Das
Wunder von Lengede |
Erstsendung (ZDF):
Freitag, 28.02.1969, 20.15-21.50 Uhr |
Regie:
Rudolf Jugert |
Dauer/
Bild:
92'18'', s/w |
Inhalt |
24. Oktober 1963. Die Wand eines
Klärteiches auf der Zeche Mathilde in Lengede bricht und fast 500.000 Kubikmeter
Wasser und Schlamm ergießen sich in die Schachtanlagen unter Tage. Von den 129
betroffenen Bergleuten sterben 29, 79 können sich in den ersten Stunden nach der
Katastrophe retten, für die Verschütteten wird eine Hilfsaktion gestartet, die
die ganze Welt verfolgt. Dank eines dramatischen Bohrunternehmens können zehn
weiterer Kumpel aus einem überfluteten Schacht gerettet werden. Danach halten es
die Leiter der Rettungsaktion für ausgeschlossen, weitere Überlebende zu finden.
Neun Tage nach dem Unglück spricht ein Hauer von der Möglichkeit, dass in einem
stillgelegten Schacht in einer Luftblase einige Bergleute überlebt haben
könnten. Weitere risikoreiche Bohrversuche beginnen ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Gong 8/1969, Seite 52 zu den
Produktionsumständen: "Als in Lengede Einzelheiten über diese ZDF-Produktion
laut wurden, schüttelte man dort den Kopf. Besonders die unmittelbar Betroffenen
der Katastrophe von 1963 vermerkten es übel, dass keiner von ihnen zu den
Ereignissen gehört wurde, 'wenn schon alles wieder aufgerührt werden müsse'. Das
ZDF weist diese Vorwürfe zurück: In diesem Dokumentarspiel stehe nicht das
persönliche Drama des einzelnen im Mittelpunkt (die Namen wurden deshalb
geändert), das Wichtigste sei vielmehr die Darstellung der gigantischen
'Rettungsaktion gegen alle Hoffnung', des ungeheuren menschlichen
Zusammengehörigkeitsgefühls, das damals alle beseelte."
Im November 2003 zeigte SAT.1 unter dem gleichen Titel eine weitere Verfilmung. |
Kritiken |
Hörzu
11/1969, Seite 12: "Das Dokumentarspiel wurde laut Ansage gesendet, um an
Beispiele der Hilfsbereitschaft zu erinnern. Eine Wiederholung der
Fernseh-Bildberichterstattung von damals hätte diese Absicht erfüllt. Die
dramatische Rekonstruktion des Bergwerkunglücks dagegen wurde zum
Fernsehunglück. Buch, Regie und Darstellung suchten einander an
Dilettantismus zu übertreffen. Vergebens! Alle waren gleichmäßig miserabel."
Schalt ein 13/1969, Seite 2: "[...] so ist es völlig unbegreiflich, wie man
dieses ernste Thema behandelte. Eine Anzahl von Chargendarstellern gaben wie
in einem Bergbau-Lehrfilm 95 Minuten lang Erklärungen ab. Wenn sie sich
bemühten, Spannung oder Entsetzen zu mimen, dann erinnerte das in fataler
Weise an Kasperle, der den Bösewicht erwartete. Wurde es gar 'dramatisch',
dann hieß es im Dialog: 'Wir müssen an die Männer ran. - Er hat recht mit
diesem Ausspruch!' Offenbar glaubte man, dass eintönige Erklärungen und
'markige Worte' noch nicht genügten, und so musste ein Kommentator wie im
Stummfilm weitere 'Aufklärungen' geben. Damit aber nicht genug - es handelte
sich ja um ein 'Dokumentar'-Spiel - wurde auch noch ständig der
Nachrichtensprecher eingeblendet. Einen schlechteren Dienst als mit 'Das
Wunder von Lengede' konnte das Fernsehen sich und den Bergleuten nicht
erweisen." |
Stab |
|
Besetzung |
Aufnahmestab |
Direktor König |
Hans Daniel |
Haller |
Hans Schellbach |
Stiegler |
Norbert Skalden |
Lenz |
Olaf Sveistrup |
Gräbner |
Karl-Heinz von Hassel |
Frau Gräbner |
Ingeburg Kanstein |
Dr. Rohloff |
Rolf Schimpf |
Hutterer |
Frank Straass |
Jarczek |
Heinz Rippert |
Waldhoff |
Benno Gellenbeck |
Weber |
Kurt Schmitt-Mainz |
Kroll |
O. A. Buck |
Münch |
Wolfgang Rau |
Kindler |
Reent Reins |
Bauer |
Egon Schäfer |
Machata |
Frank Storm |
? |
Monika Lehmbrock |
? |
Horst Breiter |
Fritz |
Siegfried Buhl |
? |
Willem Fricke |
? |
Peter Wienecke |
? |
Horst Hesslein |
? |
Rolf Jahncke |
? |
Dieter Janke |
? |
Klaus Granzow |
? |
Friedrich Hartau |
? |
Hinrich Löffler |
Sachverständiger |
Karl Ulrich Meves |
? |
Thomas Kylau |
? |
Arnfried Lerche |
? |
Curt Timm |
? |
Dieter Wagner |
? |
Manfred Reddemann |
? |
Joachim Richert |
? |
Otto Spillecke |
? |
Siegfried Wald |
Wirt |
Hans Waldherr |
? |
Udo Wulff |
? |
Hans-Wolfgang Zeiger |
|
ein Dokumentarspiel von |
Fritz Böttger |
Kamera |
Heinz Böhme
Josef Frühwirth
Hans Harro Mayer
Martin Strauss |
Bildschnitt |
Doris Krone |
Filmkamera |
Helmut Bahr
Horst Peters |
Filmschnitt |
Helga
Vierhaus |
Bildtechnik |
Horst Hansen |
Ton |
Hans-Joachim
Schmidt |
Regieassistenz |
Peter Meincke |
Kostüme |
Elisabeth
Schwewe |
Maske |
Herbert
Grieser |
Aufnahmeleitung |
Uwe
Gravenholdt
Jens Uwe Koester |
Szenenbild |
Heinrich Mager
Ulrich Schröder |
Produktionsleitung |
Heinz Haude |
Regie |
Rudolf Jugert |
hergestellt im |
Studio Hamburg |
Eine Produktion
der |
Sator Film GmbH Hamburg |
im Auftrag des |
ZDF |
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