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Nationalkomitee 'Freies Deutschland'

Erstsendung (ZDF):
Freitag, 04.10.1968, 20.00-21.30 Uhr

Regie:
Georg Tressler

Dauer/ Bild:
90' ca., s/w

Inhalt

Während im Sommer 1943 die deutschen Truppen in Russland immer mehr in die Defensive gedrängt wurden, gründeten führende kommunistische Emigraten wie Ulbricht, Pieck, Matern und Becher in der Sowjetunion ein Nationalkomitee 'Freies Deutschland'. Ziel dieser Bewegung war es, die deutschen Soldaten zum Abfall von Hitler zu bringen und den Krieg im Osten zu beenden. Die dahinterstehenden Sowjets geizten nicht mit Garantieerklärungen und Versprechungen. Manche Offiziere wie die Generale Seydlitz, Lattmann und Korfes waren - in ihrem Glauben an die NS-Führung enttäuscht - bereit, den Moskauer Partner Vertrauen zu schenken, Hitler zu stürzen, den Krieg zu beenden und ein demokratisches Staatswesen zu schaffen. Ihre Tragik war es, dass sie letztendlich in Deutschland als Verräter galten und von den Sowjets fallengelassen wurden, als man sie nicht mehr benötigte ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes

Gong 39/1968, Seite 56 zur Erstausstrahlung: "Unterschiedlich wie ihre Vorstellungen vom 'anderen Deutschland' waren auch die Beweggründe jener deutschen Offiziere, die 1943 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft das Nationalkomitee gründeten und die Wehrmacht zur Kapitulation aufforderten. Das Dokumentarspiel versucht, ihre Motive aufzuhellen."

Kritiken

Bild + Funk 42/1968, Seite 14 gibt vier (gut) von fünf Sternen: "Der Informationswert dieser Dokumentation war gut, ihr Inhalt sachlich, nüchtern, ohne falschen Zungenschlag. Der Aufbau des Films war geglückt, die Einschübe der alten Wochenschaustreifen in die Spielszenen harmonisch. Die Problematik und die menschliche Tragödie derer, die den Krieg 1943/44 beenden wollten, hat einen gepackt. Die Geschichte war frei von Polemik und Pathos, vielleicht aber wurde streckenweise zu unterkühlt, zu distanziert gespielt."
Hörzu 42/1968, Seite 12: "An die 20 Männer in Offiziersuniform erzählten sich oder lasen sich gegenseitig aus Zeitungen vor, was so alles nach dem Fall von Stalingrad passierte. In dem Dokumentarspiel allerdings passierte nichts, und der Betrachter hatte seine liebe Not, sich durch die zahllosen Namen und Figuren, die kein Profil zeigten, durchzuraten."
Schalt ein 43/1968, Seite 34: "In erstklassig sitzenden Uniformen, als kämen sie eben aus einem Modeatlier, fernsehgericht dekoriert, geschminkt und gescheitelt, spielten die deutschen Offiziere in russischer Gefangenschaft 'Nationalkomitee Freies Deutschland'. In dem Dokumentarspiel gab es viele liebe Menschen, ahnungslose und ganz böse und so waren die Rollen gerecht verteilt. Es gab auch 'politische Aussagen' wie 'Ulbricht ist 'n Quatschkopp'. Die Generäle verkündeten 'neuartige' Erkenntnisse: 'Wir haben angenommen, dass die Kommunisten faire Partner sind.' Der einzige Nutzeffekt, den unsere heutige Jugend aus diesem Fernsehspiel ziehen könnte, wäre der, dass ein großer Teil der Generalität - von Paulus bis zu Seydlitz - den Propagandasprüchen Stalins genauso blind folgte, wie er vorher Hitler blindlings gehorcht hatte."

Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
General von Seydlitz-Kurzbach Carl Lange
Generalfeldmarschall Paulus Wolf von Gersum
Oberleutnant Wenzel Manfred Reddemann
Obergefreiter Eck Hans Putz
Generalmajor Dr. Korfes Joachim Rake
Generalmajor Lattmann Siegmar Schneider
Oberst Steidle Manfred Steffen
Leutnant Graf von Einsiedel Folker Bohnet
Kommissar Melnikow Eduard Linkers
Oberst Stern Narziss Sokatscheff
Erich Weinert Herbert A. E. Böhme
Oberleutnant Huber Frank Straass
Hauptmann Stolz Günter Lüdke
Schuld Siegfried Buhl
Obergefreiter Lerch Jürgen Lederer
Russischer Funker O. Börstling
? Willem Fricke
? Horst Beck
? Til Erwig
? Horst Hesslein
? Axel Klingenberg
? Siegfried Munz
? Lutz Schwiers
? Jochen Sehrndt
? Fabian Wander
Dokumentarspiel von Hans Wiese
Szenenbild Albrecht Becker
Kamera Wolfgang Fischer
Schnitt Edelgard Gielsch
Kostüme Ursula Eggert
Ton Hans Ebel
Produktion Heinz Kuntze-Just
Regie Georg Tressler
Eine Produktion der Televersal Hamburg
im Auftrag des ZDF

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 05.01.2019

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