Eurydike |
Erstsendung (ARD/ WDR):
Donnerstag, 20.08.1964, 20.15-22.05 Uhr |
Regie:
Ludwig Cremer |
Dauer/
Bild:
107'33'', s/w |
Inhalt
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Anouilh hat für sein Stück
den uralten Mythos um Orpheus und Eurydike aufgegriffen: Die
Schauspielertruppe, die im Stück vorkommt und zu der Eurydike und deren
Mutter gehören, setzt sich aus elenden Schmierenkomödianten zusammen.
Geiger Orpheus und sein Vater sind abgehalfterte Kaffeehaus-Musikanten
und der Tod alias Freund Hein, der Mann im Trenchcoat, hat die weiche
Seele eines Geschäftsreisenden. Das junge Liebespaar lernt sich eines
Nachts in einem tristen Bahnhofswartesaal kennen, verbringt ein paar
Glückstunden in einem billigen Marseiller Hotel. Doch sie erleiden das
gleiche Schicksal wie ihre Vorbilder ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Gong 33/1964, Seite 36 zur
Erstausstrahlung: "Skeptisch-melancholische Variation des antiken Mythos.
Der virtuose französische Dramatiker, der bewusst auch Kolportagehaftes
nicht meidet, sieht ob der Vergänglichkeit der Liebe romantisch die
Konsequenz in einem Flirt mit dem Tod. Für Erwachsene, besonders kritische
Aufmerksamkeit erforderlich." - Wiederholt im ARD-Nachtprogramm am Freitag,
11. Februar 1966, 22.15 Uhr. Als 'Eurydice'
zeigte die ARD am 26. November 1957 eine frühere Bearbeitung. |
Kritik |
Gong 36/1964, Seite 21: "Anouilhs
Schauspiel ist keine Tragödie; das Schicksal des klassischen Liebespaares
erschüttert hier auch nicht. Szenen voll zarter Poesie wechseln mit Bildern
und vor allem Texten voller Gemeinheit, so dass man abwechselnd angezogen
und abgestoßen wird. [...] Das ist - wie immer bei Anouilh - virtuos
gemacht, bleibt aber trotzdem ohne Überzeugungskraft. [...] Heidelinde Weis
und Christoph Bantzer bezauberten. Schade nur, dass man sie wieder einmal in
der Plüschzeit der Jahrhundertwende spielen ließ (Sprache und Fakten des
Stückes stehen im Widerspruch dazu!) Gerne hätte man einmal eine ganz
moderen Eurydike gesehen."
Hörzu 36/1964, Seite 62: "[...] Diesmal saß Ludwig Cremer am Regiepult;
seine Wortregie war wie immer glänzend, die Bildregie kam zu kurz. Doch lag
es nicht an ihm, sondern an dem unterschiedlichen Format der Darsteller,
dass sich das Gewicht des Stücks von der Haupthandlung auf die Episoden
verlagerte, z.B. die brillante Szene zwischen Gisela Uhlen und Hans Zesch
Ballot." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Eurydike |
Heidelinde Weis |
Orpheus |
Christoph Bantzer |
Vater |
Alfred Balthoff |
Hein |
Robert Graf |
Mutter |
Gisela Uhlen |
Vincent |
Hans Zesch Ballot |
Hotelkellner |
Fritz Rasp |
Dulac |
Gerhard Just |
Mathias |
Wolfgang Unterzaucher |
Mädchen |
Monika Berg |
Bahnhofskellner |
Walter Wehner |
Büfettdame |
Ursula Barlen |
Polizeisekretär |
Robert Naegele |
Chauffeur |
Sepp Bommer |
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Schauspiel von |
Jean Anouilh |
Deutsch von |
Helma Flessa |
Kamera |
Karl Schröder
Gernot Roll
Klaus Beckhausen |
Kostüme |
Charlotte Flemming |
Ton |
Heinz Terworth |
Regieassistenz und Schnitt |
Johannes Nikel |
Produktionsleitung |
Kurt Zeimert |
Musik |
Hans Martin Majewski |
Szenenbild |
Rolf Zehetbauer
Herbert Strabel |
Regie |
Ludwig Cremer |
Eine Produktion
der |
Bavaria Atelier GmbH |
im Auftrag des |
WDR |
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