07.02.1969 (Teil
1)
09.02.1969 (Teil 2) |
79'17'' (Teil 1)
104''06''
(Teil 2) |
Major
Sander |
Jürgen Frohriep |
Regina
Harms |
Marion van de Kamp |
Hamida |
Penka Tzitzelkowa |
Major
Seidel |
Rudolf Ulrich |
Hauptmann
Kranz |
Herbert Köfer |
Oberleutnant Kämpf |
Ezard Haußmann |
Hellmer |
Otto Stark |
Leutnant
Schütz |
Heinz Behrens |
Omar
El-Kadhi |
Luay El-Kadhi |
Oberbauleiter
Hansen |
Erich Gerberding |
von
Herwart |
Walter Jupé |
Ing.
Herbert Pahl |
Wolfgang Greese |
Dr.
Winter |
Gotthard Müller |
Müller |
Joachim Tomaschewsky |
Stock |
Werner Röwekamp |
Stange |
Siegfried Loyda |
Funker |
Kurt Müller-Reitzner |
Kasim |
Sadegh Shabaviz |
Ali |
Kadir Al-Dilaimy |
Ahmed |
Nazmi Ayoub |
Chefingenieur |
Horst Schön |
Liebrecht |
Fred Mahr |
ein
Arbeiter |
Joe Schorn |
1.
MfS-Mitarbeiter |
Jochen Diestelmann |
2.
MfS-Mitarbeiter |
Günther Götze |
ein
LKW-Fahrer |
Günter Drescher |
Ein
Fernsehfilm von |
Rudi Kurz |
hergestellt
im |
DEFA-Studio für Spielfilme |
Produktionsleitung |
Willi Teichmann |
Mitarbeit
und Beratung |
Pressestelle des Ministeriums für
Staatssicherheit |
Dramaturg |
Wenzel Renner |
Szenenbild |
Georg Kranz |
Bauausführung |
Richard Schmidt |
Kostüme |
Luise Schmidt |
Masken |
Willi Gesche |
Schnitt |
Lotti Mehnert |
Ton |
Wolfgang Höfer |
Filmfotografen |
Klaus Goldmann
Ilja Weltschew |
Regie-Assistenz |
Rosemarie Remlinger
Günther Götze |
Aufnahmeleitung |
Werner Langer |
Musik |
Wolfgang Hohensee |
Kamera |
Horst Hardt |
Regie |
Rudi Kurz |
ein Film
des |
Deutschen Fernsehfunks |
|
Die
Major-Sander-Trilogie besteht aus den drei Fernsehfilmen „Der Mann aus
Kanada“ (1 Teil, 13.08.1967), „Treffpunkt Genf“ (2 Teile, Erstsendung:
28.01.1968, 30.01.1968) und „Projekt Aqua“ (2 Teile, Erstsendung
07.02.1969 und 09.02.1969). Darin tauchen die Figuren Major Seidel
(Rudolf Ulrich), Hauptmann Kranz (Herbert Köfer), Major Sander (Jürgen
Frohriep), Oberleutnant Kämpf (Ezard Haußmann) und Leutnant Schütz
(Heinz Behrens) auf. Es handelte sich bei diesen von Regisseur Rudi Kurz
inszenierten Filmen um so genannte „Kundschafterfilme“. Kundschafter war
in der DDR die Bezeichnung für Agenten. Major Sander (Jürgen Frohriep)
spielt in allen Filmen einen DDR-Agenten, der in den bundesdeutschen BND
eingeschleust wird, und das Ansehen der DDR wahren muss. Während er in
„Der Mann aus Kanada“ noch nicht die Hauptfigur wahr, wird er dies in
den beiden Folgefilmen, die als Zweiteiler mit großem Aufwand gedreht
wurden.
Alle drei Filme basieren auf wahren Begebenheiten und das Ministerium
für Staatssicherheit beriet nicht nur die Autoren, sondern arbeitete
intensiv am Drehbuch mit. Dies wird explizit im Nachspann erwähnt. In
wieweit die Geschichten allerdings der Wahrheit entsprechen, ist heute
kritisch zu reflektieren, da in allen Filmen bewusst der Westen (BND und
CIA) als „Böse“ und der Osten (MfS) als „Gute“ dargestellt werden. Es
wäre zu untersuchen, inwieweit die tatsächlichen Ereignisse zugunsten
kommunistischer Propaganda verfälscht wurden. (GP)
Teil 1: Die DDR
beteiligt sich an einem interessanten Projekt: mitten in der Wüste im
Nahen Osten – in einem befreundeten Land – soll ein großes
Wasserkraftwerk gebaut werden. Die deutsche Seite soll Pumpstationen
liefern. Die Bewässerungsanlagen sollen die Baumwollernte verbessern und
durch das Kraftwerk soll die Bevölkerung mit Wasser versorgt werden.
