Drei
Tage bis Allerseelen |
Erstsendung (ZDF):
Mittwoch, 28.10.1970, 21.00-22.25 Uhr |
Regie:
Herbert Ballmann |
Dauer/
Bild:
ca. 85', s/w |
Inhalt |
Witwer Heinrich Vollweg,
67 Jahre, hat noch 59 Stunden, 50 Minuten und 14 Sekunden zu leben. Das
zeigt die 'Lebensuhr' dem Zuschauer auf dem Bildschirm. Der pensionierte
Kranführer ahnt davon nichts, er lebt, als hätte er noch viele Jahre vor
sich: schmiedet Pläne für eine Nerzzucht, freut sich, dass er auf seinen
Enkelsohn aufpassen darf, besucht seine Stammkneipe, knüpft Kontakte,
etwa mit einem Polier, der ihm unter der Hand Dachpappe beschaffen kann.
Und wie immer am Sonntag trifft Vollweg seine Freundin Hilde Polk. Als
er während seiner letzten Tage mit dem Selbstmord eines jungen Mädchens
konfrontiert wird, weiß man: für Vollweg ist der Gedanke an den Tod
absurd ...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Gezeigt in der Reihe 'Das
Fernsehspiel der Gegenwart'. Bild + Funk 43/1970, Seite 69 zur
Erstausstrahlung: "14 Tage lang ist Regisseur Ballmann fast 2.000 km
durch Berlin gefahren, um die milieugetreue Wohnung des Rentners Vollweg
zu finden. Neben aller Problematik des Stückes hat Ballmann vor allem
die Detail-Schilderung fasziniert." |
Kritiken |
Bild + Funk 46/1970, Seite
92 gibt drei (durchschnittlich) von fünf Sternen: "[...] war die
psychologisch eindrucksvolle Studie eines Rentners, der noch 60 Stunden
zu leben hatte. Regisseur Ballmann hat den Lebens-Countdown mit viel
Liebe zum Detail in Szene gesetzt. Um allerdings größeres Interesse zu
wecken, genügte die peinlich genaue Ausleuchtung des zu Ende gehenden
Rentnerlebens nicht. Großartig: Siegfried Lowitz."
Hörzu 46/1970, Seite 55: "Im Detail steckt die Spannung [...]. Peinlich
dokumentargetreu. Und dann der Kunstgriff, der verborgenen Alltagssinn
dem Bewusstsein eingeprägt: der Countdown des Todes [...]. Schließlich
die Darsteller, die mit ihren Rollen verschmolzen. Allen voran Siegfried
Lowitz, von dessen immer verschwommener werdendem Gesicht die Stationen
des banalen Wegs zum Tode regelrecht abzulesen waren. Detlef Müllers
Grausamkeit und Grenzen unseres Daseins enthüllendes Spiel entsprach
voll und ganz dem Serientitel: 'Fernsehspiel der Gegenwart'. Zeitkritik
ohne Zeigefinger. Künstlerisch Maßstäbe setzend in Drehbuch-, Regie-,
Kamera- und Schauspielerleistung." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Heinrich Vollweg |
Siegfried Lowitz |
Hilde Polk |
Hilde Sessak |
Petra Schellberg |
Inken Sommer |
Ewald Wöhlert |
Kurt Lauermann |
Grete Wöhlert |
Ursula Diestel |
Marion Vollweg |
Dagmar Thomas |
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Fernsehspiel von |
Detlef Müller |
Produzent |
Mohr von Chamier |
Regie |
Herbert Ballmann |
Eine
Produktion der |
Chamier-Film Berlin |
im Auftrag des |
ZDF |
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