Daniel |
Erstsendung:
Dienstag, 13.
August 1974, ARD HR, 21.00 - 22.05 Uhr |
Regie:
Pete Ariel |
Dauer/
Bild:
65', Farbe |
Inhalt |
Der Unfalltod seines
zwölfjährigen Sohnes Daniel wirft Erich Arnold aus der Bahn. Seine
Gedanken kreisen nur noch um sein totes Kind und dessen 'Mörder', den
Lenker des Unfallwagens, der Fahrerflucht beging. Täglich erkundigt sich
Arnold bei der Polizei nach dem Fortschritt der Ermittlungen, besucht
Plätze, an denen der Junge gespielt hat, geht zum Friedhof und zu einem
Kiosk, dessen Besitzer Augenzeuge des tödlichen Unfalls war. Der
Ingenieur vernachlässigt seine Arbeit und wirft seiner Frau vor, nicht
genug um das Kind zu trauern. Auf seiner fanatischen Suche nach dem
Unfallfahrer stößt er eines Tages auf den vermeintlichen 'Täter' und
besorgt sich eine Pistole, um ihn zu töten ...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Hans Frick, nach dessen
Vorlage dieses Fernsehspiel entstand, verlor 1968 seinen 10jährigen Sohn bei
einem Autounfall. Seine Erzählung 'Henri' ist ein Zeugnis der Trauer um das
geliebte Kind, in Pete Ariels Bearbeitung treten die autobiographischen Züge
allerdings zugunsten einer allgemeinen 'Fallbeschreibung' zurück. Zweimal im
HR-Abendprogramm wiederholt: am Dienstag, 1. April 1980 und am Sonntag, 20.
November 1983. Der gleichname Fernsehfilm aus dem Jahr 1980 hat nichts mit
dieser Produktion zu tun. |
Kritik |
Bild + Funk 35/1974, Seite 76:
"[...] Regisseur Pete Ariel wollte den authentischen persönlichen Fall ins
Allgemeingültige erheben. Das aber ist ihm misslungen: Der mit stoischer
Verbissenheit nach dem 'Mörder' fahndende Vater war als Psychopath
gezeichnet, als Außenseiter, dessen Denken und Handeln weitgehend
unbegreiflich blieb."
Funkuhr 35/1974, Seite 13: "Sehenswert war auch 'Daniel'. Ein Vater macht
sich auf die Suche nach dem Autofahrer, der sein Kind überrollte und
liegenließ. Hass, Gram und Verzweiflung treiben ihn vorwärts - doch das Bild
einer Untat bleibt seltsam bruchstückhaft und ohne Konturen. Nur selten
wurde die Tragik des Falles sichtbar - eine Tragik, die vielleicht unfassbar
und deshalb gar nicht darstellbar ist."
Hörzu 35/1974, Seite 93: "Protokoll einer Verwirrung. Peinlich? Befremdend?
Abseitig? - Die Geschichte eines Vaters, der den Unfalltod seines
zwölfjährigen Sohnes 'Daniel' als Verbrechen betrachtet und besessen den
'Mörder' sucht. War's die Flucht in das Klischee von Schuld und Sühne, von
'Auge um Auge, Zahn um Zahn', weil die Sinnlosigkeit eines solchen
Geschehens nicht zu ertragen ist? Das zu zeigen mag Autor Pete Ariels
Absicht gewesen sein. Aber sie blieb im Schatten. Was man sah, war das
vordergründige Protokoll einer seelischen Verwirrung." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Erich Arnold |
Hans Günther Michelsen |
Erna Arnold |
Barbara Wetzel |
Willy Hoffmann |
Heinz Peter Scholz |
Frau Hoffmann |
Sophie Engelke |
Karl Poselka |
Edgar Wenzel |
Heinz Fröhlich |
Wolfgang Engels |
Ernst Walloschke |
Erik Jelde |
Gustav Vogel |
Konrad Thoms |
Adolf Scherbart |
Theo Ennisch |
Polizist |
E. Brukbauer |
? |
A. Michael Rueffer |
? |
Claus Berlinghof |
? |
Giselher Schweitzer |
? |
Gerhard Retschy |
? |
Walter Dennechaud |
? |
Kurt Dommisch |
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Fernsehfilm von |
Pete Ariel |
Nach einer Vorlage von |
Hans Frick |
Musik |
Volker Kriegel |
Kamera |
Willi Sedler |
Szenenbild |
Günther Naumann |
Regie |
Pete Ariel |
Eine
Sendung des |
HR |
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