Seltsames Zwischenspiel |
Erstsendung (ZDF):
Teil 1: Dienstag, 17.06.1969, 21.15 - 22.40 Uhr,
Teil 2: Mittwoch, 18.06.1969, 21.00-22.15 Uhr |
Regie:
Oswald Döpke |
Dauer/
Bild:
ca. 85', s/w
(Teil 1)
ca. 75', s/w (Teil 2) |
Inhalt |
Das 'Zwischenspiel' umfasst
einen Zeitraum von 25 Jahren, ist zugleich Ninas Leben zwischen Kindheit und
Alter und der doppelte Dialog, den sie mit jenen Menschen führt, die eine
Rolle in ihrem Leben spielen. Einerseits das reale, von Konventionen
bestimmte Gespräch, andererseits die stumme Seelen-Unterhaltung ... Nina
Leeds löst sich früh von ihrem Vater, da er gegen eine Verbindung mit dem
jungen Gordon Shaw ist. Shaw fällt im Ersten Weltkrieg und Nina sucht als
Schwester im Lazarett bewusst Männerbekanntschaften. Nach dem Tod des Vaters
heiratet Nina Sam Evans, ohne zu wissen, dass in dessen Familie
Geisteskrankheit vererbt wird. Als sie es erfährt, nimmt sie sich einen
Geliebten, um mit einem gesunden Kind schwanger zu werden. Noch ein dritter
Mann spielt eine Rolle in Ninas weiterem Leben. Ihren Sohn tauft Nina nach
ihrem Jugendfreund Gordon ...
(Text © JO, Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
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Kritiken |
Hörzu 27/1969, Seite 10:
"[...] Ein kühnes Unterfangen, denn diese auf der Bühne kaum spielbare
Lebensgeschichte einer exaltierten Frau, an deren Komplexen Sigmund Freud
seine Freude gehabt hätte, musste rigoros um die Hälfte gekürzt werden und
füllte dennoch zwei Abende. [...] O'Neills dramaturgischer Kunstgriff: Er
stellt die banal verlogenen Aussagen der handelnden Personen in Kontrast zu
ihren wahren Gedanken, die er in Selbstgespräche kleidet. Bis zum Überdruss
allerdings! Die unsichtbaren, allgegenwärtigen Stimmen hemmten den ohnehin
zähen Handlungsfluss, die Figuren erstarrten. Vergeblich bemühten sich die
Schauspieler, die quälende Monotonie des reichlich angestaubten Dramas zu
durchbrechen. [...]"
Gong 28/1969, Seite 68: "[...] in einer Bearbeitung aus, die die Lavamasse
des überdimensionalen Werks straff kanalisierte, aber auch gehaltlich
verarmte. Vor allem aber wurden nun leider die dramaturgischen
Konstruktionsstelzen sichtbar. Da gab es tönerne Phrasen um düster
Schicksalträchtiges, und an ein paar fatalen Stellen [...] war die Grenze
zum sauren Kitsch, ja zur Hintertreppe erreicht. Immerhin: Der
Gesamteindruck dieses höchst merkwürdigen, psychoanalytisch verquälten
Dramas war durchaus günstig. Die verwickelte Anlage mit den tatsächlichen
Dialogen und den bloß gedachten (inneren) Monologen, mit denen der Verfasser
die Seelen der Menschen wie im Röntgenbild entblößen will, kam zu schöner,
durchsichtiger Wirkung." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Nina Leeds |
Elfriede Irrall |
Sam Evans |
Günter Strack |
Dr. Edmund Darell |
Herbert Fleischmann |
Charles Marsden |
Horst Tappert |
Professor Leeds |
Rudolf Schündler |
Mrs. Evans |
Edith Schultze-Westrum |
Gordon |
Ulrich Gressieker |
Gordon als Kind |
Fabian Brinkmann |
Madeline Arnold |
Ortrud Gross |
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Schauspiel von |
Eugene O'Neill |
Deutsch von |
Marianne Wentzel |
Fernsehbearbeitung |
Diethard Klante |
Kamera |
Gernot Roll |
Musik |
Rolf Unkel |
Szenenbild |
Walter Dörfler
Helmut Gassner |
Regie |
Oswald Döpke |
Eine
Produktion der |
NDF Neuen Deutschen
Filmgesellschaft |
im Auftrag
des |
ZDF |
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