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Eurydice

Erstsendung (ARD/ SWF):
Dienstag, 26.11.1957, 20.35 Uhr

Regie:
Harald Braun

Dauer/ Bild:
102', s/w

Inhalt

Anouilh hat für sein Stück den uralten Mythos um Orpheus und Eurydike aufgegriffen: Die Schauspielertruppe, die im Stück vorkommt und zu der Eurydice und deren Mutter gehören, setzt sich aus elenden Schmierenkomödianten zusammen. Geiger Orpheus und sein Vater sind abgehalfterte Kaffeehaus-Musikanten und der Tod alias Freund Hein, der Mann im Trenchcoat, hat die weiche Seele eines Geschäftsreisenden. Das junge Liebespaar lernt sich eines Nachts in einem tristen Bahnhofswartesaal kennen, verbringt ein paar Glückstunden in einem billigen Marseiller Hotel. Doch sie erleiden das gleiche Schicksal wie ihre Vorbilder ... (Text: © JO, Die Krimihomepage)

Kritiken
Hörzu 51/1957, Seite 36: "Der SWF rundete die positive Bilanz dieser Woche mit einer ausgezeichneten Aufführung von Anouilhs 'Eurydice' ab. Dieses schwermütig-ironische Stück, das auf der Bühne nur allzuoft einer naturalistischen Darstellung erliegt, bekam im Fernsehen unter den Händen Harald Brauns die gewünschte schwebende Hintergründigkeit, jene unnachahmliche französische Mischung aus Grazie und tiefer Lebenseinsicht. Brauns Inszenierung ließ vor allem etwas sehr Seltenes zum Ereignis werden: Atmosphäre."
Hören & Sehen 26/1959, Seite 15 zur Wiederholung: "Der Donnerstag brachte uns wieder eine Wiederholung. Dadurch wurde 'Eurydice' aber auch nicht besser. Bei diesem traurigen Liebesdrama packte man so ungefähr alles falsch an, was man zu fassen bekommen konnte. Es ist geradezu faszinierend zu sehen, wie so ein hervorragender Schauspieler wie Horst Frank als Herr Hein durch eine ungeschickte Regie verliert. Selbst bei allem Wohlwollen kann die Besetzung der Eurydice mit Gitti Djamal und Orpheus mit Udo Vioff als völlig missglückt bezeichnet werden. Schade für Anouilh!"
Wissenswertes

Wiederholt im ARD-Hauptabendprogramm am Donnerstag, 4. Juni 1959, 20.20 - 21.50 Uhr. Eine WDR-Version des Stoffs entstand 1964 unter dem Titel "Eurydike", Regie Ludwig Cremer, in der Hauptrolle Heidelinde Weis.

Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Orpheus Udo Vioff
Vater Karl Hellmer
Eurydice Gitti Djamal
Mutter Hannelore Hinkel
Vincent Johannes Riemann
Matthias Johannes Großmann
Dulac Wolfgang Preiss
Hilfsregisseur Kurt Zips
1. junges Mädchen Anna Smolik
2. junges Mädchen Gudrun Rabente (bei Wiederholung nicht gelistet)
Herr Hein Horst Frank
Kellner Gerhard Ritter
Autobusschaffner Georg Lehn
Polizeisekretär Werner Stock
Wirtin Alexandra Menger
Schauspiel von Jean Anouilh
Fernsehbearbeitung Harald Braun
Musik Werner Eisenbrenner
Szenenbild Lothar Regentrop-Boncœur
Regie Harald Braun
eine Produktion des Südwestfunks Baden Baden

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 04.01.2019

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