Wassa
Schelesnowa |
Erstsendung (ARD/ NDR):
Donnerstag, 04.04.1963, 20.15-22.10 Uhr |
Regie:
Egon Monk |
Dauer/
Bild:
111'11'', schwarz/weiß |
Inhalt |
Der
Hausherr liegt im Sterben, aber Wassa Schelesnowa, Fabriksbesitzerin, lässt
das Leben weiter laufen. Obwohl alles monoton und öde erscheint, vollzieht
sich dieses in geregelten Bahnen - nicht zuletzt dank der Führung der Herrin
...
Text:
©
GP, Die
Krimihomepage
Wassa Schelesnowa,
Inhaberin einer kleinen Flussschifffahrts-Reederei im Russland der
Jahrhundertwende, wurde durch schwere Arbeit und der Ehe mit einem älteren,
sie demütigenden Mann zu einer harten, herrischen Frau. Durch Bestechung
versucht sie, einen Prozess gegen ihren Mann zu verhindern, der wegen
Kinderschändung angeklagt ist. Als das nicht gelingt, zwingt sie Sergej
schließlich zum Selbstmord, um ihr und der Familie die Schande eines
öffentlichen Gerichtsverfahrens zu ersparen. Die anschließende Ruhe in ihrem
Haus erweist sich aber als trügerisch: unerwartet kehrt Schwiegertochter
Rachel, die als revolutionäre Sozialistin ins Ausland fliehen musste,
zurück. Rachel fordert die Herausgabe ihres kleinen Sohnes, den Wassa an
einem geheimen Ort aufzieht, um ihn eines Tages zu ihrem Erben zu machen ...
Text:
©
JO, Die
Krimihomepage
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Wissenswertes |
Für ihre Rolle erhielt Hauptdarstellerin Therese Giehse 1964
beim Internationalen Fernsehfestival in Monte Carlo eine goldene Nymphe als
beste weibliche Darstellerin.
Wiederholung am Dienstag, 25. August 1981 im Sommer-Gemeinschaftsprogramm
Nord-West-Hessen in der Reihe "Erinnerung an Therese Giehse" und am Samstag,
5. März 1983 im BR.
Gong 13/1963, Seite 40 zur Erstausstrahlung: "Sozialkritisches Stück des
revolutionären russischen Schriftstellers Maxim Gorki, der am Beispiel einer
Reeder-Familie den Zerfall und die Korruption der russischen Gesellschaft zu
Beginn des 20. Jahrhunderts darstellen will. Das wenig überzeugende,
sprachlich zum Teil rüde Drama kommt über eine naturalistische
Zustandsschilderung nicht hinaus und wird der sozialen Problematik nicht
gerecht."
1984 zeigte das ZDF eine Version mit Inge Meysel, ebenfalls unter dem Titel
"Wassa
Schelesnowa". |
Kritiken |
Gong 17/1963, Seite 22: "Eine
beängstigende Milieustudie ist Maxim Gorkis "Wassa Schelesnowa" - lichtlos,
ausweglos und in der Häufung großer und kleiner Schrecknisse beinahe schon
wieder poetisch. Die Kritik an einer verfaulten Gesellschaft mag zwar
berechtigt sein, ist jedoch längst Literatur geworden, und nicht eben gute
Literatur. Indes hält das Zeitstück des revolutionären russischen Dichters
eine Paraderolle parat: Die Titelgestalt einer derben Reederei-Besitzerin.
Die großartige Therese Giehse verkörperte sie meisterlich. Sie ist eine
herrlich präzise Sprecherin, und die Nahaufnahmen wussten ihr stummes,
beredtes Mienenspiel bis in jedes Fältchen auszukosten. Fast zwei Stunden
beherrschte diese imponierende Frau als resolute, hart gewordene
Geschäftsfrau das von Egon Monk fernsehgerecht inszenierte Sittenstück aus
dem alten Russland."
Hörzu 16/1963, Seite 78: "Therese Giehse gab die mütterliche Teufelin so
ganz aus dem Wesenskern der Rolle, dass die Grenze zwischen Schein und Sein
von Szene zu Szene immer weniger sichtbar wurde."
Hörzu 34/1981, Seite 48 zitiert zur Wiederholung eine Münchner Kritik: "Ich
glaube nicht, dass im Augenblick irgendwer im deutschen Sprachraum die
eiskalt kalkulierende und mordende Wassa Schelesnowa ebensogut oder gar
besser spielen könnte, als Therese Giehse es tut: so diabolisch ungerührt
und zugleich so gluckhennenhaft großmütterlich!" |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Wassa
Schelesnowa |
Therese Giehse |
Sergej
Schelsnow |
Josef Dahmen |
Prochor
Chrapow |
Hanns Ernst Jäger |
Natalja |
Hanne Hiob |
Ludmilla |
Angela Schmid |
Rachel Topas |
Ingmar Zeisberg |
Anna
Onaschenkowa |
Angelika Hurwicz |
Melnikow |
Fritz Wagner |
Eugen
Melnikow |
Rüdiger Schulzki |
Gurij
Sanfter |
Kurt A. Jung |
Lisa |
Vera Tschechowa |
Marfa |
Andrea Jonasson |
Pitjorkin |
Wilhelm Fricke |
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Drama
von |
Maxim Gorki |
Kamera |
Ludwig Berger
Heinz Bohn
Peter Schipke
Gerhard Weisshaupt |
Schnitt |
Helga Vierhaus
Marina Vallenthin |
Ton |
Henning Ruete |
Aufnahmeleitung |
Edgar Paeper |
Regie-Assistenz |
Hansi Köck
Kobi Jaeger |
Masken |
Ursula Puschendorf
Ilka Wenz
Hans Geike |
Musik |
Wilfried Schröpfer |
Bühnenbild
und Kostüme |
Teo Otto |
Produktionsleitung |
Hartmut Fischer |
Regie |
Egon Monk |
eine
Produktion von |
Studio Hamburg |
eine Sendung
des |
NDR |
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