Affaire
Dreyfus
(Teil 1 - Teil 3) |
Erstsendung (ZDF):
Teil 1: Freitag, 08.11.1968, 20.00-21.30 Uhr
Teil 2: Mittwoch, 13.11.1968, 21.00-22.40 Uhr
Teil 3: Freitag, 15.11.1968, 20.00-21.35 Uhr |
Regie:
Franz Josef Wild |
Dauer/
Bild:
Teil 1: 90'
ca., s/w
Teil 2: 100' ca., s/w
Teil 3: 95' ca., s/w |
Teil 1: "Die Geburt
einer Lüge"
Erstausstrahlung: Freitag, 08.11.1968, ZDF, 20.00 - 21.30 Uhr, ca.
90', s/w |
Im Spätsommer 1894 meldet sich
beim Militärattaché der Deutschen Botschaft in Paris der französische Major
Esterhazy mit dem Angebot, wichtige militärische Informationen weiterzugeben.
Während Oberstleutnant von Schwartzkoppen wegen der hohen Geldforderungen
Esterhazys zögert, akzeptiert sein Vorgesetzter, der Chef der deutschen Abwehr
das Angebot. Wenig später findet eine als Putzfrau getarnte Agentin des
französischen Geheimdienstes im Papierkorb des Attachés ein Schreiben, das auf
einen Spion im französischen Offizierskorps hindeutet. Im Kriegsministerium
herrscht große Bestürzung, weil man die Ehre der Armee gefährdet sieht. Nach
schnellen und oberflächlichen Untersuchungen wird der jüdische Hauptmann Dreyfus
angeklagt. Der Unschuldige hofft auf baldige Klärung der Affäre, unterschätzt
jedoch den Antisemitismus im Kriegsministerium. Dort hat man das Urteil bereits
gefällt ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Teil 2: "Der Anschlag
auf die Menschenrechte"
Erstausstrahlung: Mittwoch, 13.11.1968, ZDF, 21.00 - 22.40 Uhr, ca. 100,
s/w |
Hauptmann Dreyfus ist verurteilt
und in die Verbannung geschickt. Aber der Konflikt um seine Schuld oder Unschuld
geht unvermindert weiter. Ein einflussreicher Senator fordert ultimativ vom
Kriegsminister, den Nachweis zu führen, dass der Fall Dreyfus von Recht und
Gesetz objektiv behandelt wurde. Doch die Offiziere versuchen mit allen Mitteln,
den Ruf der Armee zu retten. Inzwischen setzen sich immer mehr einflussreiche
Persönlichkeiten - an der Spitze Emile Zola - für den verurteilten Dreyfus ein
... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Teil 3: "Dem Recht wird
der Prozess gemacht"
Erstausstrahlung: Freitag, 15.11.1968, ZDF, 20.00 - 21.35 Uhr, ca. 95',
s/w |
1898 muss Alfred Dreyfus bereits
das vierte Haftjahr auf der Teufelsinsel vor der tropischen Küste Südamerikas
verbringen. In der liberalen Presse häufen sich im Sommer dieses Jahres
Nachrichten, die offen aussprechen, was viele vermuten: der Hauptmann ist
unschuldig! Obwohl das Kriegsministerium versucht, eine Wiederaufnahme des
Prozesses zu hintertreiben, erweist es sich letztlich als unvermeidbar, den
Spionagefall neu aufzurollen. Mit dem Kreuzer 'Sfax' wird Dreyfus nach
Frankreich gebracht und in Rennes vor ein neues Kriegsgericht gestellt. Wiederum
häufen sich Anzeichen, dass er kein faires Verfahren zu erwarten hat. Dreyfus'
Freunde reichen die vorliegenden Beweise für eine völlige Rehabilitierung, doch
das Kriegsgericht fühlt sich nach wie vor an die Autorität des
Kriegsministeriums gebunden. Während die Anklagevertretung - unterstützt von der
Anwesenheit hoher Offiziere - eine unbewiesene Behauptung nach der anderen
aufstellt, häufen sich für die Verteidigung die Schwierigkeiten ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Am
20.08.1959 zeigte die ARD als 'Affäre
Dreyfus' eine weitere Fernsehbearbeitung des Themas. |
Kritiken |
Hörzu
48/1968, Seite 12: "Die 'Affaire Dreyfus' kommt vierzig Jahre zu spät.
Natürlich, es gab 1928 noch kein Fernsehen, aber all das, wovor nun heute
die vierdreiviertel Stunden an drei Abenden warnen, das zog damals herauf,
hatte Wurzeln geschlagen, um 1933 aufzublühen. Antisemitismus,
Klüngelherrschaft, Rechtsbeugung - hier wird dokumentarisch vorgeführt, wie
das um die Jahrhundertwende im Fall des jüdischen Offiziers im französischen
Herr vorgespukt hatte. Die Nutzanwendung haben wir längst gezogen, insofern
durchsägt die Mammutunternehmung Sägemehl. Bleibt immerhin, dass dieses
Stück Historie anrührend und bewegend ist. Aber obwohl von den fünf Silben
'Dokumentarspiel' wenigstens die letzte auf lebendige, beteiligende,
unmittelbare Aktion deutet, bleibt auch dieses Fünftel so ziemlich auf der
Strecke. Die dialogisierte Chronik ist selbst in der Erregung kühl, statt
Blut fließt Druckerschwärze in ihren Adern. Ein Aufgebot guter Schauspieler
versucht mit eigener Strahlkraft Menschliches in den Figuren aufleuchten zu
lassen. Dabei haben sie ihre großen Augenblicke nicht im Darstellen, sondern
in der Rezitation. Das Wesentliche, was sie zu sprechen haben, sind Reden.
