Allgemein
Der Wiener Kriminalbeamte Müller hat
sich mit einer Reihe von Morden und anderen Verbrechen zu beschäftigen, deren Spuren
alle in das Nachtlokal "7. Himmel" führen. Dabei gibt es
in jeder Folge einen neuen Mord, den er und seine Assistenten zu
untersuchen haben...
1. Folge
| 12.12. 1963 | 56'38''
Viele Menschen vergnügen sich am Abend des 27. Mai im Wiener Nachtlokal "7. Himmel",
als ein Mord geschieht. Das Opfer: der Juwelier Pröbstel, dessen
Geschäft nur wenige Meter entfernt liegt. Kurz nach der Tat
erscheint Lilly am Tatort, die mit dem Mann bekannt war. Sie ist
ebenso verdächtig wie ihr Freund Bob Radtke und Konsul Artuhr Lehnert, der bei dem
Geschäftsmann Schmuckstücke für seine Frau, aber auch für seine
Freundin gekauft hatte. Auch der italienische Barpianist Cenutti
kannte den Toten und war wie alle anderen Verdächtigen in Geldnöten.
Oberinspektor Müller hat alle in Verdacht, doch erst ein weiteres
Verbrechen, dass in Zusammenhang mit der Familie des Konsuls steht,
bringt ihn und seine Kollegen weiter...
2. Folge
| 14.12.1963 | 51'27''
Der Vater von Konsul Arthur Lehnert war ein stadtbekannter
Geldverleiher und Wucherer. Nun liegt er ermordet in seiner Wohnung.
Kriminalbeamter Müller wundert sich nicht, dass er nun schon den
zweiten Toten hat, der mit der Familie des Konsuls in Verbindung
stand. In Verdacht stehen der Konsul selbst, dessen Frau Anette,
Arthurs Schwester Emmi und Stieftochter Bruni sowie der Tennislehrer Bernd Vanderheyd, ein
Freund der Familie. Schließlich gerät Bob Radtke unter Tatverdacht.
Dieser beteuert jedoch, unschuldig zu sein. Doch die Aussagen mehrer
Zeugen führen dazu, dass er zu lebenslänglicher Haft verurteilt
wird. Ein halbes Jahr später gesteht er dem Ermittler Müller, den
Geldverleiher zwar überfallen aber nicht getötet zu haben. Müller sieht
sich nun Emmi Lehnert genauer an. Da kommt es zu einem weiteren Mord,
der im Lokal "7. Himmel" während eines Maskenballs geschieht. Das
Opfer: Barbetreiber Cesare Cenutti ...
3. Folge | 15.12.1963 | 45'10''
Signor Cenutti wurde während des Maskenballs im Lokal "Der 7.
Himmel" ermordet. Die Garderobenfrau sagt aus, dass
Tennislehrer Bernd Vanderheyd
mit Blutflecken auf dem Hemd zu ihr gekommen sei und sie gebeten
habe, diese heraus zu waschen. Während Oberinspektor Müller die
Gäste des Balls verhört, wird bekannt, dass sich Emmi Lehnert die
Pulsadern aufgeschnitten hat. Gerade noch rechtzeitig kann sie ins
Spital gebracht und ihr eine Bluttransfusion verabreicht werden. Sie
ist allerdings erst einen Monat später wieder vernehmbar.
Unterdessen gerät Angelo Cenutti in Tatverdacht. Er wird
vorübergehend festgenommen, weil er die Herkunft einer Summe von
60.000 Schillingen nicht erklären kann. Er gibt sogar zu, am Abend,
als Lehnert senior ermordet wurde, in dessen Wohnung gewesen zu
sein, streitet aber die Tat ab. Er wollte bei ihm seinen Schmuck
versetzten. Unterdessen gibt Emmi Lehnert an, ihr ermordeter Vater
sei erpresst worden. Bei dem Erpresser muss es sich um den
ermordeten Sizilianer Carlo Cenutti handeln, denn bei einem
anonymen Anruf wurde verlangt, das Geld auf ein römisches Konto zu
überweisen. Dann gesteht Emmi die Tat, Oberinspektor Müller weiß
jedoch, dass sie nur jemanden decken will...
