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Ein Sommernachtstraum

Erstsendung (HR):
Mittwoch, 22.09.1965, 20.15-22.00 Uhr
Erstsendung (ARD):
Sonntag, 30.06.1968, 20.15-22.00 Uhr

Regie:
William Dieterle

Dauer/ Bild:
 102', s/w (HR-Sendung), Farbe (ARD-Sendung)

Inhalt

Herzog Theseus von Athen bereitet gerade seine Hochzeit mit der besiegten Amazonenkönigin Hippolyta vor, als der einfache Bürger Egeus vorspricht, um seine Tochter Hermia zu verklagen. Hermia weigert sich, den ihr vom Vater zugedachten Demetrius zu heiraten, da sie Lysander liebt. Das Liebespaar flüchtet in den Wald, verfolgt von Demetrius, der wiederum von Helena gejagt wird, die ihn anbetet, aber abgewiesen wurde. In der Nacht stolpern die vier in einen Zauberspuk der Elfen und Kobolde. Elfenkönig Oberon erhält von seinem Diener Puck eine Wunderblume, deren Saft in den verliebt macht, den man beim Erwachen als erstes sieht. Dieser Zaubertrank bringt die Gefühle der athenischen Liebespaare komplett durcheinander. Währenddessen spielt sich im Wald ein weiterer Elfenspuk ab: Eine Schar tölpelhafter Handwerker probt das Spiel von Pyramus und Thisbe, das sie am nächsten Tag dem Herzog vorspielen wollen. Puck zaubert einem von ihnen einen Eselskopf und ausgerechnet in diesen soll sich Elfenkönigin Titania - beträufelt mit dem Zaubersaft - verlieben. Im Morgengrauen zerrinnt der Sommernachtstraum ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes

Die Erstausstrahlung erfolgte in schwarzweiß in der Reihe 'Theater in Hessen' im HR-Regionalprogramm. Am selben Abend wie in der ARD auch im ORF gezeigt. - Das Stück, aufgeführt seit der Spielzeit 1961, gehört zu den größten Erfolgen der Bad Hersfelder Freilichtspiele. William Dieterle war schon an der legendären Max Reinhardt-Inszenierung beteiligt und führte 1934 bei der Verfilmung Regie. - Das DDR-Fernsehen zeigte drei Versionen: am 29. März 1970 als Inszenierung von Fritz Bennewitz für das Deutsche Nationaltheater Weimar, am 4. Juni 1979 als freie Bearbeitung in der Regie von Georg F. Mielke und am 23. Dezember 1984 als Inszenierung von Thomas Langhoff für das Berliner Maxim Gorki Theater. - Weitere Versionen: am 23.08.1958 in der ARD und am 30.08.1964 im ZDF.

Kritiken

Bild + Funk 28/1968, Seite 12 gibt vier (gut) von fünf Sternen: "Ein seltenes Bildschirmereignis: großes Theater ohne Stars. Dass es geht, bewies Regisseur William Dieterle in Bad Hersfeld. Etwas schwach wirkten nur die beiden jungen Athener, dafür war Johannes Schauer ein großartiger Zettel. Der 'Sommernachtstraum' wurde in den letzten Jahren mehrfach von prominenten Theaterregisseuren modernisiert, ja aktualisiert. Dieterle hingegen blieb bei einer konservativen Inszenierung, die nach wie vor ihren Reiz hat."
Gong 29/1968, Seite 52: "Die vom Gesamtdeutschen Ministerium subventionierten Hersfelder Festspiele in der alten Stiftsruine waren mit William Dieterles Inszenierung wenig glücklich: schwache darstellerische Leistungen und eine simple Regie fielen auch in der Farbsendung auf, die bunt wie ein Lutschbonbon aussah. [...] Die Atmosphäre Hersfelds fehlte vollkommen. Nur das Rüpelspiel um Pyramus und Thisbe fesselte etwas, das andere blieb überlaut und in der Optik zu billig. Eine der schlechtesten Farbsendungen seit Einführung des Farbfernsehens."

Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Theseus Gerd Mayen
Egeus Wilhelm Wiegand
Lysander Rolf Beuckert
Demetrius Olaf Bison
Philostrat Franz Köchel
Squenz Giselher Schweitzer
Schnock Heinrich Beuckelmann
Zettel Johannes Schauer
Plaut Pit Krüger
Schnauz Gerhard Retschy
Schlucker Friedrich Luft
Hippolyta Jutta Auerbach
Hermia Witta Pohl
Helena Bettina Feddersen
Oberon Joachim Böse
Titania Bibiana Zeller
Puck Fritz Nydegger
Erste Elfe Ingrid Heitmann
Solotänzer Wolfgang Geisendörfer
Solotänzerin Gisa Werkowska
Komödie von William Shakespeare
Deutsch von August Wilhelm von Schlegel
Kamera Willy Sedler
Bühnenbild Heinz Ludwig
Musik Felix Mendelssohn-Bartholdy
Inszenierung William Dieterle
Aufzeichnung einer Aufführung der XV. Bad Hersfelder Freilichtspiele 1965
Eine Sendung des Hessischen Rundfunks

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 05.01.2019

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