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Erstsendung (ARD/ BR):
Sonntag, 25.10.1969, 21.00-22.10 Uhr

Regie:
Lutz Büscher

Dauer/ Bild:
69', s/w

Ingenieur Alex Weller kehrt für ein paar Tage aus beruflichen Gründen von München in seine Heimatstadt Detmold zurück. Vor fünfzehn Jahren hat er dort sein Abitur gemacht. Nun scheint ihn nichts mehr mit dieser Zeit zu verbinden: seine Jugendliebe ist erloschen und mit den ehemaligen Schulkameraden findet sich kein Gesprächsstoff. Weller gerät in Kontakt - und Konflikt - mit den Abiturienten von heute. Die jungen Leute wollen ihre Abi-Feier für eine Protestkundgebung gegen das herrschende Schulsystem umfunktionieren. Der Ingenieur hat dafür weniger Verständnis als der liberale Oberstudienrat Lütgen ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Der Autor, Redakteur beim BR, gestaltet in seinem ersten Fernsehspiel Probleme der eigenen Generation der Mittdreißiger. Regisseur Lutz Büscher wählte lt. Bild + Funk 43/1970, Seite 48 Detmold als Schauplatz, weil er selbst dort sechs Jahre lang die Schule besuchte. Er betont, dass das Stück als Modell zu verstehen ist und ebenso in Rosenheim oder sonstwo spielen könnte. Als Kernproblem bezeichnet er dabei die Infragestellung des heutigen Schulsystems. Die Hauptfigur symbolisiert den angepassten Karrieremacher, der durch das Gespräch mit den jungen Leuten entlarvt wird.

Hörzu 45/1970, Seite 63: "[...] was in seinem Thema auch steckte, es blieb darin stecken. Wie ein Dutzend Jahre Altersunterschied schon Welt- und Generationsunterschiede schaffen, das zu zeigen erforderte weit höhere Prägnanz. Der Dialog verläpperte sich, Argumente starben an ihrer Schwäche, Charaktere waren unsichtbar. Das ist traurig. Denn verunglückte Versuche zur Erhellung von Zeit und Ideen kommen weiterer Verdunklung gleich."