Onkel
Wanja |
Erstsendungen (ZDF):
Sonntag, 13.06.1965, 20.00-21.50 Uhr |
Regie:
Peter Beauvais |
Dauer/
Bild:
100' ca., s/w |
Inhalt |
Gutsverwalter Iwan Woinitzki,
genannt Onkel Wanja, lebt mehr schlecht als recht mit seiner Nichte Sonja als
Gutsverwalter seines Schwagers Alexander Serebrjakow. Wanjas Alltag ist bestimmt
von Mühe und Arbeit für das Landgut, während es sich Alexander als Professor in
der Stadt gutgehen lässt. Ein Besuch des eitlen und anspruchsvollen Akademikers
und seiner jungen zweiten Ehefrau Jelena bringt eines Tages große Unruhe in das
eintönige Landleben Wanjas. Als Serebrjakow, der ausbeuterisch von den Erträgen
des Gutes gelebt hat, das Erbe seiner verstorbenen ersten Frau verkaufen will,
sieht Wanja schwarz. Er richtet eine Waffe gegen seinen Schwager ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Bild + Funk 24/1965, Seite 29
zur Erstausstrahlung: "Die Werke Tschechows spiegeln den Geist einer
untergehenden Zeit wieder, die Menschen und Zustände, die der Dichter
schildert, tragen den Keim der drohenden Katastrophe in sich." |
Kritik |
Gong 27/1965, Seite 72:
"Dieses schöne poetische Schauspiel war in einer guten Inszenierung von
Peter Beauvais zu sehen, deren Merkmal eine ungewöhnliche Kameraarbeit
gewesen ist. Man kann also noch durch überdurchschnittliche Kameraarbeit aus
einem Theaterstück ein Fernsehspiel machen, das den Gesetzen der Television
gehorcht. Sonja Sutter, Sabine Sinjen und Siegfried Wischnewski waren, auch
von der schauspielerischen Leistung her, die Hauptfiguren in diesem
schwermütigen Spiel, das vom Aufbruch und der Unterdrückung ihrer
Leidenschaften bestimmt wird. Die Sinjen zog alles auf sich, ohne auffällig
zu werden; sie hat eine leise Art zu wirken, die hinreißt. Sonja Sutter
konnte alle Nuancen ihrer schwierigen Rolle sehr markant ausspielen, und
Wischnewski zeigte seine beste Leistung im Fernsehen seit langem. Dagegen
schien uns Carl Lange als Onkel Wanja etwas schmalspurig, auch
gefühlsschwach, und Albrecht Schoenhals gab seinen Geheimrat ziemlich
veräußerlicht, man glaubte ihm die Rolle nicht immer. Trotzdem war es ein
sehr gelungener sommerlicher Fernsehspiel-Abend mit einem berühmten
Tschechow, den man also auch auf dem Bildschirm, seinem hohen Niveau
entsprechend, wiedergeben kann. Das Spiel bewegte, man war einbezogen in die
Enthüllung von Schicksalen, die jenseits der Zeit bleiben." |
Versionen von "Onkel
Wanja" |
13.06.1965 ZDF: "Onkel
Wanja", Regie: Peter Beauvais
07.03.1968 ORF: "Onkel
Wanja", Regie: Heinrich Schnitzler
25.09.1971 NDR: "Onkel
Wanja", Regie: Will Quadflieg
25.11.1979 ZDF: "Onkel
Wanja", Regie: Dieter Giesing
10.12.1983 ORF: "Onkel
Wanja", Regie: Dietmar Pflegerl
03.01.1989 ZDF: "Onkel
Wanja", Regie: Hans Lietzau |
Stab |
|
Besetzung |
Aufnahmestab |
Alexander Wladimirowitsch Serebrjakow, Professor i.R. |
Albrecht Schoenhals |
Jelena Andrejewna, seine Frau |
Sonja Sutter |
Sonja, seine Tochter aus erster Ehe |
Sabine Sinjen |
Maria Wassiljewna Woinitzkaja, Geheimratswitwe, Mutter der ersten Frau des Professors |
Annemarie Holtz |
Iwan Petrowitsch Woinitzki, genannt Wanja, ihr Sohn |
Carl Lange |
Michail Lwowitsch Astrow, Arzt |
Siegfried Wischnewski |
Telegin |
Karl-Heinz Peters |
Marina, eine alte Kinderfrau |
Lisa Helwig |
|
Szenen aus dem Landleben von |
Anton Tschechow |
Musik |
Bernd Kampka |
Kamera |
William Knight |
Szenenbild |
Jan Schlubach |
Regie |
Peter Beauvais |
Eine
Produktion der |
Intertel München GmbH |
im Auftrag
des | ZDF |
|
|
|