Der Tod
des Sokrates |
Erstsendung (ARD/ BR):
Sonntag, 26.11.1967, 20.15-21.40 Uhr |
Regie:
Walter Rilla |
Dauer/
Bild:
79'48'',
s/w |
Inhalt
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Der feste Glaube an die
Unsterblichkeit der Seele gab den im Jahre 399 vor Christus wegen
'Jugendverführung' zum Tode verurteilten Sokrates die Kraft, die letzten
Stunden seines Daseins - umringt von Freunden und Schülern - gelassen
und in heiterem Geplauder zu verbringen, bis er ohne Hass den Giftbecher
leerte ... Einer seiner Schüler, der große Philosoph Platon, hat die
Erkenntnisse des Meisters aufgezeichnet. Auf diese Überliefung fußt das
Spiel, das Platons Texte von Menschen unserer Zeit sprechen lässt und so
die Aktualität von Sokrates' Ideen dem Zuschauer eindrucksvoll
nahebringt ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Autor Josef Pieper, Professor
der Universität Münster, Philosph und Schriftsteller von internationalem
Rang hat neben 'Phaidon' zwei weitere Platon-Texte für sein Lehrstück
verwendet: die Verteidigungsrede des Sokrates und die Erzählung über den
gescheiterten Versuch, ihn zur Flucht zu bewegen. - Am selben Abend auch im
ORF gezeigt. Wiederholt im ARD-Nachtprogramm am Freitag, 30. Mai 1969.
Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung: mittelmäßig (19%), Zuschauerurteil:
positiv (+1). Eine frühere Version zeigte die ARD am 01.11.1957: "Der
Tod des Sokrates", Regie: Ludwig Berger, mit Hans Hessling
als Sokrates. |
Kritik |
Bild + Funk 50/1967, Seite 16
gibt vier (gut) von fünf Sternen: "Delikatesse für Geist und Ohr. Ein
Fernsehspiel, das Ansprüche an den Geist des Zuschauers stellt, ist bei uns
leider eine Seltenheit. Hier hatten wir einmal einen solchen Fall. Zum
Verständnis des philosophischen Lehrstückes hat sicher positiv beigetragen,
dass die sämtlich hervorragenden Darsteller sich in moderner Umgebung
bewegten. Doch all die Pluspunkte konnten den Verdacht nicht beseitigen,
dass man hier ein zwar glänzend gesprochenes Stück, aber doch eigentlich ein
ausgesprochenes Hörspiel gesehen hat."
Gong 51/1967, Seite 71: "Man tat nichts, um dem Zuschauer das Zuschauen zu
erleichtern, und es muss hier zum soundsovielten Mal gesagt werden: Wo blieb
die Einführung [...]? So dauerte es lange, bis man 'warm' wurde, bis man den
Gedanken des griechischen Philosophen wirklich nachfolgen konnte, bis einen
die breit angelegte Rahmenhandlung nicht mehr störte. Heinz Moog vermochte
erst in der Kerkerszene, dem absoluten Höhepunkt des Stückes, sokratische
Größe glaubhaft zu machen, was nicht zuletzt am einfühlsamen Gegenspiel
Ernst Fritz Fürbringers und Wolfgang Weisers lag. Ihrer Darstellung
verdankte diese Aufführung ihr Leben." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Sokrates |
Heinz Moog |
Phaidon |
Claus Wilcke |
Echékrates |
Gerhard Just |
Kriton |
Ernst Fritz Fürbringer |
Simmias |
Heinz Weiss |
Kebes |
Wolfgang Weiser |
Apollodor |
Peter Bollag |
Wärter |
Dietrich Thoms |
Gerichtsdiener |
Herbert Weicker |
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Fernsehspiel von |
Josef Pieper |
Nach Texten von |
Platon |
Bildtechnik |
Robert Scholl |
Tontechnik |
Franz Schneider |
Bildschnitt |
Gabriele Kaden |
Kamera |
Gottfried Sittl
Hermann Magerer
Michael Bumm
Hans-Klaus Petsch
Peter Kuhlmann |
Aufnahmeleitung |
Max Herbst |
Regieassistenz |
Helmut Dietl |
Szenenbild |
Siegfried Stepanek |
Produktion |
Franz Josef Wild |
Produktionsleitung |
Werner Preuss |
Regie |
Walter Rilla |
Eine Produktion
des |
Bayerischen
Rundfunks |
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