Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1968

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Schichtwechsel

Erstsendung (ORF):
Sonntag, 29.09.1968,  20.15-21.25 Uhr

Regie:
Hans Dieter Schwarze

Dauer/ Bild:
68', s/w

Inhalt

Karl Schimanski ist wie sein Vater Bergmann. Er hängt an dem anstrengenden Beruf und erwartet selbstverständlich, dass auch sein Sohn Walter Kumpel wird. Doch der junge Mann hat andere Vorstellungen von einem lebenswerten Leben und gerät dadurch häufig in Konflikt mit seinem Vater. Schließlich kündigt Walter seine Stellung im Bergwerk und verlässt das Elternhaus. Am nächsten Tag erfährt Karl nach einem Streit mit dem Betriebsführer, dass die Zeche demnächst zugemacht wird. Jetzt versteht er plötzlich die Antriebsgründe seines Sohnes und steht zugleich vor dem Problem, eine neue Arbeit finden zu müssen ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
Gong 39/1968, Seite 36 zur Erstausstrahlung: Originalfernsehfilm des durch die im Juni dieses Jahres gesendete Verfilmung seines Romans 'Irrlicht und Feuer' (Anmerkung: DDR-Produktion) erneut in das Rampenlicht gerückten deutschen Arbeiterdichters. - Mehrfach wiederholt: im ARD-Nachtprogramm am Freitag, 08.05.1970, 22.45 Uhr, im SWR-Abendprogramm in der Reihe 'Arbeitswelt im Fernsehspiel' am Donnerstag, 14.02.1974, im HR-Abendprogramm am Donnerstag, 24.05.1979 und am Mittwoch, 07.05.1986, im WDR-Nachtprogramm am Montag, 21.04.1986, im BR-Abendprogramm in der Reihe 'Wiedergesehen - Neugesehen' am Freitag, 25.04.1986 und im 1-Plus-Abendprogramm am Samstag, 05.11.1988. Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung: gut (35%), Zuschauerurteil: gut (+4). - Am 05.05.1977 zeigte der ORF die Theaterkomödie 'Schichtwechsel', die nichts mit dieser Produktion zu tun hat.
Kritiken

Bild + Funk 41/1968, Seite 82 gibt vier (gut) von fünf Sternen: "Man fragt sich, warum einen die Fernsehfilme von Max von der Grün so an die Nerven und unter die Haut gehen, auch dieser 'Schichtwechsel'. Ganz einfach: Sie sind hochgradig unbequem, sie sind von einer schmerzenden Ehrlichkeit, von einer Schonungslosigkeit bei der Aufdeckung von Missständen, sowohl im privaten als auch im übergeordneten Bereich der Gesellschaft. Die Schauspieler durchweg gut, nur die Sprache der 'Ruhrpöttler' war zu hochdeutsch. Kameraführung lebendig, das Ganze scharf profiliert wie eine Dokumentation."
Hörzu 41/1968, Seite 12: "Als ein Versuch wurde 'Schichtwechsel' angekündigt, als Fernsehfilm 'im Stil einer Fernsehreportage'. Der Versuch gelang. [...] Die Handlung ist unwichtig, fängt nicht an, hört nicht auf, nur Ausschnitte. Szenen reihen sich aneinander, rasch, kurz, drangvoll, eine Pütt-Rhapsodie. Die Kamera reportiert atemlos, die Perspektiven scheinen zufällig, entlarven, treffen den Nerv; Bilder, wie hingewischt, Details, die Genaues aussagen. Und Menschen. Schauspieler? Manchmal. Man vergisst es. Am Ende Stille. Und Tod. Und weiter Fragen. Keine Antwort? Keine Antwort. Die Kamera kommt zur Ruhe. Regie: Hans Dieter Schwarze. Eine ungewöhnliche Handschrift."

Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Karl Schimanski Hermann Günther
Emmy Schimanski Alice Franz
Walter Schimanski Klaus Grünberg
Ingrid Schimanski Angela Winkler
Opa Schimanski Hans Karl Friedrich
Paul Marchowiak Hanns-Ernst Jäger
Frau Marchowiak Käte Kortenkamp
Heinrich Baumann Heinz Schimmelpfennig
Enrico Paloni Donato Nicolardi
Günter Braun Dietrich Hollinderbäumer
Vater Heinisch Willi Ruhrmann
Mutter Heinisch Mimi Frenke
Wirt Manfred Lichtenfeld
Betriebsführer Hans Beerhenke
Fernsehfilm von Max von der Grün
Kamera W. P. Hassenstein
Regie Hans Dieter Schwarze
Eine Produktion des Hessischen Rundfunks

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 04.01.2019

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