Wo man sich trifft |
Erstsendung (ZDF):
Mittwoch, 04.09.1968, 21.00-22.10 Uhr |
Regie:
Thomas Fantl |
Dauer/ Bild:
ca. 70', s/w |
Inhalt |
Eine Berliner Eckkneipe ist
Treffpunkt der seltsamsten Typen. Äußerlich und dem Alter nach verschieden,
verbindet die Stammgäste eine Gemeinsamkeit: sie trinken, um ihr einsames Leben
zu ertragen. Da ist Robert Thiel, Mitte 40, der nicht weiß, was er mit seiner
Zeit anfangen soll. Da sind die Halbstarken Peter und Harald, die die Gäste mit
albernen Spielen und ihrem Gerede ärgern. Dazu kommen der alte Rentner, der sich
über alles und jeden ärgert, die leichtlebige 30jährige Elsa und der junge
Aufschneider Fred und seine Freundin Marion ... Die Angst vor der Einsamkeit
veranlasst Thiel eines tristen Abends, Elsa, Marion und Fred zu sich in die
Wohnung einzuladen. Die drei trinken seinen Schnaps und rauchen seine
Zigaretten. Aber die Party endet anders, als es sich der Gastgeber vorgestellt
hat ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Gong
35/1968, Seite 36 zur Erstausstrahlung: "Bitteres psychologisches Spiel über
einen Vereinsamten." |
Kritiken |
Hörzu
38/1968, Seite 12: "Eine Berliner Eckkneipe ist - angeblich - der Ort, 'Wo
man sich trifft'. Aber da fängt die Unstimmigkeit des Stückes schon an.
Bengt Bratt, der Verfasser, ist Schwede (kein Wort davon beim ZDF); seine
Stockholmer Kneipe lässt sich nicht ohne weiteres nach Berlin verlegen, so,
als ob alles leichthin austauschbar wäre: Atmosphäre und Situation einer
Stadt. Warum täuscht das ZDF ein deutsches Zeitstück vor [...]. Was trotz
mancher Halbheiten stimmte - und schockierte, war die fast unerträgliche
Brutalität der Sprache und der Umgangsformen in dieser vulgären Welt. Was in
jeder Sekunde interessierte, war Karin Hübner als kaltschnäuzig-raffiniertes
Flittchen: ordinär bis in die Fingerspitzen."
Gong 39/1968, Seite 74: "Thomas Fantl musste dieses nicht einfache
ausländische Stück gelegen haben. Es kam seiner Neigung zum ruhigen
Ausspielen der Handlung, zur Charakterisierungskunst, zum Detail entgegen.
Und - der Erfolg gab seinem Stil recht ... Diese Parabel [...] war schon
gekonnt auf den Schirm gebracht und wirkte doppelt bedrückend durch einen
exakt gezeichneten, milieuechten Hintergrund. In den Dialogen freilich
haperte es manchmal. Da schimmerten Klischees durch und einiges wirkte gar
zu überzogen. Auch die Musik drängte sich am Anfang zu sehr nach vorn. Heinz
Peter Scholz war ein ausgezeichneter Hauptdarsteller. Hardy-Krüger-Tochter
Christiane hingegen enttäuschte." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Elsa |
Karin Hübner |
Thiel |
Heinz-Peter Scholz |
Marion |
Christiane Krüger |
Fred |
Paul Neuhaus |
Peter |
Rolf Zacher |
Harald |
Axel Scholtz |
Wirt |
Herbert A. Knippenberg |
Kellnerin |
Heidrun Kussin |
Gast |
Peter Schiff |
Rentner |
Konrad Thoms |
Die Professoren
Die Assistenten
Die Studenten
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Fernsehspiel von |
Bengt Bratt |
Szenenbild |
Ernst Amann
Paul Markwitz |
Musik |
Olaf Kübler |
Regie |
Thomas Fantl |
Eine Sendung des |
ZDF |
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