Akte
Wiltau |
Erstsendung (ZDF):
Montag, 09.03.1964, 21.05-22.05 Uhr |
Regie:
Ralph Lothar |
Dauer/
Bild:
60', s/w |
Inhalt0 |
Berlin, April 1943. Die
Schlacht um Stalingrad ist verloren, die Kriegswende zeichnet sich ab.
Je mehr der feindliche Druck von außen zunimmt, desto stärker wächst im
Inneren der Terror des Nazi-Regimes. Unteroffizier Herbert Wiltau wird
nach einer Verwundung als frontuntauglich in die Heimat geschickt. Im
Untersuchungsgefängnis Lehrterstraße arbeitet er nun im Flügel der
Todeskandidaten. Durch seine menschliche Hilfe für Widerstandskämpfer
gerät der überzeugte Gegner der Diktatur in tödliche Gefahr ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Kritiken |
Gong 13/1964, Seite 10:
"Der dramatisierte Tatsachenbericht nach Akten, die vorliegen, war einst
von Paul H. Rameau zum Drehbuch für einen Spielfilm verarbeitet worden,
aber es wurde ein Fernsehfilm einer Wiesbadener Produktion. Doch auch
dieser Film musste Jahre warten, bis er endlich gesendet wurde, denn er
war für das ehemalige 'Freie Fernsehen' gedreht. Nun, zur Woche der
Brüderlichkeit, durfte er auf den Bildschirm. Ralph Lothar hatte ihn
zeitgeschichtlich zutreffend abgedreht. Die Figuren stimmten, die Zeit
(1943 - 1945) wurde festgehalten. Im Mittelpunkt stand dieser
Unteroffizier Wiltau, den Arnold Herff als ein Mannsbild gab, das
Zuckmayers 'Teufels General' entnommen zu sein schien; das soll heißen:
er stimmte, er war echt. Solche Leute gab es. Auch die übrigen
Darsteller fügten sich gut in dieser Drama ein, das der Krieg
vorschrieb. Leider erfährt man nicht, was aus Wiltau nach dem Kriege
geworden ist. [...] Diese 'Halb-Dokumentationen' sind sehr nützlich auf
dem Bildschirm. Spannender als die sich immer ähnlichen Krimis, können
sie Tatsachen aus einer Zeit vermitteln, die nun schon historisch
geworden ist. Die sparsame, aber genau pointierende elektronische Musik
von Herbert Trantow war wichtig und zutreffend; wir wollen sie nicht
vergessen".
Hörzu 13/1964, Seite 87: "In der 'Akte Wiltau' herrschte handfesteres
Grauen: Ein Unteroffizier bietet 1943 dem Nazi-Terror Trotz. Mit List
und Verstellung dient er der Menschlichkeit. Das trug der Fernsehfilm
sachlich vor. Der Regie schien mehr an der Wirklichkeit als an der
Wirkung zu liegen. Es wurde kaum auf Spannung gearbeitet, aber gerade
deshalb stellte sie sich ein". |
Wissenswertes |
Bereits 1961/ 1962
produziert (für das nie auf Sendung gegangene, so genannte
"Adenauer-Fernsehen"), wurde mit dem Prädikat "besonders wertvoll"
ausgezeichnet.
Erster von drei dramatisierten Tatsachenberichten (Akte Wiltau,
Zwei
Tage von vielen,
Geheimbund Nächstenliebe), die anlässlich der 'Woche
der Brüderlichkeit' unter dem Motto 'Menschen helfen Menschen'
ausgestrahlt wurden. |
Stab |
|
Besetzung |
Aufnahmestab |
Unteroffizier Herbert Wiltau |
Arnold Herff |
Frau Wiltau |
Erika Rehhahn |
? |
Gerhard Behrendt |
? |
Joachim Bliese |
? |
Andreas Dahlmeyer |
? |
Walter Dennechaud |
? |
Hans Goguel |
? |
Lutz Haberkorn |
? |
Hans Heinicke |
? |
Dieter Hufschmidt |
? |
Günter Kütemeyer |
? |
Konrad Mayerhoff |
? |
Conny Palme |
? |
Walter Prüssing |
? |
Alf Reigl |
? |
Wolfgang Regentrop |
? |
Christian Rode |
? |
Erwin Scherschel |
? |
Hans Schlick |
? |
Peter Schmitz |
? |
Volker Spahr |
? |
Peter Versten |
|
Fernsehfilm
von | Paul H.
Rameau |
Musik |
Herbert Trantow |
Szenenbild |
Helmut Nentwig |
Regie |
Ralph Lothar |
Eine
Produktion der |
Ifage Filmproduktion,
Internationale Fernsehagentur, GmbH (Wiesbaden) |
Eine Sendung
des | ZDF
|
|
|
|