Die
Dubrow-Krise |
Erstsendung (ARD/ WDR):
Donnerstag, 09.01.1969, 20.15-21.50 Uhr |
Regie:
Dr. Eberhard Itzenplitz |
Dauer/
Bild:
96‘40‘‘, s/w |
Inhalt |
Die Bewohner des
mecklenburgischen Dorfes Dubrow staunen nicht schlecht, als sie an einem
Septembermorgen feststellen, dass sie sich plötzlich nicht mehr in der
DDR, sondern in der BRD wieder finden. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion
haben die sozialistischen Genossen nämlich einen kartographischen Fehler
korrigiert und das friedliche Nest, das sich nur irrtümlich im ersten
deutschen Arbeiter- und Bauernstaat befand, wieder in das Gebiet des
Klassenfeinds eingegliedert. Die Ausbürgerung fand schlicht und einfach
durch das Ziehen einer Mauer statt. Presserummel macht sich breit, Bonn
schaltet sich ein, das Fernsehen beraumt eine Studiodiskussion an und
alle sind neugierig, wie denn nun die Neo-Bundesbürger reagieren. Wie
gehen etwa die ehemaligen Funktionäre mit der Marktwirtschaft um, was
sagt der Parteisekretär, wie begegnet der Dorfpolizist dem Ganzen? Die
Dubrower Bewohner steuern einem Westschock entgegen und die BRD auf eine
handfeste Krise zu …
(Text © GP,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Mehrfach preisgekrönter
Fernsehfilm, der die Wiedervereinigung ein wenig vorwegnimmt.
Bei der Besetzung wurde bewusst auf prominente Fernseh-Namen verzichtet.
Neben den Bauern, die sich selbst spielen, treten 54 Darsteller auf, die
bisher auf dem Bildschirm nie oder nur selten zu sehen waren. Wie immer,
wenn in der BRD mitteldeutsche Wirklichkeit verfilmt wurde, waren spezielle
Schwierigkeiten zu bewältigen. In der Nähe des niedersächsischen Lüchow fand
ein Fernsehteam die Ortschaft Prezelle, die sich durch geringe Änderungen in
das mecklenburgische Dubrow verwandelte. - Wiederholt im ARD-Nachtprogramm
am Freitag, 20.02.1970, 22.20 Uhr, im ARD-Nachmittagsprogramm in der Reihe
'Wiedergesehen - Neugesehen' am Sonntag, 24.01.1982, 15.15 Uhr und (nicht
sicher) im WDR-Programm am Dienstag, 18.08.1987. Sehbeteiligung bei der
Erstausstrahlung: mäßig (14% - wird darauf zurückgeführt, dass im ZDF
gleichzeitig 'Narren nach Noten' lief, ein Wettbewerb um den besten
Karnevalsschlager mit 66% Sehbeteiligung), Zuschauerurteil: gut (+3), bei
der ersten ARD-Wiederholung 8%. |
Kritiken |
Hörzu 5/1969, Seite 12: "[...]
Im Rahmen der Fiktion bemühte sich der Autor um größtmögliche
Wahrscheinlichkeit. [...] Dennoch musste er Entscheidendes schuldig bleiben,
weil dieses Denkspiel gar nicht aufgehen konnte - es gibt in dieser Rechnung
zu viele Unbekannte. Immerhin: ein Spiel, das vor allem bundesbürgerliche
Gedankenlosigkeit entlarvte, des Nachdenkens wert."
Bild + Funk 7/1970, Seite 68 zitiert zur 1. ARD-Wiederholung die eigene
Kritik: "'Stahlnetz'-Autor Wolfgang Menge war mit diesem 'großen' Thema
offensichtlich überfordert ... Ein ernstzunehmendes Problemstück entstand
nicht ... Das mehrfache Abgleiten ins Schwankhafte war dem Thema nicht
angemessen."
Gong 3/1982, Seite 44 zitiert zur 2. ARD-Wiederholung die eigene Kritik:
"Der Autor verstand es seine Ware gut zu verkaufen: Sie war prima verpackt.
Was er aber eigentlich mit dem Spiel wollte, wurde dem Zuschauer nicht ganz
klar." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Diskussionsleiter |
Thomas Fabian |
Bruno
Roggenbrodt |
Rudolf Beiswanger |
Dr.
Unger |
Joachim Wichmann |
Erwin
Krumm, Bürgermeister |
Gustav Burmester |
Gustav
Szieguleit |
Hans-Rolf Radula |
Siegfried Prell, Bauer |
Traugott Buhre |
Ewald
Repenning |
Hans Häckermann |
Hans
Kuscholke |
Jochen Rathmann |
Harry
Koberg |
Arno Görke |
Siegfried Prell |
Eugen H. Bergen |
Volkspolizeiwachtmeister |
Joachim Mock |
Oberstleutnant Jonigkeit |
Alf Marholm |
Heinz
Klose, BGS-Beamter |
Dieter Ohlendiek |
Peter
Lose, BGS-Beamter |
Karl Hubert Kunst |
Anneliese Lentführ |
Ruth Winter |
Elli
Szieguleit |
Erika Rumsfeld |
Grete
Puschendorf |
Christiane Bruhn |
Inge
Koberg |
Ingeborg Heydorn |
Yvonne
Szieguleit |
Giulia Follina |
Hilde
Krummpeter |
Ursula Traun |
Hanna
Sulldorf |
Marga Maasberg |
? |
Rudolf Debiel |
? |
Kurt Hepperlin |
Marlis
Repenning |
Annelore Kunze |
Kurt
Jonigkeit, Pastor |
Moritz Milar |
? |
Till Bergen |
? |
Kurt Wendolin |
? |
Günter Hoffmann |
Referent
Maurer |
Niels Clausnitzer |
? |
Harry Engel |
? |
Horst Löbe |
? |
Ernst-Ludwig
Freisewinkel |
? |
Edgar Walther |
NVA-Hauptmann |
Jochen Sehrndt |
Volksarmist |
Alexander Paris |
? |
Dieter Wagner |
|
Buch |
Wolfgang Menge |
Kamera |
Leander Looser |
Kameraassistenz |
Norbert Stern |
Ton |
Gerhard Trampert |
Schnitt |
Alexandra Anatra |
Regieassistenz |
Günter Hoffmann |
Aufnahmeleitung |
Eberhard Honigmann |
Kostüme |
Irmgard Kaiser |
Szenenbild |
Wolfgang Schünke |
Produktionsleitung |
Eberhard Forck |
Produktion |
Gunther Witte |
Regie |
Eberhard
Itzenplitz |
eine
Produktion des |
WDR |
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