Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1970

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Wind in den Zweigen des Sassafras

Erstsendung (ORF FS1):
Donnerstag, 10.09.1970, 20.15-21.55 Uhr

 Regie:
Werner Prinz, Wolf Dietrich

Dauer/ Bild:
ca. 100', s/w

Inhalt

Der Wilde Westen zur Zeit der ersten Siedler. Die Rockefellers, grobschlächtige Pioniere von echtem Schrot und Korn leben in einer einsamen Blockhütte. Zur Familie gehören neben den Eltern noch ein schießwütiger Sohn und eine hübsche, liebesbedürftige Tochter. Dauergast im Haus ist ein ständig trinkender, heruntergekommener Doktor. Indianer machen den Siedlern das Leben schwer: Nachdem sie den Nachbarort bereits abgefackelt haben, belagern die Rothäute nun das Rockefeller-Blockhaus. Miriam 'Titti' Treffsicher, die dem Massacker im Ort entkommen ist, gelingt es, zu den Rockefellers durchzukommen. Dort stiftet die Hübsche einige Verwirrung, bevor sich alles in Wohlgefallen auflöst. Aus dem Boden schießt plötzlich eine gewaltige Ölfontäne, die den Reichtum der berühmten Rockefeller-Dynastie begründet ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
Am 07.08.1968 zeigte das ZDF die Aufzeichnung einer Berliner Theateraufführung.
Kritiken
Die Wiener 'Arbeiterzeitung' schreib am 3. Februar 1970, Seite 8 zur Theaterpremiere: "[...] Immerhin hat man schon lange nicht so herzlich gelacht und ganz bestimmt in keinem Wiener Theater. [...] Und wenn auch keine Courage dazu gehört, das zu spielen, dann doch eine solide Portion Witz und Geschmack. Der junge Werner Prinz zeigte in der Courage, dass er keineswegs nur ein Spezialist für irisches Theater ist [...] sondern einfach ein wirklich guter Regisseur, wahrscheinlich die größte Regiebegabung, die in den letzten Jahren in Wien zu entdecken war. Er hat Einfälle, überbordet aber damit nicht den genial konstruierten Ablauf der Parodie, er macht Filmeinstellungen, die einen Hollywoodregisseur vor Neid erblassen lassen können, er persifliert, ohne in Klamauk zu verfallen, und holt dabei alles aus den Schauspielern heraus. Wen soll man zuerst nennen, die edle Wildwesthübschlerin Ingold Platzers oder Hans Henning Heers' Veni-Vidi-Vici-Sheriff, Gottfried Schwarz, der in der Doppelrolle als böser und edler Indianer brilliert, den köstlichen Joe Trummer oder Lydia Czerwenka, die rüstige Hausfrau, die bei aller Weibesdemut einem Seitensprung nicht abgeneigt war? Walter Hortig ist der Rockefeller nicht auf den Leib geschrieben, aber auch er macht seine Sache ebenso gut wie Klaus Witzeling als Sohn, der erst im letzten Akt seine Fähigkeiten enthüllt- Sigrun Quetes ist schauspielerisch noch ein wenig überfordert, aber als wilde, provozierende Schönheit akzeptabel. Wolfgang Müller-Karbachs gute Bühnenbildlösung und Maria Louise Waleks Kostüme tragen zu dem Erfolg bei. Der Wiener Theaterfasching findet heuer in der Courage statt. - Am 12. September 1970, Seite 9 hieß es zur Fernsehsendung: [...] dann stellt man zunächst einmal fest, dass Western auf diese Art doch nicht zu parodieren sind. Man will zwar die Anlage des Stücks akzeptieren und auch die Dialoge, stellt aber fest, dass eine Parodie vor allem deswegen in den Ansätzen steckenbleibt, weil sich die Darsteller nicht bewegen wie Westernhelden. Dass wir uns richtig verstehen: Es ist, von der Bühne her besehen, gut gespielt worden - der Stil der Wildwestfilme aber hat mit der Sprechbühne kaum etwas gemeinsam. [...]"
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
John Emery Rockefeller Walter Hortig
Caroline Rockefeller Lydia Czerwenka
Pamela Sigrun Quetes
Tom Klaus Witzeling
William Butler Joe Trummer
Carlos Hans Henning Heers
Miriam Ingold Platzer
Luchsauge, Häuptling der Comanchen Gottfried Schwarz
Kammerwestern von René de Obaldia
Deutsch von Eugen Helmlé
Kamera Gerd Hoss
Ernst Meyer
Johann Tichy
Schnitt Georg Dücke
Ton Hans Kölbel
Licht Arthur Zelnizek
Bühnenbild Wolfgang Müller Karbach
Kostüme Maria Louise Walek
Bildregie Wolf Dietrich
Inszenierung Werner Prinz
Aufzeichnung einer Aufführung des Theaters der Courage, Wien
Eine Sendung des ORF

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 07.12.2020

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