Clavigo |
Erstsendung (ZDF):
Sonntag,
01.03.1964, 20.00-22.00 Uhr |
Regie:
Willi Schmidt |
Dauer/
Bild:
120', Farbe |
Inhalt |
Madrid um 1770. Der
talentierte junge Clavigo hat über seiner Arbeit als königlicher
Archivarius und seinen ehrgeizigen Plänen seine Verlobte Marie
Beaumarchais vergessen. Aus Kummer über diese Vernachlässigung erkrankt
Marie, ihre Schwester Sophie ruft deshalb den Bruder aus Paris herbei.
Beaumarchais verlangt von Clavigo, ein Schuldbekenntnis zu
unterschreiben, das er an geeigneter Stelle gegen ihn verwenden will,
sollte der junge Mann nicht die Verzeihung Maries erreichen. Das Mädchen
vergibt Clavigo und alles scheint nun in Ordnung. Da taucht Clavigos
Freund Carlos auf und stellt dem ehrgeizigen Archivar die Ehe mit einer
schwindsüchtigen Frau als hinderlich für Karriere und Erfolg dar.
Clavigo bricht sein Eheversprechen erneut, Marie geht an dieser Schmach
zugrunde ...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Wiederholt im
ZDF-Hauptabendprogramm am Sonntag, 15. August 1965 und im
ZDF-Vormittagsprogramm im Rahmen der 'Matinee' am Sonntag, 21. März
1982. - Hauptdarsteller Klaus Kammer, für den der 'Clavigo' die erste
große klassische Rolle war, starb knapp einen Monat nach der
Erstausstrahlung, am 9. Mai 1964. - Weitere Fernsehversionen: am
27.08.1959 und am
21.07.1970 in der ARD. |
Kritiken |
Gong 9/1964, Seite 3 bzw.
30 zur Erstausstrahlung: "Empfehlenswerte Aufführung des
jugendlich-pathetischen Dramas, das Goethe nach den Memoiren des
französischen Dramatikers Beaumarchais geschrieben hat. - Durch Klaus
Kammer und Erich Schellow wird ein Theater geboten, das frei von
jeglicher Antiquiertheit den Begriff des klassischen Spiels
eindrucksvoll tragfähig macht. Die Inszenierung Prof. Willi Schmidts ist
ein Beweis, dass Goethes Dramen ohne Zopf und Perücke für unsere
Gegenwart mit angreifender Intensität interpretiert werden kann."
Gong 12/1964, Seite 11: "[...] Hier half die Ausschnitt-'Technik' dem
Regisseur, sein Vorhaben, das geistige Theater sprechen zu lassen, noch
besser zu verwirklichen. Klaus Kammer als Clavigo erhielt hierdurch
Fülle, Erich Schellow stand nicht so lange herum, denn wenn er nichts zu
sagen hatte, war er nicht im Bild. Dieter Ranspach hatte seine großen
Auftritte in richtiger Konzentration, kurz: der 'Clavigo' war gar nicht
fürs Fernsehen eingerichtet, aber auf dem Bildschirm war diese doch gute
Schloßparktheater-Aufführung ganz gelungen. Karin Remsing als Marie war
voller Liebreiz und die Melodie dieses Stückes klang voll auf, ohne
Minderung durch die zu starke Betonung der vielen Pointierungen, die
Schmidt, ein Fanatiker der Theatersprache, des Theaterhochdeutsch,
immerzu von den Darstellern fordert. - Ein wertvoller Abend mit Goethe." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Clavigo |
Klaus Kammer |
Carlos |
Erich Schellow |
Beaumarchais |
Dieter Ranspach |
Marie Beaumarchais |
Karin Remsing |
Sophie Guilbert |
Sybille Gilles |
Guilbert |
Kurt Buecheler |
Buenco |
Jürgen Thormann |
Saint George |
Rudolf Brandt |
Diener des Hauses |
Sven Holm |
Schreiber |
Georg Völkel |
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Trauerspiel von |
Johann Wolfgang von Goethe |
Bildregie |
Heribert Wenk |
Bühnenbild und Inszenierung |
Willi Schmidt |
Aufzeichnung einer Aufführung des |
Schlosspark-Theaters Berlin |
ine Sendung
des |
ZDF |
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