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Erstsendung (ZDF):
Mittwoch, 06.11.1968, 21.00-22.00 Uhr

Regie:
Karl Heinz Deickert

Dauer/ Bild:
60' ca., s/w

Frau Klieber reist im Urlaub mit ihrem Sohn Franz auf eine kleine Insel vor der französischen Atlantikküste. Vor 25 Jahren war hier ihr Ehemann als Oberstleutnant der deutschen Wehrmacht Inselkommandant. Der Soldat liebte das Stückchen Erde und bewahrte es vor Kriegsende ohne Rücksicht auf sein eigenes Heil vor der Zerstörung, als er die Insel kampflos dem Gegner übergab. Dafür wurde Klieber wegen 'Feigheit vor dem Feind' hingerichtet. Während seine Frau nun auf einen freundlichen Empfang der Inselbewohner hofft, ist ihr Sohn skeptisch. Und tatsächlich stellt sich schnell heraus, dass das derzeitige Verhältnis der beiden Seiten von alten Vorurteilen, falschen Vorstellungen, Illusionen und Ressentiments beherrscht wird. Der älteren Generation fällt es schwer, Schranken abzubauen, während die Jugendlichen sich damit leichter tun ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Das zugrundeliegende Hörspiel wurde am 8. Mai 1962 als Coproduktion von BR und NDR erstgesendet, in der Regie von Fritz Schröder-Jahn sprachen Kurt Ehrhardt, Gustl Halenke, Luise Ullrich, Erik Schumann, Robert Michael, Horst Tappert und Eric Schildkraut.

Hörzu 47/1968, Seite 12: "Spürte man Modernität beim Fernsehspiel? Vielleicht bei der Bildführung. Sie weckte Interesse. Auch bei der Besetzung: Wir sahen eine Anzahl unverbrauchter, anziehender Gesichter, die wir gern wiedersehen würden: Irmgard Först, Natalie Nort, Hans-Jörg Assmann. Aber man spürte auch, dass die Vorlage ursprünglich ein Hörspiel war [...]. Manche Bilder wirkten wie willkürlich hinzugetan. Und der Stoff? Hat er nicht schon Patina angesetzt? Ist es 1968 noch glaubhaft, dass auf einer Fremdenverkehrsinsel die fatalen Erinnerungen an 1944 stärker sind als die klingende Münze der zahlenden Gäste?"