Erstsendung (ZDF):
Mittwoch, 13.08.1969, 21.00-22.20 Uhr |
Regie:
Raoul Wolfgang Schnell |
Dauer/
Bild:
ca. 80',
s/w |
Die junge Berliner
Sprechstundenhilfe Christine Hoffmann, eine überzeugte Individualistin, reist
allein nach Venedig. Der Aufenthalt in der Lagunenstadt wird für die
unverheiratete Frau nicht nur zur reinen Freude. Sie trifft den
Werbefilm-Kleindarsteller Alberto, durch den sie in eine unangenehme Situation
gerät. Ihre Erlebnisse in Venedig bewegen Fräulein Hoffmann letztendlich dazu,
ihre Einstellung zur Umwelt zu ändern ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Die Dreharbeiten fanden an
Originalschauplätzen statt. Als Produzent Durniok und ZDF-Redakteur Baecker auf
der Suche nach einem professoralem Statisten in einem Restaurant einen passenden
Herren ansprachen, stellte sich heraus, es war der Maler Guiseppe Santomaso -
ein echter Professor. |
Bild + Funk 35/1969, Seite 22 gibt
drei (durchschnittlich) von fünf Sternen: "Regisseur und Autor R. W. Schnell
begann sein Stück aufregend jungfilmhaft, verlor dann sichtlich den Faden und
verwirrte sich am Ende völlig. Dem hilflosen Zuschauer blieb überlassen, sich
eine mögliche Auflösung selbst vorzustellen. Schade. Meinte Schnell etwa: Was
die Leute nicht kapieren, ist modern und gut?"
Hörzu 35/1969, Seite 10: "[...] Zwar bot sich die Lagunenstadt dem Auge des
Fernsehglobetrotters wie gewohnt, mit Kanälen, Gondeln, Gassen, Palazzos - alles
gut fotografiert -, aber die Story [...] war arg verklemmt, und was für schlimme
Dinge enthielt wohl das Päckchen, das aussah wie eine handelsübliche Packung
Tempotaschentücher? Und warum musste Alberto sterben? Fragen über Fragen um
zweiundzwanzigdreißig, wohl geeignet, den Neugierigen noch in den Schlaf zu
begleiten."
Gong 36/1969, Seite 66: "Milieuskizzen wie an einer Perlenkette
aneinandergereiht lieferte Hörspielspezialist R. W. Schnell mit seiner trist
eingefärbten venezianischen Liebesromanze. Die konsequent auf ein Unhappy-End
zusteuernde Geschichte lebte von der ausgezeichneten Kameraarbeit, mit der die
Leistung der Schauspieler nicht ganz Schritt halten konnte. [...] Ein bisschen
originell, ein bisschen abstrus - dazwischen viel edle Langeweile. 'Das ist ja
genau wie in einem Film von Hitchcock', sagte der Hauptdarsteller einmal. Ein
großer Irrtum!" |