Der
öffentliche Ankläger |
Erstsendung (ARD/ BR):
Sonntag, 20.07.1958, 20.25 Uhr |
Regie:
Kurt Wilhelm |
Dauer/
Bild:
77', s/w |
Inhalt |
Paris im Mai 1795. Die
Revolution hat ihren Höhepunkt überschritten, Robespierre ist tot und
die Vorherrschaft der Jakobiner von der der Thermidorianer unter
Talliens Führung abgelöst. Doch noch immer ist das Prairialgesetz in
Kraft, das es ermöglicht, jeden Bürger ohne Beweise zum Staatsfeind
erklären zu lassen, noch immer ist der gefürchtete Fouquier-Tinville im
Amt, der öffentliche Ankläger und sein Henker Sanson, denen im Laufe der
Zeit alle zum Opfer fielen: Royalisten, Girondisten und Jakobiner,
Reaktionäre, Gemäßigte und Radikale. Theresa Tallien, die einflussreiche
Gattin des Thermidorianerführers, hat eine alte Rechnung offen, die sie
mit Hilfe Fouquier-Tinvilles begleichen lassen möchte. Sie überredet den
Ankläger, ein letztes Mal das Blutgesetz, das am nächsten Tag fallen
soll, in einem seiner berüchtigten nächtlichen Geheimprozesse
anzuwenden. Den Angeklagten kennt nur Mme. Tallien. Und so hält sich in
diesem nächtlich geführten Prozess jeder für den möglichen Angeklagten
und die Revolution fordert ihr letztes Opfer ...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Kritik |
Hörzu 32/1958, Seite 34: "Bei
dieser Fernsehbearbeitung hatten sich ein vortrefflicher Regisseur und
glänzende Darsteller zusammengefunden. Karl Maria Schley verstand es, einen
faszinierenden Emporkömmling der Französischen Revolution zu zeichnen. Lola
Müthel war seine so kühle wie überzeugende Gegenspielerin. Eine
Inszenierung, in der es vor untergründiger Spannung knisterte".
Hören und Sehen 32/1958, Seite 15: "Auch der politische Reißer von Fritz
Hochwälder gehört in die Zuständigkeit der Unterhaltung. Die Nerven werden
dabei zwar ein wenig strapaziert, wenn man langsam verfolgt, wie sich die
Bestie Fouquier (ausgezeichnet Karl Maria Schley) in ihren eigenen Netzen
fängt - und wie dennoch Tod und Verderben fortzeugend Böses gebären. Unter
Kurt Wilhelms geschmackvoller Regie blieben einem allzu drastische Effekte
erspart. Das Darsteller-Team [...] leistete ein Meisterstück dezenter
Schauspielkunst". |
Wissenswertes |
Das Stück wurde im deutschen
Sprachraum vier Mal verfilmt:
22.05.1955 (ARD/ NWDR Hamburg: "Der
öffentliche Ankläger", Regie: Konrad Wagner, mit Heinz
Drache, Carl Kuhlmann
20.07.1958 (ARD/ BR): "Der
öffentliche Ankläger", Regie: Kurt Wilhelm, mit Horst
Tappert, Karl-Maria Schley
05.05.1967 (ZDF): "Der
öffentliche Ankläger", Regie: Hans Dieter Schwarze, mit Udo
Vioff, Paul Hoffmann
02.09.1989 (ORF): "Der
öffentliche Ankläger", Regie: Hermann Lanske, mit Sieghardt
Rupp, Erik Frey |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Tallien |
Horst Tappert |
Theresa
Tallien |
Lola Müthel |
Fouquier-Tinville |
Karl-Maria Schley |
Grébeauval |
Herbert Kroll |
Montané |
Peter Capell |
Fabricius |
Paul Bösiger |
Héron |
Arnulf Schröder |
Sanson |
Fritz Rasp |
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Schauspiel von |
Fritz Hochwälder |
Szenenbild |
Peter Scharff |
Regie |
Kurt Wilhelm |
eine
Produktion des |
Bayerischen
Rundfunks (BR) |
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