Geschichte der Atombombe
aka
Der Wettlauf um die Atombombe |
Erstsendung (ZDF):
Freitag, 20.07.1973, 20.15-21.40 Uhr |
Regie:
Dr. Eberhard Itzenplitz |
Dauer/
Bild:
85', s/w |
Inhalt |
Monatelang wurde für
dieses Dokumentarspiel recherchiert, entstand - gestützt auf alle
verfügbaren Unterlagen - ein fiktives Verhör, in dem die in den Bau der
Atombombe involvierten Forscher zu Wort kommen. Der Text der
Schauspieler basiert auf Aussagen der noch lebenden Wissenschaftler und
auf Dokumentarmaterial. Dabei wurde großer Wert auf eine möglichst
authentische Darstellung der damaligen Ereignisse gelegt. Die alliierten
Forscher und Techniker vermuteten, die Deutschen würden im Kaiser
Wilhelm-Institut in Berlin unter Prof. Heisenberg ebenfalls an einer
Atombombe arbeiten. Doch die Allierten hatten sich getäuscht - zu diesem
Wettlauf waren die deutschen Forscher gar nicht erst angetreten. Was sie
wirklich gedacht und gemacht haben, soll in diesem Dokumentarspiel
deutlich gemacht werden ... (Text: ©
JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Anschließend wurde
eine 25minütige Stellungnahme und Diskussion zum Dokumentarspiel
gesendet, an der sechs Professoren teilnahmen, die Zeugen der
damaligen Ereignisse waren. Vier von ihnen wurden im Fernsehfilm von
Schauspielern dargestellt. Die Wissenschaftler versuchen in der
Diskussion, Missverständnisse rund um den Bau der Atombombe
aufzuklären.
Vor der Ausstrahlung entschloss dich das ZDF, den ursprünglichen
Titel "Wettlauf um die Atombombe" abzuändern und den Film
"Geschichte der Atombombe" zu nennen. |
Kritik |
Bild + Funk 31/1973,
Seite 72: "Die Dokumentaristen in Mainz gingen ein großes Thema an -
und kein Zweifel: Sie recherchierten gründlich. Alles, was in
diesem, zu einem Hearing aufbereiteten Dokumentarspiel gesagt wurde,
war authentisch, war belegbar. Also: ein großer Wurf zu einem großen
Thema? Leider nein. Die Unzahl von Personen, Fakten, Daten und
Zitaten, mit denen der Zuschauer konfrontiert wurde, war eher
geeignet, zu verwirren als ihn zu informieren. Für eine
qualifizierte Minderheit geeignet - Breitenwirkung ist damit sicher
nicht zu erzielen".
Gong 31/1973, Seite 18 gibt vier (gut) von sechs Punkten. "Fesselnd,
erschreckend - doch zu lang. Selten haben mit 110 TV-Minuten so
angestrengt, oft in Bann geschlagen, manchmal gelangweilt und so
zwiespältig zurückgelassen [...] lebendige Zeitgeschichte [...] neue
Fakten wie die geplante Atombombe auf Berlin. Trotzdem: 110 Minuten
nur Dialog, das ist für den Normalzuschauer schlichtweg
Überforderung".
Hörzu 31/1973, Seite 87:" Zwischen Kitsch und Historienschinken,
Krimi und aufgeputzter Bagatelle bewegt sich meistens das, was das
ZDF als "Dokumentarspiel" anbietet. Das Misstrauen war unbegründet.
So wenig dramatisch Titel und Form des Spiels sich anboten, so
sachlich und gut war die Information. Leider verzichtete Mansfeld
nicht auf Mätzchen, die der Auflockerung dienen sollten, aber fehl
am Platze waren. Aber er hatte sorgfältig recherchiert, Aussage an
Aussage gereiht". |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
US
General Leslie Groves |
Gustav Burmester |
Professor Leo Szillard |
Manuel Collado |
Professor Dr. Wolfgang Gentner |
Manfred Fürst |
Professor Dr. Otto R. Frisch |
Detlof Krüger |
Professor Fritz Straßmann |
Hans Krull |
Beisitzer |
Moritz Milar |
Professor Dr. Samuel Goudsmit |
Günther Sauer |
Professor Werner Heisenberg |
Heinz Schacht |
Professor Walter Süß |
Walter Sedlmayr |
Professor Dr. Freiherr C.F. von Weizsäcker |
Friedrich Siemers
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Vorsitzender |
Herbert Tiede |
Dr. Paul
Rosbaud |
Peter Weihs |
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Fernsehspiel von |
Michael Mansfeld |
Kamera |
Karl-Heinz Fischer |
Szenenbild |
Peter Scharff |
Regie |
Eberhard
Itzenplitz |
eine
Sendung des |
ZDF |
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