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Erstsendung (ARD/ WDR):
Dienstag, 13.05.1969, 21.00-22.05 Uhr

Regie:
Klaus Lemke

Dauer/ Bild:
64', Farbe

Inhalt

Aus Protest gegen den Krieg in Vietnam legt Studentin Anka in einem Kaufhaus eine Bombe. Vor Gericht sagt sie: "Gegen eine Gesellschaft, der die Gewaltanwendung so selbstverständlich geworden ist, kann man nur mit Gewalt vorgehen." Ist Anka ein Einzelfall? (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes

Der Film - mit meist ungelernten Darstellern besetzt - beschreibt die Verhaltensweise der heutigen Jugend, die keinem über Dreißig traut und die von keinem über Dreißig verstanden wird. Er entstand in Anlehnung an den Frankfurter Kaufhausbrand. - Wiederholt im ARD-Nachtprogramm am Freitag, 13.11.1970, 22.30 Uhr. Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung: mäßig (11%), Zuschauerurteil: sehr schlecht (-3).

Kritiken

Hörzu 22/1969, Seite 14: "[...] Trotz aller Farbigkeit der Bilder und der Kameraführung blieben Story und Milieu blass. Der an sich begrüßenswerte Versuch, Apo und Links-Studenten einem breiten Publikum erklärend nahezubringen, blieb in dem Augenblick stecken, wo SDS-Rhetorik laienhaft und ohne Verve nachgespielt wurde, wo sozialer Hintergrund der oppositionellen Kommilitonen unerwähnt blieb, wo der Gleichklang der Stimmen und Gesichter jeden Versuch des Zuschauers, Charaktere zu unterscheiden, scheitern ließ. Jugend, selbst im Spiel mit Witz und Wolllust unmäßig ernst, wurde hier, gleichsam eingekocht in ein Weckglas, via Fernsehen Interessierten zur Betrachtung offeriert. [...] dieser Film hilft auch nicht, etwaige Vorurteile einer Schicht scheinbar revolutionsbereiter junger Leute gegenüber abzubauen. Sie blieb ein Exotikum - zum Bestaunen freigegeben."
Gong 23/1969, Seite 63: "[...] Lemke hat der rebellischen Jugend recht genau aufs Maul geschaut. [...] Ob man diesem popbunten Abziehbild über die Möchtegernrevoluzzer in der malerischen APO-Uniform das Prädikat 'zeitkritisch' gewähren kann, muss freilich bezweifelt werden. Im übrigen: Das Plädoyer für die jungen Rebellen ist vorzüglich gespielt und lebendig gefilmt. Seine Neigung zu formaler Verspieltheit scheint Lemke überwunden oder zumindest in einem Einzelfall zurückgedrängt zu haben."
Bild + Funk 45/1970, Seite 72 zitiert zur ARD-Wiederholung die 'Süddeutsche Zeitung': "Herrn Lemkes dreiste Anbiederung bei LSD-Anhängern, sein geheucheltes Verständnis für die Konflikte junger Leute ... muss der protestierenden Minderheit widerwärtiger sein als die hämische Ablehnung durch das Bürgertum."

Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Anka Margarethe von Trotta
Iris Iris Berben
Karl Veith von Fürstenberg
Martin Dieter Noss
Stefan Christian Friedel
Heiner Georg Alexander
Dieter Marquard Bohm
Kunsthändler Winfried Reckermann
Professor Dieter Schaad
Staatsanwalt Rudolf Jürgen Bartsch
Kinobesucher Klaus Lemke
Fernsehfilm von Klaus Lemke
Kamera Robert van Ackeren
Schnitt Marianne Katsch
Szenenbild Peter Wandrey
Regieassistenz Martin Müller
Ton Richard Kettelhake
Produktion Peter Märthesheimer
Regie Klaus Lemke
Eine Produktion des WDR

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 03.03.2019

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