Ardele oder Das Gänseblümchen |
Erstsendung (ORF FS1):
Donnerstag, 25.06.1970, 20.15-21.40 Uhr |
Regie:
Gerhard Klingenberg |
Dauer/
Bild:
ca. 85',
s/w |
Inhalt |
Der alternde General Leon,
geschlagen mit einer über ihre Eifersucht wahnsinnig gewordenen Ehefrau, hat zum
Zweck eines Familienrates seine Schwester Gräfin Liliane auf das Familienschloss
gebeten. Liliane bringt neben ihrem Gemahl auch ihren beschränkten Liebhaber
Villardieu mit. Leons Schwiegertochter Nathalie und sein jüngster Sohn Nicolas
vervollständigen die Versammlung, die über Ardele urteilen soll. Ardele,
Lilianes ältere Schwester, seit Geburt bucklig und damit für die Familie zur
Einsamkeit verdammt, hat sich in den ebenfalls buckligen Hauslehrer des kleinen
Toto verliebt. Der Familienrat hält diese Beziehung für unstandesgemäß und
unästethisch, nur der General und Nicolas sind auf Seiten der verliebten alten
Tante. Als der Lehrer nachts in das Schloss schleicht, erwacht die verrückte
Generalin und schlägt Alarm ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
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Kritiken |
Die Wiener
'Arbeiterzeitung' schrieb am 27.06.1970, Seite 9: "Gerhard Klingenberg hat
für den ORF 'Ardele' von Anouilh inszeniert. Auf konventionelle, einfache
Weise. Einfach, wie das Stück selbst, in dem es, wie jedermann leicht
erkennen kann, um doppelte Moral und Heuchelei geht. Man genießt den schönen
dramaturgischen Bau und Pointen im Dialog. Man genießt das, wie man einen
Blick in alte Bücher wirft. Klingenberg geht über die Frage, ob man sich zu
Anouilh ein moderneres Konzept einfallen lassen könnte, mit einem
eindeutigen Zuwenden zum Spiel und zum Dekor hinweg. Deshalb sind die
Fehlbesetzungen doppelt störend gewesen. Blanche Aubry war eine. Sie ist
viel zu laut gewesen, viel zu hysterisch. Auch Ambesser. Er war zu senil.
Unbeschreiblich schlecht sind die beiden Theaterkinder gewesen. Der einzige
Blickpunkt war Alexander Hegarth. Ein Anouilh-Spieler, ein Salonheld von
herausragender Disziplin, intelligentem Charme. Klingenberg hat für den ORF
solides, traditionelles Fernsehtheater gemacht. Neues Fernsehtheater aber
nicht. Das Neue Fernsehspiel ist uns der ORF weiterhin schuldig." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Der General |
Axel von Ambesser |
Die Generalin |
Eva Zilcher |
Die Gräfin, Schwester des Generals |
Blanche Aubry |
Der Graf, Schwager des Generals |
Alexander Hegarth |
Villardieu, der Geliebte der Gräfin |
Rudolf Melichar |
Nicolas, der zweitjüngste Sohn des Generals |
Dieter Berner |
Nathalie, Schwiegertochter des Generals |
Christine Merthan |
Goto, der jüngste Sohn des Generals |
Alfred Strasser |
Marie-Christine, Tochter der Gräfin |
Isabella Rahdjian |
Ada, Zimmermädchen der Geliebten des Generals |
Monika Pöschl |
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Schauspiel von |
Jean Anouilh |
Deutsch von |
Franz Geiger |
Produktion |
Walter Davy |
Regie |
Gerhard Klingenberg |
eine
Produktion des |
ORF |
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