Zeitaufnahme |
Erstsendung (ZDF):
Mittwoch, 17.05.1972, 21.00-22.30 Uhr |
Regie:
Rolf Busch |
Dauer/
Bild:
90', Farbe |
Inhalt |
Fritz Schaub, 39,
Betriebsleiter einer Textilfabrik, gerät in eine berufliche Krise.
Schaub weiß nicht mehr recht, wo er hingehört, nachdem er in seiner
Firma eine Stellung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber eingenommen
hat. Jede willkürliche Entscheidung seines Chefs wie die ungeliebte
Zeitaufnahme, eine Akkordsteigerung, muss er gegenüber seinen Kollegen
vertreten, ohne Einblick in die Bücher zu erhalten. Noch kritischer wird
Schaubs Situation, als ein Kollege, der wenige Jahre vor der
Pensionierung steht, abgeschoben wird und er dessen Stelle einnehmen
soll. Jetzt merkt er erst wirklich, wie unzufrieden er mit seiner Arbeit
ist und bewirbt sich bei einer Reihe von Großunternehmen, um einen
Neuanfang zu wagen ...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Ausgestrahlt in der Reihe 'Das
Fernsehspiel der Gegenwart'. Der Autor sagt über sein Spiel: "Dies ist eine
erfundene Geschichte, aber sie ist nicht frei erfunden. Es liegen ihr
umfangreiche Untersuchungen und Interviews zugrunde, die ich angestellt
habe, um mich mit dem Bereich, seinen Problemen, seiner Technologie, seinen
Gesetzmäßigkeiten, seiner Sprache möglichst vertraut zu machen." Auch
Regisseur Rolf Busch, der bereits eine Reihe zeitkritischer Fernsehfilme
machte, legt großen Wert auf Stimmigkeit, nicht nur der Geschichte, sondern
der gesamten Verhältnisse. |
Kritik |
Funkuhr 23/1972, Seite 25:
"[...] ein mutiger Versuch, Zeitkritik in einem Bereich anzusetzen, der
jedem Zuschauer vertraut ist."
Hörzu 23/1972, Seite 47: "[...] Demonstration der Arbeitswelt. Eindringlich
wahr von Wolfgang Mühlbauer zu Papier gebracht, realistisch nüchtern von
Rolf Busch ins Bild gesetzt. Grau in Grau allerdings, etwas ledern, der
Beginn. Doch dann entfaltet sich mit reportagehafter Detailgenauigkeit die
Geschichte vom Zwiespalt zwischen Karriere und Kollegialität, vom
Selbstbetrug eines leitenden Angestellten, der vor der Erkenntnis, nur ein
Rädchen im Getriebe zu sein, in hohle Kraftmeierei flüchtet. Ein gnadenloses
Stück Wirklichkeit, aber unparteiisch präsentiert. Denn auch der Boss
(großartig: Alexander May) steht unter dem 'Gesetz des Marktes', das nicht
nach dem Menschen, sondern nach seiner Nutzbarkeit fragt. Der Opportunismus
siegt, aber wer ihm folgt, verkümmert." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Fritz Schaub |
Franz Rudnick |
Wendula Schaub |
Ursula Herwig |
Direktor Wieland |
Alexander May |
Walter Brülls |
Joachim Wichmann |
Alfons Bergmann |
Gustl Bayrhammer |
Gerd Sigloch |
Hans Christian Rudolph |
Winfried Becher |
Horst Naumann |
Gudrun Becher |
Ilse Zielstorff |
Harald Horr |
Günter Lamprecht |
Brigitte Horr |
Helga Zeckra |
? |
Rüdiger Bahr |
? |
Erich Ude |
? |
Hermann Seideler |
? |
Klaus Seideler |
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Fernsehspiel von |
Wolfgang Mühlbauer |
Kamera |
Charly Steinberger |
Szenenbild |
Hans Ehegartner |
Regie |
Rolf Busch |
Eine
Produktion der |
Bavaria
Atelier GmbH |
im Auftrag
des |
ZDF |
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