgszeit Mitte der 1950-Jahre auch bei den neuen Machthabern in Ungnade. 1965 floh er in den Westen. Regisseur Wolfgang Schleif über seine Arbeit an dem Mammutprojekt: "Es soll kein trockener Dokumentarschinken werden. Nur durch menschliche Details bekommt die Geschichte Leben." F. G. Beckhaus, der Trotzki-Darsteller: "Das wird spannender als ein Krimi." Mit fanatischer Genauigkeit setzte die ZDF-Mannschaft die Jahre 1917 bis 1921 in Szene. Aus einem Madrider Fundus bekam man möbelwagenweise Kostüme, Waffen und Gerät geliehen, zuletzt verwendet für 'Doktor Schiwago'. "Ein Jammer, dass der Bildschirm so klein ist!" sagt der Regisseur. Rund tausend Komparsen dirigierte er zu Aufständen, Straßenkämpfen, Parlamentsversammlungen. 186 Schauspielern macht er mit Geduld und Humor ihre pro- oder antirevolutionären Rollen klar. (Text © JO, Die Krimihomepage)

Folgenübersicht
1. Teil Bürgerkrieg in Russland - Revolutionsjahr 1917 03.11.1967 (Fr.), 20.00-21.40 Uhr, ZDF 100'
2. Teil Bürgerkrieg in Russland - Kampf um die Macht 03.05.1968 (Fr.), 20.00-21.30 Uhr, ZDF 90'
3. Teil Bürgerkrieg in Russland - Die Konterrevolution 10.05.1968 (Fr.), 20.00-21.30 Uhr, ZDF 90'
4. Teil Bürgerkrieg in Russland - Das Ende in Sibirien 17.05.1968 (Fr.), 20.00-21.15 Uhr, ZDF 75'
5. Teil Bürgerkrieg in Russland - Die verratene Revolution 24.05.1968 (Fr.), 20.00-21.35 Uhr, ZDF 93'10''
Inhalt Teil 2: Kampf um die Macht

November 1917. Die nach dem Sturz des Zarenregimes an die Macht gekommenen Bolschewiki müssen sich im armen und vom Weltkrieg ausgebluteten Land einer Reihe von Problemen stellen. Die Maßnahmen der neuen Machthaber stoßen auch in den eigenen Reihen auf Widerstand - ein Bürgerkrieg droht ... Im Februar 1918 scheitern die Friedensgespräche mit dem Deutschen Reich und die feindlichen Truppen marschieren wieder Richtung Osten, wo sie auf demoralisierte russische Soldaten treffen. Auch die ersten Wahlen werden zu einer vernichtenden Niederlage für die Regierenden, die nur 24% Prozent der Stimmen erhalten. Dennoch will Lenin an der Macht festhalten. Dazu bedient er sich nun der gleichen gewaltsamen Methoden wie die verhassten Zaren: Terror und Geheimpolizei, zudem manifestiert sich die 'Rote Armee' als weiteres Machtinstrument. Im Sommer 1918 sieht sich die bolschewistische Regierung neuen Bedrohungen ausgesetzt, nachdem am 6. Juli der deutsche Gesandte Wilhelm Graf von Mirbach-Harff ermordet wird ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
Am selben Abend, 21.00 - 22.30 Uhr, auch in ORF 1 gezeigt.
Kritik
Hörzu 20/1968, Seite 12: "Dokumentar- und Lehrfilm mit beträchtlichem Aufwand, streckenweise überzeugend realistisch, stellenweise: Bürgerkrieg im Studio. Sehr anschaulich: der Januskopf machtwilliger Weltverbesserer."
Schalt ein 22/1968, Seite 2: "Tumulte, Aufruhr und Bürgerkrieg sowie alle bewegten Massenszenen entziehen sich weitgehend einer Darstellung auf dem kleinen Bildschirm. Daran krankte vor allem die zweite Folge. Hinzu kommt die ewige Kalamität des 'Dokumentar-Spiels', das weder das eine noch das andere ist. Eingeblendete Aufnahmen aus dem deutsch-russischen Krieg machten die Diskrepanz zwischen Realität und Spiel nur noch deutlicher. Zeitgenossen Lenins werden beurteilen können, ob er sich so gab und redete, wie man ihn darstellte."
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Lenin Nikolaj Rytjkov
Trotzki Friedrich Georg Beckhaus
Sinowjew Friedrich Schütter
Kamenew Albert Venohr
Stalin Hubert Suschka
Uritzki Benno Gellenbeck
Swerdlow Kurt Klopsch
Rykow Ingo Osterloh
Dsershinski Dieter Wagner
Krylenko Jürgen Sidow
Radek Rolf Schimpf
Tschernow Alexander Welbat
Wazetis Ulrich Radke
Hauptmann Sadoul Helmut Förnbacher
Maria Spiridonowa Almuth Ullerich
Kamkow Herbert von Boxberger
Andrejew Willem Fricke
Blumkin Johannes Buzalski
Zereteli Krikor Melikyan
Oberst Lebedjew Hans Schellbach
Generalmajor Diterichs Victor Warsitz
General Ludendorff Otto Stern
Botschafter von Mirbach Tilo von Berlepsch
Adjutant Til Erwig
Dokumentarspiel von Hellmut Andics
Szenenbild Ellen Schmidt
Ermanno Giannotti
Maske Herbert Grieser
Helmut Kraft
Kostüme Nicola Hoeltz
Kamera Albert Benitz
Heinz Bohn
Schnitt Peter Harlos
Ton Rudolf Böttger
Aufnahmeleitung Gerd Regenberg
Rolf Freisler
Fachberatung Spezialeffekt Dr. Herbert Kapsitz
Erwin Lange
Produktionsassistenz Uwe Gravenholdt
Regieassistenz Horst M. Berktold
Produktionsleitung Fritz Hoppe
Redaktion Werner Murawski
Regie Wolfgang Schleif
Hergestellt im Studio Hamburg
Eine Co-Produktion des ZDF ORF SRG

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 30.12.2016

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