Ein Sommernachtstraum |
Erstsendung (ARD/ SFB):
Samstag, 23.08.1958, 20.25-22.15 Uhr |
Regie:
Ludwig Berger |
Dauer/
Bild:
103', s/w |
Inhalt |
Herzog Theseus von Athen
bereitet gerade seine Hochzeit mit der besiegten Amazonenkönigin Hippolyta
vor, als der einfache Bürger Egeus vorspricht, um seine Tochter Hermia zu
verklagen. Hermia weigert sich, den ihr vom Vater zugedachten Demetrius zu
heiraten, da sie Lysander liebt. Das Liebespaar flüchtet in den Wald,
verfolgt von Demetrius, der wiederum von Helena gejagt wird, die ihn
anbetet, aber abgewiesen wurde. In der Nacht stolpern die vier in einen
Zauberspuk der Elfen und Kobolde. Elfenkönig Oberon erhält von seinem Diener
Puck eine Wunderblume, deren Saft in den verliebt macht, den man beim
Erwachen als erstes sieht. Dieser Zaubertrank bringt die Gefühle der
athenischen Liebespaare komplett durcheinander. Währenddessen spielt sich im
Wald ein weiterer Elfenspuk ab: Eine Schar tölpelhafter Handwerker probt das
Spiel von Pyramus und Thisbe, das sie am nächsten Tag dem Herzog vorspielen
wollen. Puck zaubert einem von ihnen einen Eselskopf und ausgerechnet in
diesen soll sich Elfenkönigin Titania - beträufelt mit dem Zaubersaft -
verlieben. Im Morgengrauen zerrinnt der Sommernachtstraum ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Weitere Bearbeitungen: am
30.08.1964 im ZDF und am
22.09.1965 (HR) bzw.
30.06.1968 (ARD). |
Kritiken |
Hörzu 36/1958, Seite 42: "Mit
dem 'Sommernachtstraum' ist der Shakespeare-Zyklus zu Ende gegangen. Leider,
möchte man sagen. Denn alles in allem haben wir vorzügliches Theater
ferngesehen. Ludwig Berger [...] hat sich Schritt für Schritt an die Mittel
des Fernsehens herangetastet und sie gerade in seiner letzten Inszenierung
souverän eingesetzt. Das Spiel mit zwei Bildern (beim Tanz der Elfen) war
verblüffend. [...] die Illusion des Geisterspuks war vollkommen; [...] Uns
hat's ebenso gefallen wie das durch Zauber verwirrte Liebesspiel und die
köstliche derbe Komik Zettels (Hans Hessling) und seiner theaterbesessenen
Freunde."
Hören & Sehen 37/1958, Seite 15: "Im Lande Utopia, wo die Poesie wächst, ist
Shakespeares 'Sommernachtstraum' angesiedelt. Nur merkte man auf dem
Bildschirm nicht viel davon, denn die Dialoge waren Papier, die Dekoration
Pappe. Zwar hatte auch diese sechste und letzte Shakespeare-Komödie aus
Berlin ihre Glanzpunkte. Das waren die Rüpelszenen mit Hans Hessling an der
Spitze. Auch konnte man den 'Puck' von Renate Danz gelten lassen, der
ausgelassen seine Spiele trieb. Aber die Verzauberung blieb aus [...]." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Theseus, Herzog von Athen |
Alexander Kerst |
Egeus |
Helmuth Rudolph |
Lysander |
Joachim Mock |
Demetrius |
Horst Naumann |
Philostrat |
Rüdiger Renn |
Squenz |
Kurt Pratsch-Kaufmann |
Schonk (Löwe) |
Sigurd Lohde |
Zettel (Pyramus) |
Hans Hessling |
Flaut (Thisbe) |
Oskar Krüger |
Schnauz (Wand) |
Gerold Wanke |
Hunger-Schluck (Mond) |
Erich Buschardt |
Hippolyta, Theseus Verlobte |
Eva Lissa |
Hermia |
Gardy Granass |
Helena |
Ingrid Stenn |
Oberon, König der Elfen |
Heinz Giese |
Titania, Königin der Elfen |
Ina Halley |
Puck |
Renate Danz |
Elfe |
Barbara Spanuth |
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Eine Komödie von |
William Shakespeare |
Deutsch von |
August Wilhelm von Schlegel |
Kamera |
Truck Branss |
Musik nach Motiven von Mendelssohn-Bartholdy von |
Boris Blacher |
Choreographie |
Sabine Ress |
Fernsehbearbeitung und Regie |
Ludwig Berger |
Eine
Produktion des |
Senders Freies Berlin |
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