Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1968

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Altaich

Erstsendung (ZDF):
Samstag, 09.11.1968, 20.00-21.35 Uhr

Regie:
Karlheinz Bieber

Dauer/ Bild:
91'36'', Farbe

Inhalt

Bürgermeister und Gemischtwarenhändler Natterer ärgert sich, dass sein Heimatdorf Altaich still und ruhig vor sich hinträumt, während die umliegenden Gemeinden und Städte als Heilbäder und Luftkurorte einen gewaltigen Aufschwung erleben. Nach einem heftigen Rededuell mit Postwirt Blenninger ruft er den 'Fremdenverkehrsverein Altaich' ins Leben und versucht, durch entsprechende Werbung Urlauber anzulocken. Die Handvoll Kurgäste, die auf die vollmundigen Ankündigungen in den Prospekten des Altaicher Tourismusvereins hereinfallen, versuchen, aus ihrem Urlaub das Beste zu machen. Im Mittelpunkt des bescheidenen Altaicher 'Kurbetriebs' stehen neben Gästen aus München und Wien der Berliner Rentner Gustav Schnaase nebst Ehefrau und Tochter. Initiator Natterer entwickelt inzwischen mit einem 'Geschäftspartner' große Pläne für eine goldene Fremdenverkehrszukunft ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
In seiner 1918 entstandenen Satire nimmt Thoma den Touristenrummel ebenso wie das gespannte bayerisch-preußische Verhältnis aufs Korn. Etwas von der 'Urfehde' zwischen Bayern und Preußen war auch während der Dreharbeiten zu spüren, als die bayerische Schauspielerprominenz ironische Bemerkungen über den Berliner Regisseur machte. Beppo Brem lt. Hörzu 45/1968: "Zwanzig Jahr' hab' i die Rolln spuin woll'n - und da kommt a Preiß daher und macht's." Rudolf Rhomberg spielte hier seine letzte Fernsehrolle. Der Schauspieler starb kurz nach Ende der Dreharbeiten am 6. Juni 1968. Die noch nicht abgeschlossene Synchronisation seiner Rolle übernahm Gustl Bayrhammer. - Am Sonntag, 18. März 2012 zeigte der BR eine Bearbeitung des Chiemgauer Volkstheaters mit Gerhart Lippert, Andreas Borcherding, Hans Kitzbichler, Michaela Heigenhauser, Markus Neumaier, Andi Löscher, Ludwig Schaffernicht, Achim Geisler, Christine Stichler und Ilena Gwisdalla.
Kritik
Bild + Funk 47/1968, Seite 82 gibt drei (durchschnittlich) von fünf Sternen: "Von Ludwig Thoma erwartet man Treffsicherheit, Ironie, Bissigkeit, Entlarvung von Missständen, Humor, blitzende Pointen. So besehen war 'Altaich' kein Thoma, höchstens ein entfernter Verwandter von ihm. Alles war ein bisschen dünnblütig, blässlich, sowohl die Handlung als auch der Dialog, Lichter waren spärlich gesetzt. Beppo Brem und Michl Lang können mehr, als sie hier zeigen konnten. Man sollte nicht bedenkenlos jeden Thoma verfilmen."
Hörzu 47/1968, Seite 12: "Ludwig Thoma zeichnete so urige Käuze, dass sich ihre Parts fast von allein spielen. Karlheinz Bieber, der Thomas Roman 'Altaich' werkgetreu auf den Bildschirm brachte, hatte obendrein vortreffliche Mimen, sowohl für die bayerischen Mannsbilder und Frauenzimmer als auch für die Kurgäste, deren einen Rudolf Rhomberg verkörperte - die letzte Rolle, unmittelbar vor seinem Tode."
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Natterer, Bürgermeister Michl Lang
Blenninger Beppo Brem
Martl Ludwig Schmid-Wildy
Hansgirgl Max Grießer
Frau Natterer Marianne Brandt
Resi Veronika Fitz
Fanny Priska Maria Lindner
Sephi Flory Jacobi
Hallberger Karl Tischlinger
Frau Hallberger Marianne Lindner
Marie Hallberger Sylvia Frank
Frau Osswald Gusti Kreissl
Michel Osswald Claus Ringer
Gustav Schnaase Robert Meyn
Charlotte Schnaase Ilse Steppat
Henny Schnaase Barbara Schöne
Dierl Rudolf Rhomberg
Wlazek Helmut Janatsch
Tobias Bünzli Gerd Wiedenhofen
Horstmar Hobbe Götz Olaf Rausch
Frau Hobbe Victoria Naelin
Mathilde Hobbe Ilona Grübel
sowie Hans Stadtmüller
Hans Pössenbacher
Franz Helminger
Siegfried Lindner
Ernst Schönle
Ludwig Wühr
Fernsehspiel von Karlheinz Bieber
Wolfgang Patzschke
Nach dem Roman von Ludwig Thoma
Regieassistenz Monika Kalwa
Schnitt Inga Sauer
Kostüme Ina Stein
Ton Winfried Hübner
Volker Winkelmann
Kamera Heinz Pehlke
Musik Raimund Rosenberger
Szenenbild Ulrich Damrau
Produktionsleitung Werner Roeder
Fritz Fuhlert
Regie Karlheinz Bieber
Eine Produktion der Elan-Film Gierke & Co München
Produzent Max Gierke
Hergestellt im Auftrag des ZDF

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 02.01.2017

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