Vor
Sonnenuntergang |
Erstsendung (ORF FS 1):
Sonntag, 20.07.1980, 20.15-22.35 Uhr |
Regie:
Dietrich Haugk |
Dauer/
Bild:
131'40'',
Farbe |
Inhalt |
In einer größeren
deutschen Stadt Anfang der 1930er-Jahre. Der 70jährige Geheimrat Clausen
möchte die 20jährige Inken Peters heiraten, nachdem die junge Frau seine
erwachenden Gefühle erwidert. Dieser Plan stößt auf heftigen Widerstand
bei Clausens habsüchtigen, egoistischen Kindern und Schwiegerkindern,
die ihn, solange die Erbschaft sicher schien, heuchlerisch
umschmeichelten. Nun initiieren sie ein wahres Kesseltreiben gegen das
Paar, verleumden und provozieren Inken, isolieren den Vater völlig. Nach
der Verlobung und dem Plan Clausens, mit Inken in die Schweiz zu ziehen,
erzwingt die Familie mit Bettina Clausen, die das Andenken ihrer Mutter
besudelt sieht, an der Spitze die Entmündigung des Geheimrats.
Verzweifelt setzt der alte Mann mit Zyankali seinem Leben ein Ende ...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Mit dem Titel dieses
vielgespielten Spätwerks Hauptmanns stellt der Dichter die Beziehung zu
seinem dramatischen Erstling "Vor Sonnenaufgang" her, das in der Nachfolge
Ibsens steht. In beiden Fällen bringt Hauptmann den Niedergang einer Familie
auf die Bühne, im Frühwerk unter sozialkritischem, hier unter
psychologischem Aspekt. Ein Meisterwerk psychologischer
Differenzierungskunst, vor dem sich das prekäre Empfinden angesichts des
Altersunterschiedes der beiden Hauptfiguren verflüchtigt.
1962 zeigte die ARD mit "Vor
Sonnenuntergang" eine Aufführung des Düsseldorfer
Schauspielhauses in der Inszenierung von Karl-Heinz Stroux. |
Kritik |
Gong 29/1980, Seite 37 zitiert
zur Erstausstrahlung "Die Presse": "Dietrich Haugk zeigte das Stück nur in
Schlaglichtern"
Österreich-Hörzu 31/1980, Seite 8: "Uneinheitlich. Gemischte Qualität bot
uns die "Josefstadt" in Hauptmanns "Vor Sonnenuntergang". So ergreifend Erik
Frey den alten Clausen spielte, so wenig glaubwürdig war Cornelia Köndgen
als Inken Peters. Großartige Leistungen dagegen zeigten Kurt Heintel als
beinahe gespenstischer Jusitzrat und Marianne Nentwich, die als Tochter
Bettina über ihr "liebliches" Rollenfach überzeugend hinauswuchs." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Matthias Clausen |
Erik Frey |
Wolfgang Klausen, sein Sohn |
Harald Harth |
Egmont Clausen, genannt Egert, sein jüngster Sohn
|
Matthias Croy |
Bettina Clausen, seine Tochter |
Marianne Nentwich |
Ottilie Klamroth, seine Tochter |
Johanna Thimig |
Erich Klamroth, deren Mann |
Sieghardt Rupp |
Paula Clothilde Clausen |
Marion Degler |
Dr. Steynitz, Sanitätsrat |
Georg Hartmann |
Hanefeldt, Justizrat |
Kurt Heintel |
Pastor Immoos |
Michael Toost |
Geiger, Professor, alter Freund von Clausen |
Hans Holt |
Dr. Wuttke, Privatsekretär bei Clausen |
Helmut Schleser |
Frau Peters |
Susanne Wisten |
Inken Peters, deren Tochter |
Cornelia Köndgen |
Winter, Diener bei Clausen |
Karl Krittl |
Der Oberbürgermeister |
Herbert Kersten |
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Schauspiel von |
Gerhart Hauptmann |
Ausstattung |
Roman Weyl |
Kamera |
Felix Kränkl
Ulfried Feuerstein
Ernst Meyer |
Bildschnitt |
Gerhard Braunsberger |
Ton |
Walter Schwibitzer |
Lichtgestaltung |
Ernst Todter |
Bildtechnik |
Eva Sartorius |
MAZ-Technik |
Georg Posch |
Produktionsleitung |
Kurt Hofer |
Regieassistenz |
Edith Sokele |
Redaktion |
Hedda Egerer |
Bildregie |
Georg Madeja |
Inszenierung |
Dietrich Haugk |
Aufzeichnung einer Aufführung des
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Theaters in der Josefstadt |
Eine Sendung des |
ORF |
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