Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1963

"Die Krimihomepage SPEZIAL":
Klassiker des deutschen Fernsehspiels

Das deutsche Fernsehspiel

Fernsehspiele

Kriminalspiele

Kriminalistisches

Deutschsprachige Krimiserien

Fernsehkriminalspiele 1952-1989

Francis Durbridge Homepage

Nichtkriminalistisches

TV Serien anderer Genres

Sonstiges

Aufsätze & Co.

Kontakt

Wassa Schelesnowa

Erstsendung (ARD/ NDR):
Donnerstag, 04.04.1963, 20.15-22.10 Uhr

Regie:
Egon Monk

Dauer/ Bild:
111'11'', schwarz/weiß

Inhalt

Der Hausherr liegt im Sterben, aber Wassa Schelesnowa, Fabriksbesitzerin, lässt das Leben weiter laufen. Obwohl alles monoton und öde erscheint, vollzieht sich dieses in geregelten Bahnen - nicht zuletzt dank der Führung der Herrin ...
Text: © GP, Die Krimihomepage
Wassa Schelesnowa, Inhaberin einer kleinen Flussschifffahrts-Reederei im Russland der Jahrhundertwende, wurde durch schwere Arbeit und der Ehe mit einem älteren, sie demütigenden Mann zu einer harten, herrischen Frau. Durch Bestechung versucht sie, einen Prozess gegen ihren Mann zu verhindern, der wegen Kinderschändung angeklagt ist. Als das nicht gelingt, zwingt sie Sergej schließlich zum Selbstmord, um ihr und der Familie die Schande eines öffentlichen Gerichtsverfahrens zu ersparen. Die anschließende Ruhe in ihrem Haus erweist sich aber als trügerisch: unerwartet kehrt Schwiegertochter Rachel, die als revolutionäre Sozialistin ins Ausland fliehen musste, zurück. Rachel fordert die Herausgabe ihres kleinen Sohnes, den Wassa an einem geheimen Ort aufzieht, um ihn eines Tages zu ihrem Erben zu machen ...
Text: © JO, Die Krimihomepage

Wissenswertes
Für ihre Rolle erhielt Hauptdarstellerin Therese Giehse 1964 beim Internationalen Fernsehfestival in Monte Carlo eine goldene Nymphe als beste weibliche Darstellerin.
Wiederholung am Dienstag, 25. August 1981 im Sommer-Gemeinschaftsprogramm Nord-West-Hessen in der Reihe "Erinnerung an Therese Giehse" und am Samstag, 5. März 1983 im BR.
Gong 13/1963, Seite 40 zur Erstausstrahlung: "Sozialkritisches Stück des revolutionären russischen Schriftstellers Maxim Gorki, der am Beispiel einer Reeder-Familie den Zerfall und die Korruption der russischen Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts darstellen will. Das wenig überzeugende, sprachlich zum Teil rüde Drama kommt über eine naturalistische Zustandsschilderung nicht hinaus und wird der sozialen Problematik nicht gerecht."
1984 zeigte das ZDF eine Version mit Inge Meysel, ebenfalls unter dem Titel "Wassa Schelesnowa".
Kritiken
Gong 17/1963, Seite 22: "Eine beängstigende Milieustudie ist Maxim Gorkis "Wassa Schelesnowa" - lichtlos, ausweglos und in der Häufung großer und kleiner Schrecknisse beinahe schon wieder poetisch. Die Kritik an einer verfaulten Gesellschaft mag zwar berechtigt sein, ist jedoch längst Literatur geworden, und nicht eben gute Literatur. Indes hält das Zeitstück des revolutionären russischen Dichters eine Paraderolle parat: Die Titelgestalt einer derben Reederei-Besitzerin. Die großartige Therese Giehse verkörperte sie meisterlich. Sie ist eine herrlich präzise Sprecherin, und die Nahaufnahmen wussten ihr stummes, beredtes Mienenspiel bis in jedes Fältchen auszukosten. Fast zwei Stunden beherrschte diese imponierende Frau als resolute, hart gewordene Geschäftsfrau das von Egon Monk fernsehgerecht inszenierte Sittenstück aus dem alten Russland."
Hörzu 16/1963, Seite 78: "Therese Giehse gab die mütterliche Teufelin so ganz aus dem Wesenskern der Rolle, dass die Grenze zwischen Schein und Sein von Szene zu Szene immer weniger sichtbar wurde."
Hörzu 34/1981, Seite 48 zitiert zur Wiederholung eine Münchner Kritik: "Ich glaube nicht, dass im Augenblick irgendwer im deutschen Sprachraum die eiskalt kalkulierende und mordende Wassa Schelesnowa ebensogut oder gar besser spielen könnte, als Therese Giehse es tut: so diabolisch ungerührt und zugleich so gluckhennenhaft großmütterlich!"
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Wassa Schelesnowa Therese Giehse
Sergej Schelsnow Josef Dahmen
Prochor Chrapow Hanns Ernst Jäger
Natalja Hanne Hiob
Ludmilla Angela Schmid
Rachel Topas Ingmar Zeisberg
Anna Onaschenkowa Angelika Hurwicz
Melnikow Fritz Wagner
Eugen Melnikow Rüdiger Schulzki
Gurij Sanfter Kurt A. Jung
Lisa Vera Tschechowa
Marfa Andrea Jonasson
Pitjorkin Wilhelm Fricke
Drama von Maxim Gorki
Kamera Ludwig Berger
Heinz Bohn
Peter Schipke
Gerhard Weisshaupt
Schnitt Helga Vierhaus
Marina Vallenthin
Ton Henning Ruete
Aufnahmeleitung Edgar Paeper
Regie-Assistenz Hansi Köck
Kobi Jaeger
Masken Ursula Puschendorf
Ilka Wenz
Hans Geike
Musik Wilfried Schröpfer
Bühnenbild und Kostüme Teo Otto
Produktionsleitung Hartmut Fischer
Regie Egon Monk
eine Produktion von Studio Hamburg
eine Sendung des NDR

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 05.09.2016

© Die Krimihomepage 2000-2016