4. Folge | 17.12.1963 | 50'26''
Auf Emmi Lehnert wird ein perfider Mordanschlag verübt. Die extrem
religiöse Frau hatte eine Verabredung mit Pater Hyazinth, zu der sie
von Bernd Vanderheyd gefahren wurde. Doch der Mörder hatte einen
raffinierten Plan: er bestellte den Priester fälschlich zu einer
letzten Ölung, während er Emmi, die auf einer Parkbank wartete, aus
einem Gebüsch heraus mit einer Drahtschlinge zu erwürgen versucht.
Nur ein in der Nähe befindliches Liebespaar, das die Schreie von
Emmi hört, kann verhindern, dass die Tat Erfolg hat und Emmi Lehnert
wird bewusstlos ins Krankenhaus gebracht. Die Ermittlungen
Oberinspektor Müllers führen alsbald zu Kellner Freddy, der im "7.
Himmel" arbeitet. Im Garten seiner Hütte wird die Drahtschlinge
gefunden. Doch der Polizeibeamte hat berechtigte Zweifel. Sein
Assistent Haberkorn macht schließlich eine interessante Entdeckung:
sowohl der ermordete Cenutti als auch Konsul Lehnert trugen auf dem
Maskenball das gleiche Kostüm! Eine Verwechslung? Wenn dem so ist,
dann stammen alle Opfer aus der Familie Lehnert und der Mörder wird
seinen Mordversuch wiederholen! Im Jagdhaus des Konsuls schlägt der
Unbekannte dann tatsächlich wieder zu...
5. Folge | 19.12.1963 | 52'52''
Als Arthur Lehnerts Geliebte dessen abgelegenes Jagdhaus betritt,
findet sie den Konsul tot auf. Neben der Leiche liegt ein Brief mit
einem Geständnis. Die polizeilichen Untersuchungen ergeben
Selbstmord, an der Echtheit des Tatgeständnisses kann nicht
gerüttelt werden. Der Fall kommt zum Abschluss, Herr Vanderheyd
heiratet die Witwe und Stieftochter Bruni ehelicht Angelo Cenutti,
von dem sie ein Kind erwartet. Ein halbes Jahr später kommt der Fall
allerdings wieder ins Rollen, als Zweifel an der Echtheit des
Lehnertschen Geständnisses aufkommen. Seine Sekretärin bringt den
Beweis: Lehnert war äußerst schlecht in Orthographie und
Kommasetzung, im Abschiedsbrief ist jedoch kein einziger Fehler und
es wurden Worte verwendet, die der Konsul sicherlich nie in den Mund
genommen hätte. Oberinspektor Müller muss nun einen geplanten Urlaub
in Tirol verschieben, um den Fall endlich zum Abschluss zu bringen
und den tatsächlichen Täter zu überführen...
alle Texte:© GP, Die
Krimihomepage, Februar 2011
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Qualitätsmäßig ein sehr guter Kriminalfilm
aus der DDR, der durch gute Darsteller und auch die passenden Sets
besticht. Die Wiener Atmosphäre wird sehr gut getroffen, was auch
darauf zurückzuführen ist, dass alle mit österreichischem Akzent
sprechen. Rudi Kurz' Regie ist flott und wartet immer wieder mit
falschen Spuren und neuen Wendungen auf, einige Cliffhanger am Ende
der Folge inklusive. In jeder Folge wird zusätzlich ein neuer Toter
serviert. Interessant ist, dass der ermittelnde Kriminalbeamte
Müller dem Publikum aus seiner Sicht die Ereignisse schildert. Da
macht es nichts aus, dass der Titel Kriminalkommissar, mit dem
Müller angesprochen und auch im Abspann aufgeführt wird, in
Österreich gar nicht existiert. Nur einige Personen nennen ihn
richtigerweise Oberinspektor. Der spätere Polizeirufermittler Jürgen
Frohriep überzeugt als smarter Tennislehrer ebenso wie Peter Sturm
als Oberinspektor und Gerry Wolff als Lehnert. Fazit: kurzweilige
Krimispannung auf klassischem Niveau!
(Kritik:© GP, Die
Krimihomepage, Februar 2011)
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