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Das Bastardzeichen

Erstsendung (ZDF):
Mittwoch, 07.01.1970, 21.00-22.25 Uhr

Regie:
Herbert Vesely

Dauer/ Bild:
85', s/w

Inhalt

Eine unklare doktrinäre Ideologie, durch rohe Gewalt aufgezwungen, bildet den geistigen Unterbau des Regimes Paduk, der mit Hilfe einer Revolution an die Macht gekommen ist. Verhaftungen, Folterungen und Hinrichtungen sind an der Tagesordnung. Der international anerkannte Professor Krug steht zwischen den Fronten, glaubt, gegen die in seinem Land herrschende Gewalt immun zu sein. Als er ein vom Diktator angebotenes Rektorat ablehnt, weil er sich nicht zum positiven Aushängeschild Paduks machen lassen will, wird der Philosoph Zug um Zug mattgesetzt. Haus- und Kindermädchen bespitzeln ihn, sein achtjähriger Sohn wird umgebracht ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
Im ORF gezeigt am Mittwoch, 28.04.1971, 21.15 - 22.25 Uhr, FS 1.
Kritik
Bild + Funk 4/1970, Seite 72 gibt vier (gut) von fünf Sternen: "Nabokovs Roman in einer exzellenten Fernsehfassung: Autor Zusanek und Regisseur Vesely irritierten zunächst mit Formspielereien, überzeugten dann aber mit einer beklemmenden Studie vom Leben in der Diktatur. Ohne Pathos entstand die Tragödie eines Wissenschaftlers, der sich den Versuchungen mit dem Terror des Totalitarismus entziehen will."
Hörzu 4/1970, Seite 12: "[...] Als fehle es an Belegen, wird fiktiver Charakter vorgetäuscht; als hätten Diktatoren vor der Machtübernahme Kafka gelesen (und missverstanden), werden nicht Strukturen der Gewalt, sondern verquälte Imaginationen vorgeführt: das Böse als literarische Wahnvorstellung. Mit so angestrengter Wichtigtuerei wurde schon lange kein Roman mehr auf deutsche Bildschirme bemüht wie diese Nabokov. Intensität, soweit sie zu erreichen war, ist der Regie und Helmut Käutners Darstellungskunst zu verdanken."
Die Wiener 'Arbeiterzeitung' schrieb am 30.04.1971, Seite 12 zur ORF-Ausstrahlung: "Die Nabokov-Verfilmung hat einen elementaren Fehler gehabt: Sie hat den Totalitarismus dämonisiert, sie hat den Diktator als mächtigen Teufel in der Hölle, als etwas Gottgesandtes verkauft. Das war eher ein simpler Thriller als Nabokov."
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Adam Krug Helmut Käutner
David Jan Lange
Paduk Heinrich Schweiger
Ember Peter Lühr
Maximow Martin Hirthe
Mariette Christine Kaufmann
Linda Brigitte Kollecker
Claudine Christine Gerlach
Professor Hedron Hans Albert Martens
Kristalsen Herbert Fleischmann
Dr. Alexander Frank Nossack
Hustav Henry van Lyck
Rektor Azureus Fritz Haneke
Quist Robert Dietl
Kol Balduin Baas
Krämer Peter Schiff
Historiker O. A. Buck
Professor Beuret Herbert Wilk
Professor Orlik Hellmut Grube
Theologe Manfred Meurer
von Embit Albert Bessler
Mac Ulli Kinalzik
Oberhofmeister Henning Schlüter
? Marianne Pohlenz
Fernsehfilm von Harald Zusanek
Nach dem Roman von Vladimir Nabokov
Szenenbild Roman Weyl
Musik Wolfgang de Gelmini
Kamera Jerzy Lipman
Schnitt Elfie Tillack
Produktion Klaus Michael Kühn
Regie Herbert Vesely
Eine Produktion der Union Film Berlin
Im Auftrag des ZDF

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 11.05.2017

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