Das
Vermächtnis
(Teil 1 - Teil 2) |
Erstsendung (ARD/ BR):
Teil 1: Dienstag, 30.09.1969, 21.15-22.40 Uhr
Teil 2: Donnerstag, 02.10.1969, 20.15-21.50 Uhr |
Regie:
Walter Rilla |
Dauer/
Bild:
Teil 1: 80', s/w
Teil 2: 92', s/w |
Teil 1: Dienstag,
30.09.1969, ARD BR, 21.15 - 22.40 Uhr, 80', s/w |
Die von Feldens gelten als
Inbegriff hochkultivierten Landadels. Die Familie besteht aus dem Baron und
seinen drei Söhnen. Jean, der jüngste, ein sensibler Junge, wird gegen seinen
Willen ins Kadettenkorps gesteckt. Doch er erträgt den dortigen Zwang nicht und
flieht. Um einen großen Skandal zu verhindern, schickt der alte Felden seinen
Jungen zurück. Von den Brüdern kann Jean keine Hilfe erwarten: Gustavus fürchtet
nur, seine Braut Klara zu verlieren und Jules geht auf Reisen und heiratet die
Tochter eines jüdischen Bankiers ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Teil 2: Donnerstag,
02.10.1969, ARD BR, 20.15 - 21.50 Uhr, 92', s/w |
Kurz vor dem Ersten Weltkrieg.
Jules' sensible Frau Melanie stirbt an der Schwindsucht. Jules, der jetzt
erkennt, wie sehr er sie vernachlässigt hat, kapselt sich daraufhin noch mehr
ab. Schließlich lernt er die junge Engländerin Caroline kennen und lieben. Sie
heiraten und ziehen an die Cote d'Azur. Doch auch diese Ehe ist unglücklich,
Caroline ist jedoch anders als Melanie und lebt ihr eigenes Leben. Da kommt die
Nachricht, dass Jean erschossen wurde. Erst jetzt spricht die Familie nach
Jahren der Flucht aus der Verantwortung offen miteinander. Jules stößt dabei
zufällig auf einen Brief, der Jean hätte retten können und den Gustavus
seinerzeit unterschlagen hatte ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Schauplatz
der Familiengeschichte ist das kaiserliche Deutschland der Jahrhundertwende,
Hintergrund das damalige politische, geistige und kulturelle Klima. - Das
gleichnamige Stück von Arthur Schnitzler - am 04.11.1976 im ORF als
Theateraufzeichnung gesendet - hat nichts mit dieser Produktion zu tun. |
Kritiken |
Bild + Funk
42/1969, Seite 84 gibt drei (durchschnittlich) von fünf Sternen: "Sybille
Bedfords Roman, der dem Stück zugrunde liegt, wird mit den 'Buddenbrooks'
verglichen. In dem Fernsehspiel aber spürte man von Weltliteratur nur einen
schwachen Hauch. Zwar gab es treffende Detailschilderungen; den
erstklassigen Schauspielern gelangen eindrucksvolle Szenen. Aus den
Einzelbildern aber wurde kein historisches Zeitgemälde."
Hörzu 42/1969, Seite 12: "[...] gelang es Alix du Frenes, Historie mit
Himbeersoße zu servieren. [...] Aus einem breitangelegten, um die
Jahrhundertwende spielenden Familienroman griff sie die ihr zur
Dramatisierung geeignet erscheinenden Schicksale heraus. Kein Klischee wurde
ausgespart, es mangelte weder an Edelmut noch an Standesbewusstsein. Walter
Rilla, Ehemann der Autorin, setzte das Genrebild verhalten und gepflegt in
Szene."
