Novemberverbrecher |
Erstsendung (ARD/ NDR):
Sonntag, 10.11.1968, 20.15-22.30 Uhr |
Regie:
Carlheinz Caspari |
Dauer/
Bild:
ca. 141', s/w |
Inhalt |
Ein Fernsehreporter geht -
ausgerüstet mit modernem Gerät - los, um Personen von gestern zu
interviewen: er befragt Soldaten des Ersten Weltkriegs in zerlumpten
Uniformen, Generalstabsoffiziere, Politiker aller Richtungen. Der Journalist
erlebt die nationale Begeisterung in Berlin anno 1914 ebenso wie den
Aufstand der Matrosen in den Straßen Kiels 1918 und zeichnet die Worte eines
'nationalen' Kollegen auf: 'Dank der Landesverräter, der Sippschaft
Erzberger und Scheidemann von Zentrumspartei und Sozialdemokratie ... durch
ihr Verbrechen vom November 1918 haben diese Zugrunderichter des deutschen
Volkes das Reich zertrümmert.' Der Reporter erforscht Umstände und Ursachen
der katastrophalen Niederlage des deutschen Kaiserreichs, setzt ein
Meinungsmosaik über die 'Novemberverbrecher' zusammen ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Die
Deutsche Angestellten-Gewerkschaft zeichnete diesen Film 1969 mit ihrem
Fernsehpreis in Gold aus. - Im ORF gezeigt am Mittwoch, 18. November 1970,
21.15 - 23.35 Uhr, FS1, wiederholt jeweils im ARD-Nachtprogramm am Freitag,
06.11.1970, 22.30 Uhr (nicht sicher), am Freitag, 28.02.1975, 22.45 Uhr und
am Donnerstag, 02.11.1978, 23.00 Uhr sowie im HR-Abendprogramm in der Reihe
'Preisgekrönte Fernsehspiele' am Samstag, 22.05.1971, 20.15 Uhr.
Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung: mittelmäßig (12%), Zuschauerurteil:
positiv (+2). |
Kritiken |
Hörzu 47/1968, Seite 12: "Ein
Experiment, interessant und anstrengend zugleich, war auch die Nachzeichnung
des deutschen Zusammenbruchs vor 50 Jahren. [...] Über zwei Stunden forderte
'Monitor'-Interviewer Rudolf Rohlinger höchste Konzentration des
Betrachters. Unter der Regie von Carlheinz Caspari mussten an die 50
Darsteller kaum sprechbare Sätze aus vergilbten Protokollen deklamieren. Wie
wird die Zuschauer-Reaktion sein?"
Gong 43/1978, Seite 54 zitiert zur ARD-Wiederholung die eigene Kritik: "Fast
gelang es, die Illusion zu bieten, dass es 1914 bis 1918 ein freies
Fernsehen im Deutschen Reich gegeben habe. Diese Zeit wurde selbst für
historisch nicht vorgebildete Zuschauer wieder lebendig." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Interviewer |
Rudolf Rohlinger |
Reichskanzler von Bethmann-Hollweg |
Otto Graf |
Kapitän zur See von Levetzow |
Conny Palme |
General von Loßberg |
P. Walter Jacob |
Abgeordneter Philipp Scheidemann |
Ernst Fritz Fürbringer |
Abgeordneter Matthias Erzberger |
Joachim Wolff |
Abgeordneter Gustav Noske |
Günter Glaser |
Oberst im Generalstab |
Rolf Moebius |
Nationaler Journalist |
Hans Günter Martens |
Abgeordneter Emil Barth |
Richard Lauffen |
SPD-Funktionär |
Hans Daniel |
Abgeordneter Diettmann |
Horst Warning |
Abgeordneter Payer |
Rudolf Fenner |
sowie |
Ernst Kuhr
Werner Nippen
Georg Hartmann
Kurt Condé
Franz Josef Steffens
Hans Wolfgang Zeiger
Kurt Buecheler
Jochen Schmidt
Elisabeth Ackermann
Willem Fricke
René Geneses
Reinhold Nietschmann |
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Eine Erinnerung der Fernsehspielabteilung des NDR von |
Dieter Meichsner
Karlheinz Dederke |
Kamera |
Wolfgang Zeh |
Szenenbild |
Karl Hermann Joksch |
Regie |
Carlheinz Caspari |
Eine Produktion
des |
NDR |
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