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Tragödie
in einer Wohnwagenstadt |
Erstsendung (ZDF):
30.08.1967 |
Regie:
Günter Gräwert
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Dauer:
70'11'' |
Inhalt |
Superba ist eine von
Wald umgebene Wohnwagensiedlung irgendwo in den USA, zwölf Meilen von
der nächsten Stadt entfernt. Die Einwohner sind einfältig, manche
primitiv. Als eines Tages die fünfzehnjährige Dotty Fisher verstört nach
Hause kommt und erzählt, sie wurde im Wald von einem Mann belästigt,
bildet sich ein aus Siedlungsbewohnern bestehender
Untersuchungsausschuss. Diesem gehören drei Männer an, die von der
Polizei nichts halten und um jeden Preis Richter spielen wollen. Den
Recht muss Recht bleiben. Dass die drei Herren Pike, Doran und
Sankey - nicht gerade die Intelligentesten sind, muss nicht gesagt
werden. Es beginnt eine aufhetzerische Jagd nach dem Übeltäter, bei der
am Ende ein Unschuldiger an den im wahrsten Sinne des Wortes an den
Pranger gestellt wird. Es kommt zu einem Fall grausiger Lynchjustiz ...
(Text © GP, April
2012) |
Kritik |
Wer die Geschichten von
Reginald Rose ("Die
12 Geschworenen", "Das
Kartenspiel") schätzt, wird auch hier nicht enttäuscht
werden. Erneut nimmt der vorzügliche Autor einen Kriminalfall zum
Vorwand, um anständig Gesellschaftskritik zu üben. Günter Gräwert, einer
der profiliertesten deutschen TV-Regisseure, macht aus dem Buch ein
spannendes und aufreibendes TV-Ereignis, in dem vor allem Friedrich
Georg Beckhaus als aufwiegelnder einfältiger selbsternannter Richter
überzeugt. In weiteren Rollen agieren glaubhaft Ruth Maria Kubitschek,
Susanne Beck, Benno Hoffmann, Peter Schiff und Werner Schumacher.
Einfach toll! (GP)
Hörzu 38/1967, Seite 12: "[...] War es wirklich nötig, den Sadismus der
Prügelszene optisch so deutlich zu unterstreichen?"
Hörzu 39/1967, Seite 8, Leserbriefe: "Unfassbar, dass einem ein so
gemein und brutal inszeniertes Stück vorgesetzt wird." "Dieses
vorzügliche Fernsehspiel sollte die Zuschauer nachdenklich stimmen."
"Der dummen Göre in dem Stück hätte man lieber das Hinterteil versohlen
sollen." "So etwas kann man nur als Schweinerei bezeichnen." "Dieses
Fernsehspiel hat mich aufgewühlt. Ich hab selber drei Söhne." |
Zusätzliche Infos &
Hintergrundinfos |
"Tragedy in a Temporary
Town" wurde bereits 1956 von Sidney Lumet (!) für das amerikanische
Fernsehen verfilmt, 1958 folgte eine Neuverfilmung für ABC.
Ruth Maria Kubitschek war zur Zeit der Dreharbeiten übrigens die Ehefrau
von Regisseur Günter Gräwert.
Weitere Fernsehspiele nach Reginald Rose:
1959:
Straße der Gerechten
1961:
Das Kartenspiel
1962:
Die Feuertreppe
1963:
Der Fall Sacco und Vanzetti
1963:
Die zwölf
Geschworenen
1967:
Tragödie in einer Wohnwagenstadt |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Alec Beggs |
Werner Schumacher |
Julio
Infante |
Otto Mächtlinger |
Grace Beggs |
Ruth Maria Kubitschek |
Dolores Infante |
Siegrid Hackenberg |
Dotty Fisher |
Susanne Beck |
Raphael Infante |
Peter Bollag |
Buddy Beggs |
Claus Grünberg |
Matt Fisher |
Peter Schiff |
Mrs. Fisher |
Waltraud Schmahl |
Pike |
Peter Kuiper |
Doran |
Friedrich Georg Beckhaus |
Anderson |
Günther Kieslich |
Sankey |
Benno Hoffmann |
Repulsky |
Wolfgang Günther |
ferner |
Hans W. Bussinger
Otto Czarsky
Ursula Gompf
Katja Hofmeister
Horst Pönichen
Walter Tschernich
Charles H. Vogt
Klaus Wübben |
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von |
Reginald Rose |
deutsche
Fernsehfassung von |
Dietrich Reunert |
Bearbeitung |
Günter Gräwert |
Ton |
Fritz Schwarz |
Masken |
Marian Babiuch
Sabine Brodt |
Schnitt |
Karl Aulitzky
Ariane Koch |
Aufnahmeleitung |
Joseph Thuis
Dietrich Pröhl |
Regieassistenz |
Helga Asenbaum |
Bauten und Kostüme |
Maleen Pacha |
Kamera |
Jost Vacano
Peter Kapuste |
Produktionsleitung |
Hans von der Heydt |
Produzent |
Dr. Wolf Schwarz |
Regie |
Günter Gräwert |
eine
Produktion der |
NDF Neue Deutsche Filmgesellschaft mbH |
im Auftrag des |
Zweiten Deutschen Fernsehens |
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