Bild + Funk 50/1968, Seite 59
gibt zwei (schwach) von fünf Sternen: "Es begann mit einem vielstimmigen
Wortschwall, der die Zuschauer ratlos machte.
Nur langsam lichtete sich der Nebel. Aber auch als man die Handlung
einigermaßen überblickte, erweckte sie nur Langeweile. Die ausgezeichneten
Schauspieler lieferten zwar manches komische Kabinettstückchen. Aber sie
konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier ein Stück ausgegraben wurde,
das man besser in der Schublade gelassen hätte."
Hörzu 51/1968, Seite 10, Leserbriefe: "Was man aus einer Episoden-Rolle
machen kann, bewies die den deutschen Fernsehzuschauern bisher unbekannte
Georgette Hagedoorn als geschäftige Madame Rachel. Ein zweifelhaftes Parfüm
schien die nicht mehr junge, aber noch charmante Besitzerin des 'Salons' zu
umwehen, dieses Salons, in dem die Couture als Drapierung für amouröse
Zusammenkünfte diente. Als Expertin auf beiden Gebieten überzeugte Madame
auch sprachlich durch ein fließendes Französisch und ein ebenso gekonntes
Deutsch mit 'Accent'." - "Um den verlogenen Charakter der
Nippes-Troddel-Zeit um die Jahrhundertwende zu treffen, ließ der Regisseur
der Sudermann-Komödie seine Darsteller mit 'Überdampf' sprechen und spielen.
Er selbst schnaubte als Kurt von Seltzer wie ein Vollblüter, bleckte die
Zähne und blähte die Nüstern, sobald weibliche Wesen in seine Nähe gerieten.
Auf der Celler Hengstparade hätte er bestimmt einen Preis davongetragen." |