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Sir Roger Casement
(Teil 1 & Teil 2)

Erstsendung (ZDF):
Donnerstag, 26.09.1968, 20.00-21.30 Uhr
Freitag, 27.09.1968, 20.00-21.35 Uhr

Regie:
Hermann Kugelstadt

Dauer/ Bild:
90' (Teil 1)
95' (Teil 2)

Teil 1: In geheimer Mission nach Deutschland

Roger Casement, gebürtiger Ire und als Diplomat in britischen Diensten geadelt, gilt in der europäischen Öffentlichkeit als großer Menschenfreund, nachdem er im 'Kongo-Report' und im 'Putumayo-Bericht' die unmenschlichen Verhältnisse in diesen überseeischen Gebieten an den Pranger gestellt hat. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg gerät Casement, vom langen Tropendienst gesundheitlich angeschlagen, in eine schweren Krise, die aus seiner Enttäuschung über die skrupellose britische Machtpolitik entsteht. Er beschließt, aus dem Dienst der Krone auszuscheiden und sich ins Privatleben zurückzuziehen. Doch der brennende Wunsch seiner irischen Heimat, von England die Unabhängigkeit zu erhalten, veranlasst Casement zu einer politischen Rückkehr, die ihn nach Deutschland führt. Der elegante, welterfahrene Ire geht mitten im Ersten Weltkrieg in Berlin daran, seine 'geheime Mission' zu erfüllen ...  (Text © JO, Die Krimihomepage)

Teil 2: Tragödie eines irischen Rebellen

Anfang 1916. Sir Roger Casement, seit seinem Engagement für die irische Unabhängigkeit ein Todfeind der Briten, will sich mit dem deutschen Kaiserreich verbünden. Sein Versuch, unter den britischen Kriegsgefangenen irischer Herkunft Männer für eine 'Irische Brigade' anzuwerben, scheitert. Zudem erweist sich die Garantieerklärung der Deutschen für Irlands Unabhängigkeit als wertlos und an eine Invasion der britischen Inseln durch das Deutsche Reich ist erst recht nicht zu denken. Da erhält der enttäuschte Rebell die Botschaft, dass die irische Untergrundbewegung zu Ostern 1916 einen Aufstand gegen die Briten plant. Ein letztes Mal verhandelt Casement mit den politischen Vertretern des deutschen Volkes, das er einst geliebt und verehrt hat, dessen 'mangelnder politischer Sinn' ihm aber nur noch Verachtung einflößt. Das Ergebnis ist mager: ein Schiff mit 20.000 russischen Beutegewehren soll an die irische Küste fahren, mittels eines U-Bootes werden Casement und zwei Kampfgefährten zur Insel gebracht. Damit beginnt der letzte Akt der Tragödie ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes

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Kritiken

Bild + Funk 41/1968, Seite 83 gibt zwei (schwach) von fünf Sternen: "Die Hälfte reichte. Superlangweiliger, edelmütiger Schmarren, endlose und hochtrabende Dialoge: Das waren die Eindrücke vom 1. Teil des Dokumentarspiels. Die irischen Freiheitskämpfer gewannen keine Sympathien. Wer den 2. Teil ansehen musste, begann's mit Grausen. Aber: statt gähnender Langeweile dosierte Spannung, statt ermüdender Statik sparsame Aktion. Schade, dass den 2. Teil sicher kaum einer sah."
Hörzu 41/1968, Seite 12: "'Ein Casement begnügt sich nicht damit, von der Freiheit nur zu reden' - so und ähnliche wurde im zweiteiligen TV-Spiel parliert. Der großen Worte fielen noch so manche, und die Regie war zu kläglichem Scheitern verurteilt. Das ZDF und seine Dokumentarspiele - ein Kapitel, das nicht befriedigen will. Immer wieder scheinen die Drehbücher eher zusammengeschustert als -geschneidert (um nicht zu sagen: über einen Leisten geschlagen) und die Besetzung weniger nach Manuskript und Eignung als nach der höchst simplen 'Wer-wohnt-nah-am-Drehort-und-ist-gerade-frei'-Frage erfolgt."

Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Michel / Pascal

1. Teil

Roger Casement Heinz Weiss
Devoy Kurt Hübner
Redmond Hans W. Hamacher
MacNeill Fritz Haneke
Connolly Hans Schellbach
McGarrity Hans Timmermann
Mary Almuth Ullerich
Doyle Hans Putz
Christensen Thomas Braut
Grey Hans Paetsch
Findley Richard Lauffen
Thomson Friedrich Schütter
Von Papen Dieter Groest
Graf Oberndorff Viktor Warsitz
Sergeant Egon G. Mohr

2. Teil

Roger Casement Heinz Weiss
Devoy Kurt Hübner
MacNeill Fritz Haneke
Connolly Hans Schellbach
Hobson Rudolf Fenner
Mary Almuth Ullerich
Pearse Fabian Wander
Dr. Shanahan Manfred Steffen
Monteith Karl-Heinz Hess
Baily Jochen Sehrndt
Stack Horst Beck
Thomson Friedrich Schütter
Hall Hans Daniel
Isendahl Otto Preuss
Weisbach Dieter Eppler
Spindler Kurt Schmitt-Mainz
Nadolny Kurd Pieritz
Erzbischof Reinhold Nietschmann
Doyle Hans Putz
Sullivan Wolf von Gersum
Heeresoffizier Joachim Rake
Legationsrat Heinz Pieper
Dokumentarspiel von Hellmut Andics & Werner Murawski
Szenenbild Heinrich Mager
Regie Hermann Kugelstadt
Eine Produktion der Aurora Television
im Auftrag des ZDF

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 31.01.2019

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