Die mexikanische Revolution
(Teil 1 & Teil 2) |
Erstsendung (ZDF):
04.08.1968 (Teil 1), 09.08.1968 (Teil 2) |
Regie:
Jürgen Goslar
|
Dauer/
Bild:
2 x ca. 75', s/w |
Teil 1: "Rebell ohne
Waffe"
Sonntag,
04.08.1968, ZDF, 20.00 - 21.15 Uhr, ca. 75', s/w |
Mexiko 1910. Seit mehr als dreißig
Jahren herrscht der greise Präsident Porfirio Diaz über das Land, gestützt auf
die 330 Familien, denen der Boden Mexikos gehört. Ausländische Investitionen
haben das Land zum Blühen gebracht und aus seiner Hauptstadt Mexiko City eine
moderne Weltstadt gemacht. Nur wenige wissen, wie es im Landesinneren aussieht:
Das Elend der indianischen Leibeigenen, der 'Poenes' ist unbeschreiblich, 85%
der Bevölkerung sind Analphabeten. Francisco Madero, Mitglied einer
Millionärsfamilie, bringt den Funken der Rebellion zur Explosion. Mit seiner
Streitschrift gegen die Wiederwahl Diaz' leitet er, der Gewalt verabscheut, eine
der blutigsten Revolutionen der Geschichte ein. Pancho Villa, der 'Robin Hood'
Mexikos schließt sich mit seinen Banden Madero an, ebenso Indianerführer Zapata.
Gefängnisaufenthalt und Exil sowie die Kampfbereitschaft seiner Anhänger gegen
die Unerbittlichkeit des Diaz-Regimes machen Madero zur Symbolfigur der
mexikanischen Revolution. Als eine US-Intervention droht, ist Diaz zu einem
Waffenstillstandsabkommen bereit. Doch Madero hat inzwischen seinen Einfluss auf
den Freiheitskampf verloren ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Teil 2:
"Machtkampf ohne Gnade"
Erstausstrahlung: Freitag, 09.08.1968, ZDF, 20.00 - 21.15 Uhr, ca. 75',
s/w |
Die Revolution unter Führung von
Francisco Madero hat gesiegt. Doch bald werden die Hoffnungen seiner Mitkämpfer
enttäuscht: Madero, selbst Angehöriger einer Millionärsfamilie, kann sich nicht
dazu durchringen, die Großgrundbesitzer zu enteignen. Als neuer Präsident
Mexikos übernimmt er von seinem dikatorischen Vorgänger Armee und Verwaltung,
während die 'Caudillos' und ihre Revolutionstruppen - mit ein paar Geschenken
abgespeist - heimgeschickt werden. Der indianische Landarbeiterführer Zapata
setzt ebenso wie einige reaktionäre Kräfte den Kampf um Freiheit und Landbesitz
fort ... 1913 wird Madero bei einem Putsch unter der Führung General Huertas
ermordet. Eineinhalb Jahre führt Huerta daraufhin das Land. Ihm folgt
Provinzgouverneur Carranza, der ein großes sozialrevolutionäres Programm
verkündet. Doch noch lange wird Mexiko von blutigen Revolutionskämpfen
erschüttert ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Gedreht v. a. in Spanien.
|
Kritik |
Bild + Funk 33/1968, Seite 12
gibt fünf (sehr gut) von fünf Sternen: "Das 'Mainzer Dokumentarspiel' ist
längst eine Qualitätsmarke. Die Geschichte der mexikanischen Revolution war
ein neuer Beweis dafür, wie meisterlich die Mainzer diese Sparte
beherrschen. In raschem Szenenwechsel entstand ein buntes Kaleidoskop ebenso
lebendiger wie informativer Bilder. Dialog und Kommentar machten die
politischen Zusammenhänge klar verständlich. Kulissen und Darstellerliste
hatten Breitwandfilmformat."
Gong 34/1968, Seite 63 zu Teil 1: "Schwankend zwischen Faktenbilanz und
Schauerballade präsentierte Jürgen Goslar die erste Folge. Wer Marlon Brando
in 'Viva Zapata' gesehen hat, wird für Erik Schumanns Westentaschen-Goucho
nur ein mildes Lächeln erübrigen. Ein bisschen Operettendramaturgie, ein
wenig zweitklassiger Western und im repräsentativen Mexiko-Look gekleidete
Rebellen-Darsteller, die eher an Besucher eines Berliner Kostümfestes
erinnerten - das waren die Zutaten für die Bildschirmzubereitung einer der
blutigsten Revolutionen dieses Jahrhunderts. Autor und Regisseur schienen es
weniger auf die Hintergründe als auf die Oberfläche abgesehen haben. Die
musste denn auch herhalten für ein ziemlich missratenes, von Klischees
strotzendes Abenteuergeschichtchen."
Gong 35/1968, Seite 48 zu Teil 2: "Der zweite Teil war so, wie es der erste
Teil befürchten ließ. Der mit 'Machtkampf ohne Gnade' betitelte Film hätte
ebenso 'Mord und Totschlag in Mexiko' heißen können. Regisseur Jürgen Goslar
konnte dem mäßigen, im Detail oberflächlichen Drehbuch kaum belebende
Impluse geben. Mit viel Pathos angereichert, servierte er die in dieser Form
reizlose Geschichte als Schwarzweißmalerei, bei der sich gute und böse
Menschen schon an der Haltung der Mundwinkel aussortieren ließen. [...] Die
eingeblendeten dokumentarischen Aufnahmen mussten verblassen gegenüber dem
Mordfinale mit Non-Stop-Leichenparade. Da wurde es denn überdeutlich, dass
es hier nicht um mexikanische Revolutionsvergangenheit, sondern um deutsche
Fernsehgegenwart ging." |
Stab |
|
Besetzung |
Aufnahmestab |
Teil 1 |
Francisco Madero |
Konrad Georg |
Zapata |
Erik Schumann |
Villa |
Horst Niendorf |
Gonzales |
Claus Biederstaedt |
Diaz |
Ernst Fritz Fürbringer |
Obregon |
Jürgen Goslar |
Limantour |
Franz Schafheitlin |
Huerta |
Heinz Klevenow |
Flores |
Albert Bessler |
Herrera |
Wolfgang Schwarz |
Gustavo Madero |
Jan Hendriks |
Navarro |
Martin Hirthe |
Fierro |
Wolfgang Völz |
Pino |
Harry Engel |
Andres |
Günter Glaser |
Teil
2 |
Francisco Madero |
Konrad Georg |
Zapata |
Erik Schumann |
Villa |
Horst Niendorf |
Gonzales |
Claus Biederstaedt |
Obregon |
Jürgen Goslar |
Huerta |
Heinz Klevenow |
Flores |
Albert Bessler |
Herrera |
Wolfgang Schwarz |
Carranza |
P. Walter Jacob |
Wilson |
Gerd Frickhöffer |
Sterling |
Wolfgang Spier |
Sanchez |
Herbert Knippenberg |
Fierro |
Wolfgang Völz |
Pino |
Harry Engel |
Andres |
Günter Glaser |
Gehängter |
K. H. Stempel |
B
|
Dokumentarspiel von |
Michael Mansfeld |
Szenenbild |
Johannes Ott |
Produktion |
J. J. Frank
Peter von Zahn |
Regie |
Jürgen Goslar |
Eine Produktion
der |
Windrose Filmproduktion |
im Auftrag des |
ZDF |
|
|
|