Der Bär |
Erstsendung (ARD/ HR):
Mittwoch, 08.06.1983, 20.55-21.40 Uhr |
Regie:
Klaus Wagner |
Dauer/ Bild:
45' ca.,
Farbe |
Inhalt |
Die junge Witwe Jelena
Iwanowna Popowa hat sich von der Welt zurückgezogen und will nur noch in
ihrem Kummer und im Andenken an den verstorbenen Gatten leben. Der Grund
dafür ist weniger die große Liebe - der Gutsbesitzer war schlecht zu ihr
und hat sie betrogen - sondern ein gewisses Bedürfnis nach Romantik und
Sensation. In die Zurückgezogenheit platzt eines Tages Nachbar Smirnoff,
ein gutmütiger, aber stürmischer junger Mann, der Geld für bezogenen
Hafer einkassieren will. Frau Popoff weigert sich und verweist Smirnoff
an ihren Verwalter, doch der Nachbar braucht die Summe sofort. Im nun
folgenden Konflikt zwischen den beiden bezeichnet die Witwe Smirnoff als
ungehobelten 'Bären' ...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Gemeinsam gesendet mit 'Der
Heiratsantrag', die beiden Tschechow-Einakter spielen in
derselben Dekoration und sind mit denselben Schauspielern besetzt.
Tschechow hat in diesen kleinen Komödien ein unerschöpfliches Thema
kräftig und mit viel Situationskomik variiert: das Verhältnis zwischen
Mann und Frau. - Am Donnerstag, 25. Juli 1985 zeigte das gemeinsame
Sommerprogramm von NDR, WDR und HR einen Fernsehfilm von Don Askarjan
mit Hans Peter Hallwachs (als Smirnow), Elisabeth Rath (als Popowa) und
Hans Madin (als der alte Luka). - Wiederholt im 1-Plus-Abendprogramm
gemeinsam mit 'Der Heiratsantrag' am Freitag, 26. August 1988. Weitere
Versionen in der ARD: am 11.01.1955 und am 26.10.1959. |
Kritiken |
Gong 25/1983, Seite 19
gibt vier (gut) von sechs Punkten: "Wie die russische Seele liebt. Drei
Bühnenstars in Hochform. [...] Tschechows frühe Einakter sind gekonnte
Kammerspiele im Mini-Format von unwiderstehlicher Komik. Hier lag der
Trumpf der Inszenierung: Klaus Wagner erreichte mit lockerem Zugriff
Tiefgang und musste nicht bleifüßig aufstampfen. Er wurde von Hans
Korte, Christiane Hammacher und Günter Mack bestens bedient. Das war
reinstes Fernseh-Theater."
Hörzu 25/1983, Seite 8 gibt plus: "'Der Heiratsantrag' und 'Der Bär'
lassen sich nur spielen, wenn man jeglichen Tiefsinn mit enthemmter
komödiantischer Lust ausrollt, wenn man spielt, als säße einem der
Teufel im Nacken, übermütig, saftig, kreischend und kribbelig.
Christiane Hammacher, Günter Mack und Hans Korte wagten es so, und
siehe, das Spiel machte Sinn." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Jelena |
Christiane Hammacher |
Grigori |
Hans Korte |
Luka |
Günter Mack |
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Einakter von |
Anton Tschechow |
Bühnenbild |
Günter Kupfer |
Fernsehregie und Inszenierung |
Klaus Wagner |
Coproduktion
des |
Theaters der
Stadt Heilbronn |
und des |
HR |
in einer
Aufzeichnung aus dem |
Comoedienhaus Wilhelmsbad/Hanau |
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