Eine
egoistische Liebe |
Erstsendung (ZDF):
Sonntag, 25.03.1973, 20.15-22.05 Uhr |
Regie:
Wolfgang Liebeneiner |
Dauer/
Bild:
110', Farbe |
Inhalt |
Gertrud Morel, eine starke
Persönlichkeit, hängt mit besitzergreifender Liebe an ihrem Sohn Paul, nachdem
ihre Ehe nach wachsender Entfremdung in eine gegenseitige Gleichgültigkeit
mündete. Deshalb sieht sie es nicht gern, dass der scheue, zurückhaltende Paul
eine geistige Freundschaft zur Bauerntochter Miriam Leivers unterhält.
Schließlich löst sich Paul von Miriam und geht eine leidenschaftliche Beziehung
mit der verheirateten Clara ein, eine Beziehung, die Gertrud Morel wegen ihrer
Oberflächlichkeit als keine Bedrohung für das Verhältnis zu ihrem Sohn
empfindet. Da erkrankt Frau Morel unheilbar und stirbt einen qualvollen Tod.
Damit verliert Paul seinen einzigen Halt ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Wiederholt
jeweils im ZDF-Nachtprogramm am Mittwoch, 14. August 1974 und am Montag, 9.
September 1985. Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung: 44%,
Zuschauerurteil: gut.
Gong 12/1973, Seite 57 zur Erstausstrahlung: "Die tragische Geschichte eines
Mannes, der durch die erstickende Liebe seiner Mutter unfähig gemacht wird,
eine andere Frau zu lieben. Regisseur Wolfgang Liebeneiner, der 1962 erstmal
fürs Fernsehen inszenierte, sieht das Fernsehen als Oase für wirklich
künstlerische Arbeit." |
Kritiken |
Gong 14/1973, Seite 18 gibt drei
(durchschnittlich) von sechs Punkten: "Ausgrabung eines Einzelfalles. Bei der
immer verzweifelter werdenden Suche nach Stoffen gerieten die Dramaturgen des
ZDF an den 'Lady Chatterley'-Autor D.H. Lawrence, der seinen Ödipus-Komplex in
einem frühen Roman abreagiert hat. Leopold Ahlsen, nimmermüder Bearbeiter von
Romanen, versuchte durch vielerlei Vor-, Rück-, Hin- und Herblenden gerecht zu
werden. Ob das Schicksal des Bergmannssohnes zwischen seiner Mutter und zwei
Frauen das Publikum sehr interessierte, scheint zweifelhaft. Das Problem blieb
ein Einzelfall trotz guter Schauspieler wie Christiane Hörbiger und Heinz
Baumann."
Hörzu 14/1973, Seite 149/150: "Trenck-Autor Leopold Ahlsen vollzog die Wirrungen
'Einer egoistischen Liebe' nach. Er verdichtete Momente aus Lawrence' Werk zur
Spielhandlung. Dabei musste er auf einige der stärksten Szenen verzichten, die
wirkungsvollsten und anrührendsten kristallisierte er geschickt heraus. Mit der
Besetzung der drei Frauenrollen hatte Wolfgang Liebeneiner (seine Regie verirrte
sich manchmal im Gefühlvollen) das große Los gezogen: Irmgard Först, Christiane
Hörbiger, Anita Lochner. Diesem dreifachen Aufgebot an subtilster
Schauspielkunst konnte Wolfram Weniger nur nachdenklichen Charme und
Einfühlsamkeit entgegensetzen. Das war viel."
Funkuhr 15/1973, Seite 29: "[...] ein beeindruckender Fernsehfilm [...]. Dass
diese so schwierige, theamtisch quälende Stück über weite Strecken zu fesseln
vermochte, lag vor allem an der glänzenden Besetzung. [...]" |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Paul Morel |
Wolfram Weniger |
Frau Morel |
Irmgard Först |
Herr Morel |
Heinz Baumann |
Clara Dawes |
Christiane Hörbiger |
Miriam Leivers |
Anita Lochner |
Baxter Dawes |
Klaus Löwitsch |
Frau Radford |
Inge Wolffberg |
Frau Leivers |
Nora Minor |
Herr Leivers |
Helmut Alimonta |
Sohn Paul |
Alexander Korda |
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Fernsehfilm von |
Leopold Ahlsen |
Nach Motiven aus dem Roman 'Söhne und Liebhaber' von |
D. H. Lawrence |
Musik |
Artur Sedlmayr |
Kamera |
Götz Neumann |
Szenenbild |
Robert Stratil |
Regie |
Wolfgang Liebeneiner |
Eine Sendung
des | ZDF |
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