Doch zum „Unglück“ aller Beteiligten bekommt der westdeutsche BND von
der Sache Wind und hat nur ein Ziel: die guten Beziehungen zwischen dem
orientalischen Land und der DDR müssen zerstört werden! Dabei will man
die DDR auch noch blamieren. Höchste Zeit für Major Seidel und seine
Mitarbeiter von der Stasi, sich um die Sache zu kümmern und das Ansehen
der DDR zu wahren. Sie versuchen immer einen Schritt voraus zu sein …
Teil 2: Major Sander wird in die gegnerische Seite als Agent
eingeschleust. Mit viel Geschick gelingt es ihm, die BND-Informantin
Hamida davon zu überzeugen, dass sie sich mehr um das Wohl ihres eigenen
Landes sorgen soll. Doch dann schöpft die Gegenseite in Form der
rücksichtslosen Ingenieuren Regina Harms Verdacht und findet heraus,
dass Sander für die DDR im Einsatz ist. Eine gefährliche Entdeckung!
Texte:
©
GP, Die Krimihomepage,
August 2011
Typischer
„Kundschafterfilm“ der DDR (Kundschafter wurden die Agenten genannt) mit
all zuviel DDR-Propaganda. Handwerklich wie schauspielerisch ist gegen
den Film allerdings nichts einzuwenden. (GP)
Zusätzliche
Informationen |
Basiert wie die
Vorgänger auf wahren Ereignissen, im Nachspann wird gar die Pressestelle
des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR als Berater und
Mitarbeiter aufgeführt. Dementsprechend ist die antiwestliche
Propaganda. Der dritte Film konnte an die Zuschauererfolge der ersten
beiden Teile von 1967 und 1968 nicht ganz anschließen.
Jürgen Frohriep (1928-1993) ist den meisten als Oberleutnant Jürgen
Hübner im DDR-Krimiklassiker "Polizeiruf 110" bekannt. Der geborene
Rostocker absolvierte nie eine professionelle Schauspielerausbildung.
Mit einer Hauptrolle in Konrad Wolfs 1959 gedrehten Antikriegsfilm
"Sterne" schaffte er über Nacht den Durchbruch, wurde zum beliebten
DDR-Star und Mitglied des DEFA-Schauspielensembles. Die Hauptrolle
in dem ebenfalls von Rudi Kurz inszenierten "Das grüne Ungeheuer" verhalf dem Schauspieler zu großer Popularität.
Mit dessen Hauptdarstellerin Kati Székely war er bis nach der Wende
verheiratet. In 65 Fällen (den erst vor kurzem erstausgestrahlten
verschollenen Polizeiruf "Im Alter von ..." mit eingerechnet) ermittelte
er als souveräner Oberleutnant in der ganzen DDR. Nach der Wende bekam
Frohriep allerdings keine Rollenangebote mehr, seine Ehe zerbrach und er
litt an Alkoholsucht. Kurz nach den Dreharbeiten zu seinem letzten
Polizeirufauftritt 1993, für den man ihn nochmals vor die Kamera
zurückholte, starb Frohriep am 13.07.1993.
Der Drehbuchautor, Schauspieler und Regisseur Rudi Kurz (geboren 1921)
bescherte dem DDR-Fernsehen mit seinen mehrteiligen Fernsehfilme mehrere
Straßenfeger und Publikumserfolge. Nach dem Fünfteiler "Das grüne
Ungeheuer" drehte er den in Wien angesiedelten fünfteiligen
Fernsehrkrimi "Die
Spur führt in den siebten Himmel", in dem ebenfalls Jürgen
Frohriep eine entscheidende Rolle spielte. Weitere Erfolge waren etwa
"Der Mann aus Kanada" (1967) oder "Treffpunkt Genf" (1968) sowie die
dreizehnteiligen Serien "Archiv des Todes" (1980) und "Front ohne Gnade"
(1964).
Die Figuren Major Seidel (Rudolf Ulrich), Hauptmann Kranz (Herbert Köfer),
Major Sander (Jürgen Frohriep), Oberleutnant Kämpf (Ezard Haußmann) und
Leutnant Schütz (Heinz Behrens) tauchten in insgesamt drei
DDR-Kundschafterfilmen ("Kundschafter" wurden Agenten in der DDR
genannt) auf, die alle von Rudi Kurz inszeniert wurden und laut Vorspann
auf wahren Ereignissen beruhten. Es waren dies:
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Derzeit keine
Bilddarstellung möglich.
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