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Asternplatz 10 Uhr 6

Erstsendung (ZDF):
Mittwoch, 11.06.1969, 21.00-22.15 Uhr

Regie:
Karlheinz Bieber

Dauer/ Bild:
75', s/w

Inhalt

Der Asternplatz ist eine kleine, idyllische Oase in der Großstadt. Spielende Kinder finden eines Tages auf dem Trümmergrundstück eine Weltkriegsbombe. Wie reagieren die Anwohner auf den gefährlichen Fund? Werden Erinnerungen an die panische Angst der schrecklichen Bombennächte wieder wach? Oder sind die Ereignisse schon zu lange her? Bis zur erfolgreichen Entschärfung müssen die Menschen mit ihrem wichtigsten Hab und Gut eine Notunterkunft aufsuchen. Die Ausnahmesituation demaskiert die Kleinbürger: ihre Angst und Lebensgier, ihr Hang am Besitz, ihr Egoismus und ihr schlechtes Gewissen ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes

Um der Unmittelbarkeit des Themas gerecht zu werden, hat man in der Darstellung der Verhaltensweisen weitgehend auf das Stegreifspiel zurückgegriffen und sorgsam einstudierte Dialoge vermieden. Berlins damaliger Playboy Nr. 1 und gelegentliche Amateurschauspieler Rolf S. Eden spielt einen Liebhaber. 'Echt' sind auch der Pfarrer und der Sprengmeister Gerhard Räbiger, Polizeibeamter und Berlins bekanntester Feuerwerker, seit Ende des Krieges unermüdlich als Bombenentschärfer tätig. - Das als Vorlage dienende Hörspiel 'Asternplatz' wurde am 28. Mai 1952 im Sender RIAS Berlin gesendet, in der Regie von Hanns Korngiebel sprachen u.a. Gerd Martienzen, Paul Edwin Roth, Hilde Volk, Reinhold Bernt, Edith Robbers, Florentine von Tautphoeus, Harry Langewisch, Lucie Höflich, Emil Surmann, Franz Weber, Kurt Weitkamp, Otto Stoeckel, Ellen Isenta und Gustav Bertram.

Kritiken

Bild + Funk 26/1969, Seite 68 gibt zwei (schwach) von fünf Sternen: "Als ein Blindgänger, genauso wie die Bombe aus unseligen Kriegstagen, die am Berliner Asternplatz gefunden wurde, erwies sich das Fernsehspiel nach einer Idee von Heinz Oskar Wuttig. Was sollten die trübseligen Reminiszenen einer längst vergangenen Zeit? Was sollte das langweilige Klein-Leute-Geschwafel der Zwangsevakuierten? Ein überflüssiges Stück."
Hörzu 26/1969, Seite 14: "Alles drehte sich um eine Bombe. Dennoch wäre vom 'Asternplatz 10 Uhr 6' wenig zu melden, hätte nicht ein bombensicherer Regisseur die Sache in die Hand genommen. In den ersten 20 Minuten tat Karlheinz Bieber nichts weiter, als mit Kamera und Mikrofon die vier Stockwerke eines Mietshauses abzufahren und links wie rechts ein paar Stichproben des menschlich-allzumenschlichen Lebens zu entnehmen. Köstlich, was er da, scheinbar ganz gemächlich und absichtslos, an vermiefter Alltäglichkeit, an Käuzen und Typen herauspickte. Wieviel unverbrauchte Gesichter gerieten auf den Bildschirm, wie verblüffend stimmten Ton und Milieu. Und als die Bombe gefunden war, setzte er die leicht verstörte, mürrische Gesellschaft mühelos in Bewegung, mit behänder Kamera von einer Gruppe zur anderen gleitend, die Reaktionen einfangend, die Ratlosigkeit. [...] Improvisierte, verquatschte Dialoge. Das ergab einen sanften Querschnitt durch eine banale Seelenlandschaft. Die Bombe war ein Blindgänger - die Inszenierung zum Glück nicht."

Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Fritz Kreßmann Hans Deppe
Käthe Kreßmann Maria Hofen
Siegfried Lerch Erich Schwarz
Inge Lerch Ilse Pagé
Hausmeister Langenbach Herbert Grünbaum
Gerda Langenbach Käte Jaenicke
Ruth Kowalski Inge Wolffberg
Schindler Jochen Schröder
Kowalski Uwe Reichmeister
? Frank Nossack
Ilse Hoffmann Eva Lissa
Irene Thiele Eva Christian
? Dr. H.-W. Jacob
? Hans Hardt
? Olga Demetriescu
? Rainer Illguth
Dieter Rolf Eden
Bombenentschärfer Gerhard Räbiger
Pfarrer Pfarrer Büchner
Fernsehfilm von Karlheinz Bieber
Wolfgang Patzschke
Nach einem Hörspiel von Heinz Oskar Wuttig
Kamera Günter Haase
Szenenbild H. W. Thormann
Produktionsleitung Manfred Korytowski
Produktion Artur Brauner
Regie Karlheinz Bieber
Eine Produktion der CCC Television
im Auftrag des ZDF

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 02.01.2020

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