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Van Gogh

Erstsendung (ARD/ HR):
Sonntag, 27.04.1969, 20.15-21.35 Uhr

Regie:
Thomas Fantl

Dauer/ Bild:
78', s/w

Inhalt

Als der junge Van Gogh sein Elternhaus verlässt, bedauert das eigentlich nur der jüngere Bruder Theo. In London, wo Vincent der Erfolg als Kunsthändler verwehrt bleibt, weil er sich nicht auf die gängigen Geschäftspraktiken einzustellen vermag, sehen sich die beiden wieder. Auch das Theologiestudium mit seinen gelehrten Äußerlichkeiten sagt dem Pfarrerssohn wenig zu, als Laienprediger erlebt er in Belgien das Elend der Bergarbeiter. Seine künstlerischen Anfänge als Maler befriedigen van Gogh wenig, bis er in Arles in der Zusammenarbeit mit Gaugin eine Befreiung erlebt. Doch auch Gaugin bleibt das Wesen seines Malerfreundes unheimlich und fremd, Van Goghs leidenschaftliches Engagement erscheint den Mitmenschen als geistige Verwirrung. Schließlich wird er in eine Anstalt gebracht, in der er wie besessen malt. Theo bittet Dr. Gachet um Hilfe, doch auch er vermag dem Bruder nicht mehr zu helfen ...  (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes

Der DDR-Autor schildert das Leben des holländischen Malers in knappen Szenen und will zeigen, wie qualvoll isoliert ein Künstler sein kann, wenn seine Sprache von seiner Umwelt nicht verstanden wird. - Im ORF gezeigt am Mittwoch, 8. Oktober 1969, 20.15 Uhr, FS 1, wiederholt im BR-Abendprogramm am Dienstag, 28. März 1978, 21.25 Uhr.

Kritiken

Hörzu 20/1969, Seite 14: "Hoher Anspruch: Die 'Problematik künstlerischer Existenz' sollte sichtbar werden. Doch Genie kann man nicht spielen. Was da zu bieten ist, sind nur seine äußeren Reflexe. Absonderlichkeit wird so zum Kennzeichen des Schöpferischen erhoben. Was populär, aber flach und falsch ist."
Die Wiener 'Arbeiterzeitung' schrieb am 10. Oktober 1969, Seite 12 zur ORF-Ausstrahlung: "[...] hat die Handlung, die eine Art geistige Rückschau nach dem Tode ist, ins sogenannte Innere verlegt. Es soll an Hand kurzer Erinnerungsfetzen bewiesen werden, wie unverstanden und isoliert der Künstler gelebt hat. Allein das ist schon ein etwas ausgeleiertes Thema, jenes vom Künstler, der leidet, weil er seiner Zeit voraus ist. Gleichwohl hätte eine Inszenierung, die 'Van Gogh' nicht als konkretes Einzelschicksal meint, sondern als Chiffre für die Existenz des Künstlers überhaupt, hier ein wenig Soziologie verbreiten können. Fantl aber verpasste seinen Darstellern frappierend echte Masken und 'stellte' verschiedene Typen und Inhalte aus van Goghs Bildern in den Rahmen des Bildschirms. Dadurch wurde das Spiel zu einem Zwitter und war höchstens als spätexpressionistisches Werk theaterhistorisch von Interesse."

Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Die Professoren Die Assistenten Die Studenten
Van Gogh Herbert Fleischmann
Theo, sein Bruder Til Erwig
Gaugin Friedrich Georg Beckhaus
Jacky Gisela Hahn
Melanie Kirsten Dene
Onkel Franz Paul Gogel
Onkel Pieter Friedrich Kolander
Sergeant Joachim Böse
Arbeiter Gerhard Retschy
Revoluzzer Hans-Joachim Krietsch
Briefträger Werner Eichhorn
Dr. Gachet Anfried Krämer
Fifille Ursula Mörger
Schaubudenbesitzer Karl-Hans Meuser
Arlesierin Marianne Lochert
Sohn der Prostituierten Rainer Plank
Bäuerin Doris Alt
sowie Else Knott
Klaramaria Skala
Ulrike von Zerboni
Theo Ennisch
Jürgen Hilken 
Fernsehspiel von Thomas Fantl
Nach dem Drama von Alfred Matusche
Szenenbild Hartmut Schönfeld
Regie Thomas Fantl
Eine Sendung des Hessischen Rundfunks

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 03.01.2020

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