Ende
eines Leichtgewichts |
Erstsendung (ARD/ BR):
Sonntag, 09.03.1969, 20.15-21.55 Uhr |
Regie:
Michael Kehlmann |
Dauer/
Bild:
97', s/w |
Inhalt
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Ein großer Boxchampion war
Peter Hanusch nie. Den 1931 durch einen K.o.-Sieg errungenen
Europameister-Titel musste er bald wieder abgeben. Während der Nazi-Zeit
durfte er als Halbjude in Deutschland nicht mehr boxen. Nach einer
Odyssee durch mehrere Länder strandet Hanusch in Brasilien, wo er sich
mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält. Er nimmt den Fabrikarbeiter
Miguel unter seine Fittiche und will aus dem jungen Mann einen
erfolgreichen Boxer machen. In seiner Begeisterung merkt Hanusch nicht,
dass er wieder Illusionen nachjagt ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Das erste
Original-Fernsehspiel, das Michael Kehlmann geschrieben hat, schildert das
Schicksal eines Berufsboxers, der an den Realitäten zerbricht. |
Kritik |
Bild + Funk 12/1969, Seite 14
gibt vier (gut) von fünf Sternen: "Die Absicht des Autor-Regisseur kam klar
zum Ausdruck: Michael Kehlmann wollte das Scheitern der Mittelmäßigkeit
zeigen - einer Mittelmäßigkeit, die sich überschätzt. Der Titel hatte eine
symbolische Bedeutung. 'Leichtgewicht' Peter Hanusch, überzeugend
dargestellt von Horst Niendorf, war von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Einziger, allerdings schwerwiegender Mangel: zu viele Rückblenden!"
Hörzu 12/1969, Seite 14: "Das 'Ende eines Leichtgewichts' kündigte sich mit
schlurfenden Schritten an: Hanusch, glückloser Boxer und Trainer, tat seinen
letzten Gang. Nach anderthalb Stunden starb er schließlich am Herzinfarkt.
Bis dahin wurde dem Zuschauer in ermüdenden Monologen und zerdehnten
Bildsequenzen (männermordende Kämpfe im Ring füllten beinah die Hälfte der
Zeit) die Lebensgeschichte dieses Versagers zugemutet. Das Ganze wäre,
rigoros gekürzt, als Milieustudie gar nicht einmal so übel geworden, wenn
sich Kehlmann nicht Millers 'Tod eines Handlungsreisenden' zum Vorbild
genommen hätte. Der Autor überfrachtete sein Stück, und es verlor die
Balance." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Peter Hanusch |
Horst Niendorf |
Miguel Sassoferrato |
Felix Franchy |
Arthuro Tonheiro |
Walter Buschhoff |
Hubert Meier |
Max Mairich |
Sedlaczek |
Franz Stoß |
Manager |
Otto Stern |
Kuno |
Harry Kalenberg |
Dr. Solomon |
Konrad Georg |
Hilfssekundant |
Kurt Zips |
Lehrerin |
Ellen Umlauf |
Rocky |
Al Jackson |
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Fernsehspiel von |
Michael Kehlmann |
Kamera |
Gottfried Sittl |
Szenenbild |
Walter Dörfler |
Produktionsleitung |
Peter Tügel |
Produktion |
Franz Josef Wild |
Regie |
Michael Kehlmann |
eine
Produktion des |
Bayerischen Rundfunks |
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