Gong 43/1969, Seite 109: "Dieser zweiteilige Fernsehfilm, den Walter Rilla
etwas zu betulich in Szene setzte, hat eine brillante Vorlage [...]. Aber es
gelang Alix du Frenes leider nicht, diese Familiengeschichte ganz
überzeugend in ihrem Drehbuch zu verarbeiten. Dennoch hielt über weite
Strecken die Atmosphäre gefangen, und die leise Kritik an einer
Gesellschaft, die heute der Vergangenheit angehört, musste gar nicht laut
werden, von dieser Sorte gibt es genug Fernsehfilme. Die Schwierigkeit,
einen guten Roman zu verfilmen, ist groß; Walter Rilla nutzte hierbei rasch
seine Fähigkeit ab, im Dialog, in weitausholenden Kamerafahrten die
literarische Essenz deutlich machen zu können. Besonders im zweiten Teil
traten Längen auf, die unnötig waren. Man hatte es nicht leicht, dem Spiel
erstklassiger Schauspieler zu folgen. Zu edel klang die Sprache, zu gepflegt
war der Habitus, in dem diese Generation sich vorstellte. Ruth Maria
Kubitschek als Clara, Gerlinde Locker als Caroline sind hervorzuheben,
Michael Lenz als Jules war frisch und jungenhaft in diesem Film, der wieder
einmal viele Unzulänglichkeiten offenbarte, die freilich bei derartigen
Übertragungen eines Romanstoffes in das Fernsehspiel in Kauf genommen werden
müssen." |
Stab |
|
Besetzung |
Aufnahmestab |
1. Teil |
Freiherr von Felden |
Heinz Moog |
Jules von Felden |
Michael Lenz |
Gustavus |
Alexander Kerst |
Jean |
Andreas Seyferth |
Graf Bernin |
Hans Jaray |
Clara |
Ruth-Maria Kubitschek |
Ester |
Hertha Martin |
Melanie |
Karin Anselm |
Edu |
Herbert Fleischmann |
Geheimrat Merz |
Alfred Balthoff |
Frau Merz |
Alice Lach |
Monclair |
Heinz Weiss |
Graukoff |
Gerhard Just |
Schimmelpfennig |
Werner Nippen |
Hauptmann |
Hannes Gromball |
Leutnant von der Recke |
Günter Clemens |
Stubenältester |
Wolfgang Condrus |
Pfarrer |
Kunibert Gensichen |
Kutscher Quast |
Andreas Habicher |
Gottlieb, Diener bei Merz |
Tilo von Berlepsch |
Ange |
Felix Eue |
sowie |
Frithjof Vierock
Gerhard Fischer-Marschall
Ulf Jürgen Wagner
Heinz Rudolf
Herbert Kroll
Gefion Helmke
Wolfgang Weiser
Alfred Cerny
Anita Bucher
Eva Rollauer
Adolf Ziegler |
2. Teil |
Jules von Felden |
Michael Lenz |
Gustavus |
Alexander Kerst |
Jean |
Andreas Seyferth |
Caroline |
Gerlinde Locker |
Clara |
Ruth-Maria Kubitschek |
Ester |
Hertha Martin |
Melanie |
Karin Anselm |
Edu |
Herbert Fleischmann |
Geheimrat Merz |
Alfred Balthoff |
Frau Merz |
Alice Lach |
Claudine |
Anita Bucher |
Redakteur |
Walter Sedlmayr |
Liliane |
Ina Cain Weinberger |
Diener bei Ester |
Wales Nietroy |
Schaffner |
Siegfried Fetscher |
Wirt |
Gerd Arnau |
Erster Herr |
Horst Eisel |
Zweiter Herr |
Reinhard Lentz |
Gottlieb, Diener bei Merz |
Tilo von Berlepsch |
Ange |
Felix Eue |
Geschäftsführer |
Günter Schimann |
|
Fernsehspiel von |
Alix du Frenes |
Nach dem Roman 'Das Legat' von |
Sybille Bedford |
Szenenbild |
Peter Scharff
Heinz Eickmeyer |
Kamera |
Hans Egon Koch |
Produktionsleitung |
Horst Bergmann |
Produktion |
Franz Josef
Wild |
Regie |
Walter Rilla |
Eine Produktion
des |
Bayerischen Rundfunks |
|
|
|