Das
Haus Lunjowo |
Erstsendung (ARD/ SDR):
Donnerstag, 29.01.1970, 20.15-21.45 Uhr |
Regie:
Franz Peter Wirth |
Dauer/
Bild:
88', s/w |
Inhalt |
Im Winter 1942/43 beginnt der
endgültige Zusammenbruch der deutschen Ostfront. Wenige Monate nach der
Kapitulation Generalfeldmarschalls Paulus und den Resten der 6. Armee am 1.
Februar treffen sich im Sommer in einem Gewerkschaftsheim in Lunjowo bei Moskau
kommunistische Emigranten zur Gründung des 'Nationalkomitee Freies Deutschland'.
Auf Anregung der Sowjets bilden im Spätsommer Stalingrad-Gefangene außerdem den
'Bund Deutscher Offiziere'. Ziel aller war - auch aufgrund russischer Garantien
und Versprechungen und trotz weltanschaulicher Differenzen - der Sturz Hitlers
und die baldige Beendigung des Krieges. Gemeinsam versuchten die Männer, Kontakt
zu ihren kämpfenden Landsleuten aufzunehmen und in der Heimat eine Revolte zu
entfachen ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Peter Adler stellt in seinem
Spiel die Frage, ob der auf Hitler geleistete Fahneneid oder die Vollmacht
des eigenen Gewissens, einen als unrecht erkannten und verlorenen Krieg
abzukürzen, mehr Gewicht hat, vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund zur
Diskussion. Umstrittene Hauptperson des 'Bundes Deutscher Offiziere' war
General Walther von Seydlitz. - Mit dem gleichen Thema beschäftigte sich
auch das Dokumentarspiel 'Nationalkomitee Freies Deutschland', das am
04.10.1968 im ZDF gezeigt wurde. |
Kritik |
Bild + Funk 7/1970, Seite 30
gibt drei (durchschnittlich) von fünf Sternen: "Seydlitz, wie der Autor ihn
sah, erkannte noch rechtzeitig das Verbrecherische an Hitlers Politik und
versuchte ein 'freies Deutschland'. Eine aufrechte Idealgestalt. Vielleicht
zu Recht! Regisseur Wirth filmte Adlers Dokumentarspiel, dem es an
Höhepunkten mangelte, routiniert."
Hörzu 7/1970, Seite 12: "[...] Adler, einer der gründlichsten und fähigsten
Dokumentarspiel-Autoren, enthielt sich jeder eigenen Wertung, klar wurde
jedoch, dass diese Offiziere nie eine Chance hatten und [...] scheitern
mussten. Was Peter Adler jedoch erreichte, vielleicht sogar gewollt: Mitleid
und menschliches Verständnis für diese in Gewissensplagen, Angst und
Tradition verstrickte Männer. Franz Peter Wirths Inszenierung war zeitweise
zu grob, zu vordergründig, zu sehr von der Klischeevorstellung des
preußischen Offiziers geprägt. Von den Darstellern überzeugten nicht so sehr
die Träger altbewährter Filmnamen, sondern Volkert Kraeft, Reinhard Glemnitz,
Horst Braun und Werner Kreindl." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
General von Seydlitz |
Dieter Borsche |
Generalmajor Lattmann |
Wolfgang Preiss |
Generalfeldmarschall Paulus |
Peter Schütte |
Generalleutnant Müller |
Werner Rundshagen |
Oberst Steidle |
Alexander Hegarth |
Oberstleutnant Spiel |
Manfred Böhm |
Oberleutnant Weber |
Bernd Schäfer |
Leutnant Graf von Einsiedel |
Volkert Kraeft |
Major Korn |
Peter Oehme |
Leutnant Pahlke |
Jan Meyer |
Hauptmann Baier |
Oskar Kölblinger |
Hauptmann Lanz |
Gerhart Lippert |
General Melnikow |
Werner Kreindl |
Wilhelm Pieck |
Heinrich Fürst |
Erich Weinert |
Horst Braun |
Ernst Scheffel |
Reinhard Glemnitz |
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Dokumentarspiel von |
Peter Adler |
Nach dem Bericht 'Odyssee in Rot' von |
Heinrich Gerlach |
Kamera |
Kurt Brückner |
Szenenbild |
Siegfried Stepanek & Herbert Strabel |
Produktion |
Kurt Paetz |
Produzent |
Helmut Pigge |
Regie |
Franz Peter Wirth |
eine
Produktion der |
Bavaria Atelier GmbH |
im Auftrag
des | SDR |
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