Umschulung |
Erstsendung (ARD/ WDR):
Donnerstag, 07.08.1969, 20.15-21.45 Uhr |
Regie:
Claus Peter Witt |
Dauer/
Bild:
90', s/w |
Inhalt |
Bergmann Fritz Piontek
verliert im Herbst 1966 durch eine Zechenstilllegung seinen
Arbeitsplatz. Nun muss der 43jährige Familienvater wieder die Schulbank
drücken, um sich zum Starkstromelektriker umschulen zu lassen. Doch das
Lernen fällt Piontek schwer. Nach zwei anstrengenden Jahren steht er mit
leeren Händen da, nachdem er seine Prüfung nicht bestanden hat. Piontek
verzichtet darauf, nocheinmal anzutreten und kehrt in den Bergbau
zurück, wo Arbeitskräfte inzwischen wieder gesucht werden ...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
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Kritiken |
Hörzu 34/1969, Seite 14:
"[...] Denn die Geschichte des Franz Piontek (43) ist die Geschichte
eines Mannes, der seine Fehler auch aus jedem anderen Anlass als
Arbeitslosigkeit machen würde. Der Vordergrund verdeckt den Hintergrund.
Degradiert ihn zum Vorwand. Denn dass die Frau für die Abzahlungsraten
mitarbeiten muss, dass Kinder von den Eltern nicht geleitet werden, das
sind doch die Wald- und Wiesensymptome der Wohlstandsära.
Jugendkriminalität, Suff, Fahrerflucht dito. So sieht sich denn
'Umschulung' wie die auf Ruhrmilieu umgeschulten 'Unverbesserlichen' an.
Freilich mit Glanz Umgeschulte. Die Gesichter stimmten, die Tonlage
auch. Hans-Helmut Dickow, Tana Schanzara und die untergründige Komik
Dirk Dautzenbergs geben Ruhr von höchstem Pegelstand. Auch die anderen:
Menschen wie du und ich mit dem spezifischen Aroma vom Kohlenpott."
Gong 35/1969, Seite 87: "Mutig griff Daniel Christoff in seinem
Fernsehspiel das Problem der Umschulung älterer Arbeitskräfte auf, wenn
auch seine Akteure ein wenig überzeichnet waren und quasi einen
'Negativ-Fall' darstellten. [...] Hut ab vor Claus Peter Witt, der die
Probleme des Ruhrgebiets realistisch einfing und ohne Schönfärberei
abrollen leiß. Zwar bot das Spiel keine Lösungen an, endete in der
Resignation, aber immerhin könnten in dieser Richtung Ansatzpunkte zu
finden sein, die einen Ausweg aus der bisher so starren Thematik
bedeuten. Überzeugend Hans-Helmut Dickow, prächtig in ihrer
Natürlichkeit Tana Schanzara, die man öfter auf dem Bildschirm sehen
möchte."
Bild + Funk 40/1970, Seite 86 zitiert zur ARD-Wiederholung die Münchner
AZ: "Dem Autor ist hoch anzurechnen, wie er die gesellschaftlichen und
persönlichen Probleme im Kohlenpott in Szene und Dialog umgesetzt hat.
Dem Regisseur Claus Peter Witt gelang mit guten Schauspielern eine
brillante Sozialkritik." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Fritz Piontek |
Hans Helmut Dickow |
Martha Piontek |
Tana Schanzara |
Renate Piontek |
Hildegard Krekel |
Werner Piontek |
Peter Remberg |
Jürgen Piontek |
Michael Löbbert |
Gerda Piontek |
Elfriede Pletsch |
Josef Gorbatschek |
Dirk Dautzenberg |
Ibo Gürück |
Senih Orkan |
Kurt Hüttenbauer |
Edgar Hoppe |
Anna Hüttenbauer |
Giselheid Hönsch |
Karl Schneidereit |
Franz Josef Steffens |
Oma Janssen |
Käthe Guss |
Opa Janssen |
Willy Leyrer |
Karl Janssen |
Marius Müller Westernhagen |
Wirt Gustav |
Rainer Hannemann |
Fachlehrer |
Klaus Barner |
Erster Umschüler |
Manfred Scheibler |
Zweiter Umschüler |
K. Schroth |
Dritter Umschüler |
R. Voss |
Erster Prüfer |
Wolfgang Grönebaum |
Zweiter Prüfer |
Arno Görke |
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Fernsehspiel von |
Daniel Christoff |
Kamera |
Dieter Naujeck |
Szenenbild |
Wolfgang Schünke |
Regie |
Claus Peter Witt |
Eine
Produktion des |
WDR |
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