Die allerdings halten Richard Münch, Bernhard Wicki, Dietmar Schönherr mit
intelligenter, klärender Durchdringung des Textes."
Hörzu 49/1968, Seite 8, Leserbriefe: "Das Ende der zwanziger Jahre
aufgeführte Theaterstück 'Affaire Dreyfus' von H. J. Rehfisch wirkte
geschlossener als diese Fernsehfassung: Es bot in drei Stunden, was hier auf
drei Abende verteilt war." - "Technisch gut wurde das Dokumentarische
unterstrichen durch Standfotos, die nach einem einführenden Kommentar in
Spielszenen übergingen. So hatte man Zeit, sich die große Zahl der
Persönlichkeiten und Gesichter einzuprägen." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Teil 1: "Die Geburt einer
Lüge" |
Hauptmann Dreyfus |
Karl Michael Vogler |
Major Picquart |
Hartmut Reck |
Major Esterhazy |
Romuald Pekny |
General Mercier |
Siegfried Wischnewski |
General de Boisdeffre |
Alexander Kerst |
General Gonse |
Carl Lange |
Major Henry |
Werner Schumacher |
Major du Paty de Clam |
Hubert Suschka |
Oberst Sandherr |
Peter Capell |
Hauptmann Lauth |
Howard Vernon |
Maurice Paléologue |
Reinhold Nietschmann |
Oberstleutnant von Schwartzkoppen |
Ernst Jacobi |
Oberst Panizzardi |
Charles Brauer |
General Billot |
Horst Beck |
Erster Mitarbeiter General Merciers |
Hans Putz |
Zweiter Mitarbeiter General Merciers |
Victor Warsitz |
Dritter Mitarbeiter General Merciers |
Raymond Joob |
Teil 2: "Der Anschlag auf
die Menschenrechte" |
Émile Zola |
Bernard Wicki |
Oberstleutnant Picquart |
Hartmut Reck |
Rechtsanwalt Labori |
Dietmar Schönherr |
Jean Jaurès |
Wolfgang Büttner |
Georges Clemenceau |
Richard Münch |
Senator Scheurer-Kestner |
Eric Pohlmann |
Major Esterhazy |
Romuald Pekny |
Mathieu Dreyfus |
Norbert Kappen |
General de Boisdeffre |
Alexander Kerst |
General Gonse |
Carl Lange |
General Billot |
Horst Beck |
Oberstleutnant Henry |
Werner Schumacher |
Major du Paty de Clam |
Hubert Suschka |
General de Pellieux |
Manfred Steffen |
Major Ravary |
Richard Lauffen |
Gerichtspräsident Delegorgue |
Wolfgang Lukschy |
Generalstaatsanwalt Cassel |
Paul Hoffmann |
Oberstleutnant von Schwartzkoppen |
Ernst Jacobi |
Rechtsanwalt Leblois |
Siegfried Munz |
Marguérite Pays |
Elfriede Irrall |
Lucie Dreyfus |
Ursula Lingen |
Teil 3: "Dem Recht wird
der Prozeß gemacht" |
Alfred Dreyfus |
Karl Michael Vogler |
Rechtsanwalt Labori |
Dietmar Schönherr |
Rechtsanwalt Demange |
Heinz Klevenow |
Emile Zola |
Bernhard Wicki |
Jean Jaurès |
Wolfgang Büttner |
Oberstleutnant Picquart |
Hartmut Reck |
Georges Clemenceau |
Richard Münch |
Lucie Dreyfus |
Ursula Lingen |
Mathieu Dreyfus |
Norbert Kappen |
Major Esterhazy |
Romuald Pekny |
Marguérite Pays |
Elfriede Irrall |
General Gonse |
Carl Lange |
General de Boisdeffre |
Alexander Kerst |
General Mercier |
Siegfried Wischnewski |
Hauptmann Lauth |
Howard Vernon |
Präsident Brisson |
Walter Fein |
Graf Tornielle |
Heinz Piper |
Justizminister Sarrien |
Peter Frank |
Kriegsminister Cavaignac |
Joachim Rake |
General Roget |
Rolf Mamero |
Leutnant Cuignet |
Tonio von der Meden |
Oberstleutnant von Schwartzkoppen |
Ernst Jacobi |
Graf von Bülow |
Tilo von Berlepsch |
Oberst Jouaust |
Hermann Lenschau |
Präsident Casimir-Perier |
Hans Paetsch |
|
Dokumentarspiel von |
Maria Matray
Answald Krüger |
Kamera |
Willy Jamm |
Kostüme |
Hildegard Bürger |
Szenenbild |
Heinrich Mager |
Maske |
Herbert Grieser |
Produktionsleitung |
Peter Petersen |
Regie |
Franz Josef Wild |
Eine Produktion
des |
ZDF |
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